Internationale Best Practice Modelle für eine gendergerechte Welt

Auszug aus den Handreichungen des Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung- Hamburg – 2005
außerschulischen Veranstaltungen können sich die Jungen intensiv mit persönlichen Berufsund
Lebenszielen auseinandersetzen. Die folgenden Hinweise sind als Angebote zur Unterstützung
der Vor- und Nachbereitung und die Aktivitäten am Girls´Day selbst gedacht.
2. Empfehlungen zur Durchführung des Girls’ Day
2.1. Inhaltlicher Anlass
Im Rahmen der Berufsorientierung sollen die Aktivitäten zum Girls’ Day für die Schulen ein
Baustein sein, geschlechtsspezifische Aspekte zu entwickeln und zu erproben – sowohl für
Mädchen als auch für Jungen. Ziel dabei ist, dass Mädchen und Jungen bei der Berufswegplanung
ihre Fähigkeiten ausschöpfen und nicht hinter den Möglichkeiten, die eine breite Berufspalette
bietet, zurückfallen. Mädchen neigen dazu, sich auf wenige, oft schlecht bezahlte
Berufsfelder zu konzentrieren. Daher sollten besonders sie am Girls’ Day die Gelegenheit
nutzen, sog. „frauenuntypische“ Berufe im IT-, im technischen und handwerklichen Bereich
kennen zu lernen. Jungen sollten sich an diesem Tag für sog. „männeruntypische“ Berufe in
sozialen, erzieherischen und pflegerischen Bereichen interessieren. Nach neuesten Untersuchungen
haben Jungen weniger Probleme, in „frauentypische“ Berufe einzusteigen, wenn
diese wirtschaftlich attraktiv und sozial anerkannt sind. Der Rahmen für die Berufswahl an
diesem Tag sollte nicht zu eng gehalten werden.
2.2. Aktivitäten am Girls’Day
Für die Aktivitäten der Mädchen an diesem Tag sollte folgendes gelten:
. • Das Mädchen begleitet eine erwachsene Person an dessen Arbeitsplatz.
. • Oder das Mädchen sucht sich eine Firma oder Institution in einem „frauenuntypischen“
Berufsfeld, im technischen, handwerklichen oder IT Bereich aus.
. • Mädchen sollten am Girls’ Day nicht in „typischen Frauenberufen“ hospitieren.
. • Die Schulen entscheiden über die Klassenstufen. Der Rahmen sind die Klassenstufen 5-
10.
Für die Aktivitäten der Jungen an diesem Tag sollte folgendes gelten:
. • Der Junge begleitet seine Mutter an deren Arbeitsplatz.
. • Oder der Junge sucht sich eine Firma oder eine Institution in einem „männeruntypischen“ Berufsfeld
in sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Berufen oder auch im Kulturbereich aus.
. • Nicht akzeptiert werden sollten für Jungen Hospitationen in „typischen Männerberufen“.
. • Auch hier entscheiden die Schulen über die Klassenstufen. Auch hier ist der Rahmen die Klassenstufen
5-10.
Wichtig ist die Einbindung der Eltern. Sie entscheiden zusammen mit der Schule, ob der
Hospitationswunsch der Schülerin oder des Schülers nach den oben genannten Kriterien akzeptiert
wird (siehe Anlage: Elternbrief)
2.3. Konkrete Vor- und Nachbereitung
Die Teilnahme am Girls’ Day ist nur dann sinnvoll, wenn er vorbereitet wird und im Rahmen des
Unterrichts eine konkrete Aufgabe übernimmt.
Zeitliche Vorbereitung:
Der Girls’ Day ist Bestandteil des jährlichen Schulterminplans. Er findet am 4. Donnerstag im
April, in diesem Jahr der 28. April statt. Schülerinnen und Schüler und die Betriebe sollten
rechtzeitig, d.h. 6 Wochen vor dem Termin informiert werden.
Inhaltliche Vorbereitung:
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