Den kompletten Elternbrief gibt es auch als pdf - Gesamtschule ...
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Sexualpädagogische G<strong>es</strong>undheitserziehung<br />
Frauenärztinnen beraten Schülerinnen<br />
Es ist gut, dass zwei Frauenärztinnen zu uns<br />
in die G<strong>es</strong>amtschule kommen, um das direkte<br />
G<strong>es</strong>präch mit den Schülerinnen d<strong>es</strong> 5. 8. und<br />
10. Jahrgangs zu suchen. Leider allzu oft hält<br />
f<strong>als</strong>che Scham junge Mädchen davon ab,<br />
zum 1. Mal eine Frauenärztin aufzusuchen.<br />
Dabei ist <strong>es</strong> so wichtig, dass sie aus<br />
kompetentem Munde erfahren, wie man sich<br />
vor vermeidbare Krankheiten und<br />
Komplikationen schützen kann, bevor <strong>es</strong> zu<br />
spät ist. An übertragbare Krankheiten wie<br />
z.B. den Gebärmutterh<strong>als</strong>krebs muss man<br />
nicht erkranken, wenn man sich rechtzeitig<br />
impfen lässt.<br />
In ihren Sprechstunden orientieren die beiden<br />
Ärztinnen Frau Dr. Maringa und Frau Dr.<br />
Freise-Buhr ihre präventivmedizinische<br />
G<strong>es</strong>undheitsförderung an den<br />
altersspezifischen Entwicklungsständen der<br />
Schülerinnen und stellen sich allen Fragen<br />
der Schülerinnen. Im Rahmen der<br />
Sexualerziehung sprechen sie darüber hinaus<br />
die wichtigsten Themen offen an. Dabei ist<br />
die Sexualpädagogik für sie mehr <strong>als</strong> nur<br />
Aufklärung. Unter sexualpädagogischer<br />
Arbeit verstehen sie, Kindern und<br />
Jugendlichen fachkundig und einfühlsam<br />
altersgemäße Informationen zu vermitteln,<br />
Erlebnisse und Erfahrungen verstehen zu<br />
helfen und Impulse für ihre weitere<br />
Entwicklung zu geben.<br />
Es ist unseren Schülerinnen zu wünschen,<br />
dass sie die Sexualität <strong>als</strong> einen schönen<br />
Bereich in ihrem Leben empfinden, wobei<br />
sie nicht die Augen vor den Gefahren<br />
schließen sollten. Ungewollte<br />
Schwangerschaften und vermeidbare<br />
Infektionen sind leider allzu häufig, müssen<br />
aber heute wirklich nicht mehr sein.<br />
(Georg Dahlberg/Beratungslehrer)<br />
B<strong>es</strong>uch der Alten Synagoge in Essen<br />
Am 27. Januar, dem Tag d<strong>es</strong> Gedenkens der<br />
Opfer d<strong>es</strong> Nation<strong>als</strong>ozialismus, fuhren wir –<br />
drei Tutorenkurse d<strong>es</strong> 11. Jahrgangs – nach<br />
Essen, um dort die Alte Synagoge zu<br />
b<strong>es</strong>uchen. Aber warum nach Essen und nicht<br />
z.B. nach Köln, das doch viel näher liegt?<br />
Die Ausstellung in der Alten Synagoge in<br />
Essen, heute Ausstellungs- und<br />
Begegnungsstätte, vermittelt wie viele andere<br />
Museen die Erfahrungen d<strong>es</strong> Zweiten<br />
Weltkriegs und d<strong>es</strong> Holocausts und<br />
dokumentiert das von Schuld, Verdrängung<br />
und schließlich Gedenken gekennzeichnete<br />
Verhältnis der Deutschen zum Judentum.<br />
Schon das Gebäude selbst erzählt von der<br />
Tradition und G<strong>es</strong>chichte d<strong>es</strong> Judentums in<br />
Deutschland. Mit der Einweihung der<br />
Synagoge am 25. September 1912 hofften<br />
die Essener Juden in der G<strong>es</strong>ellschaft<br />
angekommen zu sein. Die Architektur d<strong>es</strong><br />
Gebäud<strong>es</strong> zeugt von dem Willen zur<br />
Anpassung. Unübersehbar wurde an den<br />
christlichen Kirchenbau angeknüpft, um der<br />
Zugehörigkeit zum vorhandenen kulturellen<br />
Umfeld Ausdruck zu verleihen. Zahlreiche<br />
Symbole vermitteln zwischen jüdischer und<br />
christlicher Tradition. Doch in der<br />
Pogromnacht im November 1938 drangen<br />
<strong>auch</strong> hier Nazis ein, misshandelten den<br />
Rabbiner, zerstörten die Thora-Rollen und<br />
setzten das Haus in Brand. Während der<br />
Innenraum durch das Feuer vollständig<br />
zerstört wurde, blieb das Gebäude unversehrt<br />
und überstand <strong>auch</strong> den Krieg unb<strong>es</strong>chadet.<br />
Nach vielen Jahren d<strong>es</strong> Leerstands und der<br />
Nutzung <strong>als</strong> D<strong>es</strong>ignmuseum wurde das<br />
Gebäude 1980 eine Stätte d<strong>es</strong> Gedenkens der<br />
Verfolgung und d<strong>es</strong> Widerstands der Essener<br />
Juden. 1986 wurde mit umfangreichen<br />
Rekonstruktionsarbeiten begonnen, die das<br />
Innere d<strong>es</strong> Gebäud<strong>es</strong> in seiner ursprünglichen<br />
Struktur wieder erfahrbar werden ließen.<br />
Durch eine erneute Umg<strong>es</strong>taltung von 2008<br />
bis 2010 wurde die ursprüngliche<br />
architektonische Grundkonzeption der<br />
Synagoge wieder erlebbar. Wer heute die<br />
Synagoge b<strong>es</strong>ucht, betritt einen großen<br />
weiten Raum mit unverstelltem Blick bis<br />
hinauf in die Kuppel.<br />
Die Alte Synagoge <strong>als</strong> Haus jüdischer Kultur<br />
beherbergt neben der Ausstellung zur<br />
G<strong>es</strong>chichte d<strong>es</strong> Gebäud<strong>es</strong> und der jüdischen<br />
Gemeinde in Essen, zur jüdischen Religion<br />
und ihren Wurzeln, der Bedeutung der Thora<br />
und anderer Kultgegenstände, zu den<br />
Quellen jüdischer Traditionen, Feiertage und<br />
F<strong>es</strong>te <strong>auch</strong> eine Ausstellung zum jüdischen<br />
„Way of Life“, die das Lebensgefühl, die<br />
Lebensfreude und die Vielfalt jüdischen<br />
Lebens multimedial lebendig werden lässt.<br />
Eine Tanzstation lädt ein zu den Klängen<br />
israelischer Volksmusik zu tanzen, auf<br />
Tabletts sind koschere Speisen ausg<strong>es</strong>tellt, in