Fact Finding Mission - Max-Planck-Gesellschaft
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J AHRESBERICHT 2005<br />
Prof. Peter Gruss auf der Eröffnungsfeier<br />
in Shanghai<br />
14<br />
KOOPERATION AUSLAND – ASIEN<br />
Gründung eines Partnerinstituts in<br />
Shanghai<br />
Mitte Oktober 2005 wurde das Ende Mai in Shanghai gegründete Partner Institute for Computational<br />
and Theoretical Biology der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> und der Chinesischen Akademie<br />
der Wissenschaften offiziell eröffnet. Gründungsdirektor des neuen Instituts ist der<br />
Mathematiker Prof. Andreas Dress, bisher an der Universität Bielefeld tätig und dem <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften als Auswärtiges Wissenschaftliches<br />
Mitglied verbunden. Als chinesischer Kodirektor fungiert der Populationsgenetiker Prof.<br />
Jin Li, der vom College of Medicine der University of Cincinnati (USA) kommt und zugleich<br />
Professor an der Fudan University in Shanghai ist.<br />
Computational Biology, die rechnergestützte<br />
theoretische Biologie, das Forschungsfeld<br />
des deutsch-chinesischen Partnerinstituts,<br />
spielt eine bedeutende Rolle für die Lebenswissenschaften,<br />
besonders für die Molekularbiologie:<br />
Ohne Bioinformatik gäbe es keine<br />
Genomsequenzierung oder diagnostische<br />
Methoden auf der Basis der DNA-Chiptechnologie.<br />
Die theoretische und mathematische<br />
Biologie versucht, mit formalen<br />
Methoden Modelle biologischer Prozesse zu<br />
entwickeln, um die Zustände von Zellen und<br />
die Beziehungen der einzelnen Biomoleküle<br />
untereinander zu verstehen und daraus<br />
neue Erkenntnisse für die Biomedizin zu gewinnen.<br />
Das chinesisch-deutsche Partnerinstitut<br />
entsteht auf dem Campus des Shanghai<br />
Institutes for Biological Sciences, einem<br />
multi- und interdisziplinär ausgerichteten<br />
Forschungszentrum der Chinesischen Akademie<br />
der Wissenschaften (CAS). Voraussichtlich<br />
drei Abteilungen und mehrere<br />
Selbständige Nachwuchsgruppen soll das<br />
Partner Institute on Computational Biology<br />
erhalten. Rechtlich und administrativ gehört<br />
es zur Chinesischen Akademie der<br />
Wissenschaften. Das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung fördert den Aufbau<br />
des Instituts mit zunächst auf fünf Jahre<br />
begrenzten Projektmitteln in Höhe von<br />
2,5 Mio. Euro, die Chinesische Akademie<br />
der Wissenschaften stellt umgerechnet weitere<br />
5 Mio. Euro bereit.<br />
„Dieses erste Partnerinstitut stellt unsere<br />
langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit China auf eine neue Qualitätsstufe“,<br />
betonte der Präsident der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, Peter Gruss. „Damit können<br />
wir unsere Forschungsaktivitäten auf dem<br />
Gebiet der theoretischen Biologie in einem<br />
dynamischen Umfeld stärken.“ Zusätzlich<br />
erhält die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> mit dem<br />
Partnerinstitut die Möglichkeit, ihre eigene<br />
Forschung auf internationaler Ebene inhaltlich-thematisch<br />
zu ergänzen.