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Ahmadiyyat - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland

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VorwortDiese Sakralisierung des Textes wirft, vor allem hier im Westen, Fragenauf. Prophezeiungen werden zumeist im Geiste einer scheinbarenRationalität dem irrationalen Religiösen zugeschrieben. Sie erscheinenals entrückte, aus der Zeit gefallene Erscheinungen, die in einer voraufgeklärtenEpoche der Dunkelheit, in einem magischen Zeitalter unterfunktionalen Gesichtspunkten Legitimierungen dienten, nun aber inder Neuzeit, im Zeitalter der Vernunft, als religiöse Erscheinungen anPlausibilität eingebüßt haben. Nicht nur, dass die Korrelation von Religionund Irrationalität per se insofern fragwürdig erscheint, als sie einverkümmertes Verständnis von Religion, das vor allem den historischenErfahrungen mit einem rationalitätsfeindlichen Christentum geschuldetist, voraussetzt. Vielmehr noch erscheint die grundsätzliche Stigmatisierungvon Prophezeiungen als zweifelhaft, weil sie verkennt, dass diePlausibilität von Prophezeiungen sich aus den gleichen Quellen speist,wie die Rationalität selbst, auf die die Moderne sich letztlich ja beruft. Eserscheint, gleich wie der Glauben an Erkenntnisse in den Naturwissenschaften,auch als empirisch-plausibel an eine Prophezeiung zu glauben.Es erscheint vernünftig, an die oben formulierte Prophezeiung zuglauben. Unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen erschein essogar als irrational, nicht an die Erfüllung dieser Prophezeiung zu glauben.Wenn man weiß, dass der Verkünder obiger Prophezeiung 1892in einem kleinen Dorf in Indien (Qadian im Punjab) dies verkündete,wenn man weiß, dass diese Person einer breit angelegten Oppositionvon Seiten orthodoxer <strong>Muslim</strong>e sowie Hindus und Christen gegenüberstand, wenn man weiß, dass diese Person keine großen materiellen Mittelzur Verfügung hatte, wenn man all diese Komponenten berücksichtigt,dann erscheint es mehr als fragwürdig, dass jemand im Jahre 1892vorhersagen kann, dass seine Lehre, seine Botschaft im Tausende Seemeilenentfernten London verlesen würde, und, was die Prophezeiungan Stärke gewinnen lässt, dass daraufhin im Westen sozialisierte Personenseine Lehre akzeptieren würden. All dies ist eingetroffen, dabei gilt17

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