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Trans* Menschen und Soziale Arbeit - Queeramnesty.ch

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<strong>Trans*</strong> <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> <strong>und</strong> <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>4. <strong>Trans*</strong> <strong>und</strong> <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>„Da sind wir wieder bei dieser Sa<strong>ch</strong>e. Es ma<strong>ch</strong>t grossen Sinn, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> bin jeweils sehr frohum die <strong>Arbeit</strong> von X (Name der Sozialarbeiterin des Universitätsspitals) in unseremSozialdienst. Also, das Problem das wir eigentli<strong>ch</strong> haben, ist: Es bezahlt niemand. Also, Sinnma<strong>ch</strong>t vieles, aber die Gesells<strong>ch</strong>aft gibt irgendwo dur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Grenzen an. Also, die Stellensind da au<strong>ch</strong> begrenzt, <strong>und</strong> die Wartefristen sind da. Und i<strong>ch</strong> habe immer wieder Anfragen.Also im Moment weiss i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal, ob i<strong>ch</strong> Termine für den Dezember (Anm. des Autors:Das Gesprä<strong>ch</strong> wurde im Juli geführt) vergeben kann, weil zumindest das Programm vorsieht,dass i<strong>ch</strong> nur eine gewisse Anzahl Leute betreuen kann, <strong>und</strong> alle anderen haben, so hart wiees halt tönt, einfa<strong>ch</strong> insofern Pe<strong>ch</strong> gehabt, dass sie si<strong>ch</strong> irgendwie anders organisierenmüssen. Also Pe<strong>ch</strong>, viellei<strong>ch</strong>t ist es au<strong>ch</strong> Glück, dass sie ni<strong>ch</strong>t irgendwie in den Fängen desUniversitätsspitals sind“ äussert si<strong>ch</strong> ein trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> behandelnder Psy<strong>ch</strong>iater aneinem S<strong>ch</strong>weizer Universitätsspital zu der aktuellen Situation von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in derGesells<strong>ch</strong>aft, im klinis<strong>ch</strong>en Kontext <strong>und</strong> in Bezug auf <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong>. Allein s<strong>ch</strong>on dieseAussage zeigt auf, dass die Situation bei der Begleitung von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> momentanalles andere als zufriedenstellend ist <strong>und</strong> in diesem Berei<strong>ch</strong> sehr viel Potential zuOptimierungsprozessen vorhanden ist.Na<strong>ch</strong> der Ausarbeitung <strong>und</strong> der Beantwortung des ersten Teils der Fragestellung: ‚Mitwel<strong>ch</strong>en spezifis<strong>ch</strong>en Problemlagen sehen si<strong>ch</strong> trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> in der S<strong>ch</strong>weizkonfrontiert?‘ in den beiden vorangehenden Kapiteln wird abs<strong>ch</strong>liessend in diesem Kapiteldem zweiten Teil der Fragestellung: ‚Wel<strong>ch</strong>en Beitrag kann <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> zur Verbesserungder Lebensumstände von trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> leisten?‘ na<strong>ch</strong>gegangen. Dabei wird zuerst imersten Unterkapitel kurz auf den Auftrag der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong> eingegangen, im folgendenUnterkapitel auf die Relevanz von <strong>Soziale</strong>r <strong>Arbeit</strong> für trans* <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> – mit Ausführungenzu Case Management <strong>und</strong> Empowerment in Verbindung mit <strong>Trans*</strong> – <strong>und</strong> abs<strong>ch</strong>liessend aufden Veränderungsbedarf der gesetzli<strong>ch</strong>en Bestimmungen.4.1. Auftrag der <strong>Soziale</strong>n <strong>Arbeit</strong>„Alle Fürsorge besteht darin, dass man entweder einem <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> hilft, si<strong>ch</strong> in dergegebenen Umwelt einzuordnen, zu behaupten, zure<strong>ch</strong>t zu finden – oder dass man seineUmwelt so gestaltet, verändert, beeinflusst, dass er si<strong>ch</strong> darin bewähren, seine Kräfteentfalten kann. Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung dur<strong>ch</strong> bewusste Anpassung des <strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong> an dieUmwelt - oder der Umwelt an die besonderen Bedürfnisse <strong>und</strong> Kräfte des betreffenden<strong>Mens<strong>ch</strong>en</strong>“ (Salomon, 1926, S. 59).Ba<strong>ch</strong>elorarbeit Jack Walker, WS08 Seite 64

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