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Geschäftsbericht 2010 - PULSION Medical Systems SE

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Glossar<br />

Akutes respiratorisches Distress-Syndrom (ARDS)<br />

Plötzlich eintretendes Lungenversagen, das durch verschiedene Faktoren<br />

ausgelöst werden kann, beispielsweise durch einen Schockzustand oder<br />

Lungenkrankheiten oder durch das Einatmen von Wasser oder gefährlichen<br />

Gasen. Bei ARDS verliert die Lunge ihre Fähigkeit zum Gasaustausch weitgehend,<br />

die Sauerstoffversorgung des Körpers ist akut gefährdet. Je nach<br />

Schwere ist ARDS in 30 bis 50% der Fälle tödlich.<br />

Hämodynamik<br />

Die Hämodynamik bezeichnet den Blutfluss in Herz, Gefäßen und Organen.<br />

Ein ausreichender Blutfluss ist die Voraussetzung für die Versorgung von<br />

Zellen und Organen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wo die Hämodynamik<br />

gestört ist, entstehen schnell schwere Organschädigungen und lebensbedrohliche<br />

Situationen.<br />

Hämodynamisches Monitoring<br />

In den letzten Jahren hat sich der Begriff „hemodynamic monitoring“ für die<br />

gerätebasierte Überwachung des Herz-Kreislaufsystems durchgesetzt. Das<br />

einfache hämodynamische Monitoring umfasst die kontinuierliche Überwachung<br />

von Pulsfrequenz und Herzrhythmus mit Hilfe aufgeklebter Sensoren.<br />

Zusätzlich wird diskontinuierlich über eine aufblasbare Armmanschette der<br />

Blutdruck und über einen Sensor am Finger der arterielle Blutsauerstoff gemessen.<br />

Das Erweiterte Hämodynamische Monitoring, bei dem <strong>PULSION</strong> die<br />

weltweite Marktführerschaft anstrebt, bezieht sich auf den Bedarf kritisch<br />

kranker Patienten. Hierzu werden ein arterieller und ein zentralvenöser Zugang<br />

benötigt. Der weltweite Standard umfasst die kontinuierliche Messung<br />

des arteriellen und venösen Blutdrucks sowie die diskontinuierliche Messung<br />

der zentralvenösen Sauerstoffsättigung. Mit PiCCO 2 kann ohne zusätzliche<br />

Zugänge, und damit auch ohne zusätzliches Patientenrisiko, eine Reihe wichtiger<br />

Herz-Kreislaufparameter kontinuierlich gemessen werden.* Diese Parameter<br />

ermöglichen das schnelle Erkennen lebensbedrohlicher Herz-Kreislaufsituationen<br />

und ihre zielgerichtete Therapie.<br />

Herzzeitvolumen<br />

Die Menge Blut, die das Herz pro Minute durch den Körper pumpt. Je geringer<br />

das Herzzeitvolumen, desto gefährdeter ist der Kreislauf und damit das<br />

Überleben eines Patienten. Das Herzzeitvolumen ist von vielen Faktoren abhängig,<br />

so zum Beispiel von Pumpkraft und Volumen des Herzens, der zur<br />

Verfügung stehenden Menge an Blut oder dem Querschnitt der Blutgefäße.<br />

Kardiogener Schock<br />

Abnahme der Herz-Pumpleistung, die zur Unterversorgung des Körpers mit<br />

Sauerstoff führt. Es drohen Unterfunktionen und Versagen der Organsysteme.<br />

Die schwache Förderleistung des Herzens verursacht zudem einen Blutrückstau<br />

in den Lungen, was zu Lungenödem und Luftnot führt. Der kardiogene<br />

Schock ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden.<br />

Intensivmedizin<br />

Ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnose und Therapie lebensbedrohlicher<br />

Zustände und Krankheiten befasst. Das geschieht meist in einer<br />

besonders ausgestatteten Station einer Klinik, der Intensivstation. Intensivstationen<br />

sind personell und technisch aufwendig ausgestattet. Aufgrund des<br />

hohen Betreuungsaufwands ist hier eine Pflegekraft für 1 bis 3 Patienten zuständig<br />

