Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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EINHOLUNG DER PRINZESSIN ELISABETH
Luscovius dergestalt relation gethan, das Ihr F. G. auss ursachen sich noch
nicht erkleren konte; doch wolte I. F. G. unss die gar gewisse zusage und
vortrostunge thun, das wir erhalten haben sollen.
[9 1 ).] Den 11. Maji. Nachdem hiebevor vermUge dess missiven-protocoIIs,
auch meines meschopffes sein gehaltnes protocoII uff der schriberie, Ein Ehrbar
Rahtt zu Rostogk sam pt den Ehrbarn von der Wismar semptlich bey
unserm G. landesfUrsten und herrn, hertzogk Uhlrichen, wie seine F. G. ins
reiche Dennemarcken uff dess hertzogen von Braunschwich beylager von
Warnemünde abgezogen, umb intercession bey I. F. G. angesucht, dass I. F.
G. sich ihrer z'ntercedendo befohlen sein lassen wolte, dass im reiche Dennemarken
sie der lastzollen und ander beschwerungen entfreiet sein milchten,
und I. F. G. solches mit vleisse und in gnaden sich befohlen sein zu lassen
versprochen, daruff auch einen diener, solches mitbefürdren zu heIffen, alse
Palm Koper, geschicket worden und hat daselbst in Denmarck in der cantzelie
der diener etlich geldt ausgegeben. Wie nun unser G. F. und herr wider auss
Denmarck kommen und sich vorlauten lassen, dass I. F. G. unsertwegen
wass fruchtbarlichs erhalten, aber solches noch zur zeit zu offenbaren ein
bedenken hette, daruff unss und die Wismarschen nach Gustrow beschieden.
Wie nun unser abgesanten her Heinrich Runge, burgermeister, und D. Marcus
Lilschow wider von Gustrow zu hauss kommen, referirt, dass I. F. G. guete
zusage und vortrostung hetten, aber nochmalss umme aller uhrsache willen
ein bedenken hetten, solches zu eroffen; sie solten sich enthalten. Aber so vile
vorstanden, dass I. F. G. fast dieser uhrsachen mit der erclerung hinderhielten,
weile die konigin sambt ihrem frewlin, hertzogin zu Braunschwick, herausser
uff pfingsten 2 ) kommen würde, wie und welcher gestaldt man sich gegen sie
vorhalten wurde. Und durch den cantzella1'ium und andere ihnen einen
gueten drunck beygebracht, bey dem druncke aber ihnen angemuhtett, dass
die stadt solte der koniginnen uff 2 tage die aussriedung thun, und vorgeschlagen,
dass die Wismarschen konten ihnen darin zu hulffe kommen. Hiruff
hetten sie berichtett, dass sie daruff sich zu ercleren nicht befeheligt; so hetten
sie auch der statt grosse schuldenlast angezogen, aber sich erbotten, in aller
gebühr in underthenigkeit sich gegen I. Kön. Mait. und jungen frewlin zu
bezeigen; I. F. G. würde ein gnediges genügen und gefallen dragen.
[IO.] Den 12. Majt', Doselbst haU der cantzeIIarius D. Jacobus Bordingius
an D. Lüschowen wegen der aussriedung geschribenn, davon sie unterredung
zuvor zu Gustrow gehabt, und dass er daruff gerne eine antwort
haben milchte. Imgleichen hatt Altenborch an den Raht schriben; darin
vormeldet, dass er beschaffet bey F. G., dass die drabcmten nur in leder
') SS 9, 10 aus dem Protokoll Joachim Petraws. ') 1590 7. Juni.
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