Glossar Akutes respiratorisches Distress-Syndrom (ARDS) Plötzlich eintretendes Lungenversagen, das durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden kann, beispielsweise durch einen Schockzustand oder Lungenkrankheiten oder durch das Einatmen von Wasser oder gefährlichen Gasen. Bei ARDS verliert die Lunge ihre Fähigkeit zum Gasaustausch weitgehend, die Sauerstoffversorgung des Körpers ist akut gefährdet. Je nach Schwere ist ARDS in 30 bis 50% der Fälle tödlich. Hämodynamik Die Hämodynamik bezeichnet den Blutfluss in Herz, Gefäßen und Organen. Ein ausreichender Blutfluss ist die Voraussetzung für die Versorgung von Zellen und Organen mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wo die Hämodynamik gestört ist, entstehen schnell schwere Organschädigungen und lebensbedrohliche Situationen. Hämodynamisches Monitoring In den letzten Jahren hat sich der Begriff „hemodynamic monitoring“ für die gerätebasierte Überwachung des Herz-Kreislaufsystems durchgesetzt. Das einfache hämodynamische Monitoring umfasst die kontinuierliche Überwachung von Pulsfrequenz und Herzrhythmus mit Hilfe aufgeklebter Sensoren. Zusätzlich wird diskontinuierlich über eine aufblasbare Armmanschette der Blutdruck und über einen Sensor am Finger der arterielle Blutsauerstoff gemessen. Das Erweiterte Hämodynamische Monitoring, bei dem <strong>PULSION</strong> die weltweite Marktführerschaft anstrebt, bezieht sich auf den Bedarf kritisch kranker Patienten. Hierzu werden ein arterieller und ein zentralvenöser Zugang benötigt. Der weltweite Standard umfasst die kontinuierliche Messung des arteriellen und venösen Blutdrucks sowie die diskontinuierliche Messung der zentralvenösen Sauerstoffsättigung. Mit PiCCO 2 kann ohne zusätzliche Zugänge, und damit auch ohne zusätzliches Patientenrisiko, eine Reihe wichtiger Herz-Kreislaufparameter kontinuierlich gemessen werden.* Diese Parameter ermöglichen das schnelle Erkennen lebensbedrohlicher Herz-Kreislaufsituationen und ihre zielgerichtete Therapie. Herzzeitvolumen Die Menge Blut, die das Herz pro Minute durch den Körper pumpt. Je geringer das Herzzeitvolumen, desto gefährdeter ist der Kreislauf und damit das Überleben eines Patienten. Das Herzzeitvolumen ist von vielen Faktoren abhängig, so zum Beispiel von Pumpkraft und Volumen des Herzens, der zur Verfügung stehenden Menge an Blut oder dem Querschnitt der Blutgefäße. Kardiogener Schock Abnahme der Herz-Pumpleistung, die zur Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff führt. Es drohen Unterfunktionen und Versagen der Organsysteme. Die schwache Förderleistung des Herzens verursacht zudem einen Blutrückstau in den Lungen, was zu Lungenödem und Luftnot führt. Der kardiogene Schock ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. Intensivmedizin Ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnose und Therapie lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Das geschieht meist in einer besonders ausgestatteten Station einer Klinik, der Intensivstation. Intensivstationen sind personell und technisch aufwendig ausgestattet. Aufgrund des hohen Betreuungsaufwands ist hier eine Pflegekraft für 1 bis 3 Patienten zuständig (auf einer Normalstation beträgt das Verhältnis etwa 1:20). Monitoring In der Intensivmedizin bezeichnet der Begriff die kontinuierliche Überwachung von Parametern und Organfunktionen von Intensivpatienten mit Hilfe von Geräten. Solche Parameter sind unter anderem Herzfrequenz, Atmung, EKG, Sauerstoffsättigung und Blutdruck. Monitoringsysteme (Multiparameter-Systeme) Geräte zur umfassenden Patientenüberwachung im Krankenhaus, vor allem auf der Intensivstation. Weltweit haben sich eine Reihe europäischer und USamerikanischer Hersteller etabliert, darunter Philips-Healthcare, GE <strong>Medical</strong>, Dräger <strong>Medical</strong>, Datascope, Nihon Kohden, Mindray, Schiller und Spacelabs. Sie integrieren eine zunehmende Zahl an Messwerten in sogenannte Multiparameter-Systemen. Auch <strong>PULSION</strong> Technologien lassen sich über spezi- elle Module oder Schnittstellen in solchen Patientenmonitoringsystemen verwenden. Für die Systeme von Philips und Dräger <strong>Medical</strong> hat <strong>PULSION</strong> bereits integrierte Module entwickelt. Bei einigen anderen Herstellern ist eine Anbindung von <strong>PULSION</strong> Einzelgeräten an das Monitoringsystem möglich. Schock Ein Schock ist eine Notreaktion des Körpers zur Stabilisierung des Blutdrucks. Die Blutgefäße verengen sich und es kann eine Sauerstoff-Unterversorgung des Körpers entstehen, die sich selbst immer weiter verstärken und damit lebensbedrohlich werden kann. Ursache von Schocks können Entzündungen, Überempfindlichkeiten, Herzversagen oder Flüssigkeitsverlust sein; dementsprechend gibt es septische Schocks, anaphylaktische Schocks, kardiogene Schocks, Volumenmangelschocks usw. Der Schock ist das häufigste und größte Problem in der Intensivmedizin. Sepsis Umgangssprachlich ist die Sepsis als „Blutvergiftung“ bekannt. Es ist eine sich innerhalb weniger Stunden im gesamten Körper ausbreitende Infektion. Ursprung ist stets eine lokale Infektion, die der Körper nicht eindämmen kann. Reagiert der Körper mit Schock auf eine Sepsis, spricht man von einem septischen Schock, der in über 50% der Fälle zum Tod führt. Verbrauchsartikel („Disposables“) Im <strong>PULSION</strong> Geschäftsbereich Intensivmedizin gibt es medizintechnische Geräte (Monitore und Module) und Verbrauchsartikel (Katheter und Sonden). Während die Geräte dauerhaft verwendet werden können, müssen die Verbrauchsartikel, die als sterile Einwegprodukte konzipiert sind, für jeden Einsatz neu gekauft werden. * Die von PiCCO 2 gemessenen Parameter sind: Herzzeitvolumen (HI, PCHI), Schlag- volumen (SVI), Schlagvolumen-Variation (SVVI), Vorlast (GEDI), systemischer Gefäßwiderstand (SVR), globale Auswurffraktion (GEF), maximaler arterieller Druckanstieg (dpmx), extravaskuläres Lungenwasser (LVLW), pulmonalvaskuläre Permeabilität (PVPI), „Cardiac Power“ (CPI), zentralvenöse Sauerstoffsättigung (ScvO 2 ), Sauerstoffaufnahme des Bluts (VO 2 ), Sauerstoffversorgung der Organe (DO 2 )
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Meinung der <strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> AG zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s wider. Die von <strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> AG tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. Die <strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> AG ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren.