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Trans* Menschen und Soziale Arbeit - Queeramnesty.ch

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<strong>Trans*</strong> <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> <strong>und</strong> <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>Klinis<strong>ch</strong>en Klassifikationssystemen bei den psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Krankheiten (Transsexualismus),kann jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t psy<strong>ch</strong>otherapeutis<strong>ch</strong> behandelt werden; einzig körperli<strong>ch</strong>e Anpassungenan das Identitätsges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t sowie eine Vornamens- <strong>und</strong> Personenstandsänderung bringenfür (die meisten) trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> Erlei<strong>ch</strong>terung. Für den Zugang zu diesen Massnahmenbenötigen trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> ein psy<strong>ch</strong>iatris<strong>ch</strong>es Guta<strong>ch</strong>ten. Bis anhin begegneten Fa<strong>ch</strong>kräfteder <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong>, falls überhaupt, eher peripher in ambulanten <strong>und</strong>stationären Settings der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> im sozialpädagogis<strong>ch</strong>en Kontext.ZielIn der <strong>Arbeit</strong> wird der zentralen Fragestellung ‚Mit wel<strong>ch</strong>en spezifis<strong>ch</strong>en Problemlagen sehensi<strong>ch</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz konfrontiert <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>en Beitrag kann die <strong>Soziale</strong><strong>Arbeit</strong> zur Verbesserung der Lebensumstände von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> leisten?‘na<strong>ch</strong>gegangen. Die Relevanz dieses Themas liegt bei der Entpathologisierung von <strong>Trans*</strong><strong>und</strong> den, dur<strong>ch</strong> die gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> heteronormativen Umstände gegebenen,unterdrückenden Lebensbedingungen, mit denen si<strong>ch</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in der S<strong>ch</strong>weizkonfrontiert sehen. Dabei wird von der These ausgegangen, dass <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> trans*<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> eine Begleitung bieten kann, die si<strong>ch</strong> mehr für ihre Bedürfnisse <strong>und</strong> ihre<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong>re<strong>ch</strong>te einsetzt, als es momentan im Klinis<strong>ch</strong>en Umfeld praktiziert wird. Zudemwird angenommen, dass au<strong>ch</strong> strukturell-gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>e Themen relevant seinwerden, deren Veränderungen dur<strong>ch</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong>, zusammen mit Fa<strong>ch</strong>kräften der<strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>, initiiert werden können.VorgehenDie fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>-theoretis<strong>ch</strong>en Inhalte dieser <strong>Arbeit</strong> wurden mit qualitativen Interviews mit trans*<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> <strong>und</strong> sie begleitenden Fa<strong>ch</strong>personen aus der Psy<strong>ch</strong>iatrie <strong>und</strong> der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>ergänzt. Die Aussagen der interviewten <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> stellen in allen Kapiteln, mit Ausnahmedes ersten Kapitels, einen tragenden Teil der <strong>Arbeit</strong> dar.Im ersten Kapitel wird auf die Methoden der Datenerhebung <strong>und</strong> der Datenauswertungeingegangen, die bei den für diese <strong>Arbeit</strong> dur<strong>ch</strong>geführten Interviews mit trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong><strong>und</strong> den sie begleitenden Fa<strong>ch</strong>personen verwendet wurden.Im zweiten Kapitel wird auf die Definitionen von <strong>Trans*</strong> eingegangen. Dabei werden klinis<strong>ch</strong>eDefinitionen, inklusive den Definitionen von <strong>Trans*</strong> in den klinis<strong>ch</strong>en Klassifikationssystemen,<strong>und</strong> weitere Definitionen von <strong>Trans*</strong> dargelegt. Parallel dazu wird aufgezeigt, wie<strong>Trans*</strong> als psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Störung in die Klinis<strong>ch</strong>en Klassifikationssysteme aufgenommen wurde<strong>und</strong> wie si<strong>ch</strong> diese Pathologisierung auf trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> auswirkt.Ba<strong>ch</strong>elorarbeit Jack Walker, WS08 Seite 2

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