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Ahmadiyyat - Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland

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Aufklärung über die Grundlagen der Moralsolange nicht erreichen, bis er nicht zuerst die Verhaltensbestimmungender ersten Stufe habitualisiert hat, ansonsten liefe das Internalisierennur auf eine oberflächliche Veränderung hinaus, die in einem Momentder Abweichung schon wieder ins Gegenteil verkehrt werden kann.Die dritte Stufe der Tugend wird als Îtâ`i dhil qurbâ bezeichnet, d.h. einMensch sollte anderen Gutes tun, und zwar weder als Gegengabe füretwas zuvor erhaltenes noch in der Hoffnung, etwas Gutes in der Zukunftals Gegengabe zu erhalten; ganz wie z.B. Eltern ihren Kindernoder Brüder ihren Brüdern aus einem natürlichen Impuls heraus Guteserweisen. Eltern lieben oder kümmern sich um ihre Kinder nicht inder Hoffnung von ihnen etwas dafür zu erhalten. Selbst im Fall vonEltern, die zu alt sind, um zu erwarten, dass sie, wenn das Kind heranwächst,leben würden, besteht dieselbe Zuneigung und Liebe zu demKind wie im Fall von Eltern, die noch relativ jung sind. Diese Liebe vonEltern für ihre Kinder, wie ich gesagt habe, wird nicht von der Hoffnunggeleitet, etwas im Gegensatz dazu zu erhalten, vielmehr ist sie einInstinkt. Eltern glauben nicht, dass sie ihren Kindern dadurch, dass siesie lieben und sich um sie kümmern, irgendeine Art von zukünftigerVerpflichtung auferlegen. Sie erfüllen nur ihr natürliches Bedürfnis, dieHoffnung auf einen materiellen Nutzen oder der Gedanke, dem Kindeine Verpflichtung aufzuerlegen, kommt ihnen nicht in den Sinn. Darumist dieses Gefühl, das Eltern oder nahe Verwandte für ihre Kinderoder Verwandten hegen, viel edler als Ihssân bzw. Güte. Das Gefühl derGüte birgt eine gewisse Selbstgefälligkeit, ein Gefühl, dass man etwasGutes tut, wogegen es bei der Liebe von Eltern oder Verwandten fürihre Kinder und Verwandte dieses Gefühl, dass man anderen Guteserweist, nicht gibt. Im Gegenteil, es gibt ein Gefühl der Erleichterungund persönlichen Freude. Dies ist die höchste Stufe der Tugend und einMensch, der diese Stufe erreicht, gewinnt wirkliche Freude darin, Guteszu tun. Er stellt sich nicht vor, dass er jemandem eine Verpflichtung235

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