(auf einer Normalstation beträgt das Verhältnis etwa 1:20).<br />

Monitoring<br />

In der Intensivmedizin bezeichnet der Begriff die kontinuierliche Überwachung<br />

von Parametern und Organfunktionen von Intensivpatienten mit Hilfe von Geräten.<br />

Solche Parameter sind unter anderem Herzfrequenz, Atmung, EKG,<br />

Sauerstoffsättigung und Blutdruck.<br />

Monitoringsysteme (Multiparameter-Systeme)<br />

Geräte zur umfassenden Patientenüberwachung im Krankenhaus, vor allem<br />

auf der Intensivstation. Weltweit haben sich eine Reihe europäischer und USamerikanischer<br />

Hersteller etabliert, darunter Philips-Healthcare, GE <strong>Medical</strong>,<br />

Dräger <strong>Medical</strong>, Datascope, Nihon Kohden, Mindray, Schiller und Spacelabs.<br />

Sie integrieren eine zunehmende Zahl an Messwerten in sogenannte Multiparameter-Systemen.<br />

Auch <strong>PULSION</strong> Technologien lassen sich über spezi-<br />

elle Module oder Schnittstellen in solchen Patientenmonitoringsystemen verwenden.<br />

Für die Systeme von Philips und Dräger <strong>Medical</strong> hat <strong>PULSION</strong> bereits<br />

integrierte Module entwickelt. Bei einigen anderen Herstellern ist eine<br />

Anbindung von <strong>PULSION</strong> Einzelgeräten an das Monitoringsystem möglich.<br />

Schock<br />

Ein Schock ist eine Notreaktion des Körpers zur Stabilisierung des Blutdrucks.<br />

Die Blutgefäße verengen sich und es kann eine Sauerstoff-Unterversorgung<br />

des Körpers entstehen, die sich selbst immer weiter verstärken und damit<br />

lebensbedrohlich werden kann. Ursache von Schocks können Entzündungen,<br />

Überempfindlichkeiten, Herzversagen oder Flüssigkeitsverlust sein; dementsprechend<br />

gibt es septische Schocks, anaphylaktische Schocks, kardiogene<br />

Schocks, Volumenmangelschocks usw. Der Schock ist das häufigste und<br />

größte Problem in der Intensivmedizin.<br />

Sepsis<br />

Umgangssprachlich ist die Sepsis als „Blutvergiftung“ bekannt. Es ist eine<br />

sich innerhalb weniger Stunden im gesamten Körper ausbreitende Infektion.<br />

Ursprung ist stets eine lokale Infektion, die der Körper nicht eindämmen kann.<br />

Reagiert der Körper mit Schock auf eine Sepsis, spricht man von einem septischen<br />

Schock, der in über 50% der Fälle zum Tod führt.<br />

Verbrauchsartikel („Disposables“)<br />

Im <strong>PULSION</strong> Geschäftsbereich Intensivmedizin gibt es medizintechnische<br />

Geräte (Monitore und Module) und Verbrauchsartikel (Katheter und Sonden).<br />

Während die Geräte dauerhaft verwendet werden können, müssen die Verbrauchsartikel,<br />

die als sterile Einwegprodukte konzipiert sind, für jeden Einsatz<br />

neu gekauft werden.<br />

* Die von PiCCO 2 gemessenen Parameter sind: Herzzeitvolumen (HI, PCHI), Schlag-<br />

volumen (SVI), Schlagvolumen-Variation (SVVI), Vorlast (GEDI), systemischer Gefäßwiderstand<br />

(SVR), globale Auswurffraktion (GEF), maximaler arterieller Druckanstieg (dpmx),<br />

extravaskuläres Lungenwasser (LVLW), pulmonalvaskuläre Permeabilität (PVPI), „Cardiac<br />

Power“ (CPI), zentralvenöse Sauerstoffsättigung (ScvO 2 ), Sauerstoffaufnahme des Bluts<br />

(VO 2 ), Sauerstoffversorgung der Organe (DO 2 )

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