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Fact Finding Mission - Max-Planck-Gesellschaft

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KOOPERATION INLAND<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Netzwerk<br />

History of Scientific Objects<br />

Nach dem <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Netzwerk <strong>Max</strong>Net Aging im Jahr 2004 wurde mit dem <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />

Netzwerk History of Scientific Objects 2005 ein weiteres Institutionen übergreifendes Netzwerk<br />

ins Leben gerufen. An diesem sind das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für Wissenschaftsgeschichte,<br />

die beiden kunsthistorischen <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institute sowie eine Reihe namhafter<br />

nationaler und internationaler Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt. Das<br />

Vorhaben wird aus Mitteln des Strategischen Innovationsfonds für die Dauer von fünf Jahren<br />

gefördert.<br />

Von den vielen Dingen in der Welt werden<br />

nur wenige Gegenstand wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen. Die spezifischen historischen<br />

Gegebenheiten, unter welchen zum<br />

Beispiel Körperorgane, Wurfgeschosse und<br />

Märkte Wissenschaften wie Anatomie, Mechanik<br />

und Ökonomik generieren, geben<br />

Hinweise auf die Faktoren, die beim Aufkommen<br />

neuer Forschungsobjekte möglicherweise<br />

eine Rolle spielen. Seit Mitte des<br />

19. Jahrhunderts haben wissenschaftsbasierte<br />

Technologien die Welt verändert. Umgekehrt<br />

hat aber auch die Technik die Wissenschaft<br />

verändert. Neue Technologien zur<br />

Analyse – beispielsweise Ultrazentrifugen,<br />

radioaktive Isotope oder Sequenzierer – und<br />

neue Modellorganismen – wie Fliegen,<br />

Bakterien und Viren – haben die Entwicklungen<br />

in der Genetik entscheidend geprägt,<br />

ja sie wurden dadurch überhaupt erst<br />

möglich. Das Verständnis der komplexen<br />

Wechselwirkungen zwischen technischen<br />

Aspekten von Forschungsobjekten und erkenntnistheoretischen<br />

Aspekten technologischer<br />

Systeme ist das große Ziel für eine<br />

Wissenschaftsgeschichte, die sich mit der<br />

materiellen Basis ihrer Kultur befasst.<br />

Instrumente, Sammlungen und Modelle<br />

der Wissenschaft wurden in großem Umfang<br />

durch die Anstrengungen von Museen<br />

bewahrt. Traditionsgemäß findet wissenschaftshistorische<br />

Forschung in Bibliotheken<br />

und Archiven auf der Basis von Texten<br />

und Bildern statt. Als Ergebnis werden die<br />

Objekte in Museen selten mit Angaben<br />

zum historischen Kontext vorgestellt. Erst<br />

die neuere Geschichtsschreibung über wissenschaftliche<br />

Praktiken hat matter und<br />

mind zusammengebracht. Dennoch ist die<br />

Kooperation zwischen Museen und Forschern<br />

der Wissenschaftsgeschichte nach<br />

wie vor eher die Ausnahme als die Regel.<br />

Institutionen wie das Deutsche Museum in<br />

München, das Institut und Museum für<br />

Wissenschaftsgeschichte in Florenz, die<br />

Harvard University, die University of Cambridge,<br />

die Humboldt-Universität in Berlin<br />

oder das Centre Alexandre Koyré in Paris<br />

haben hierbei Pionierarbeit geleistet.<br />

Im Rahmen des <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Forschungsnetzwerks<br />

soll Nachwuchswissenschaftlern<br />

die Möglichkeit gegeben werden, Disziplinen<br />

übergreifend zu erforschen, wie sich<br />

wissenschaftliche Fragestellungen, Innovation<br />

und die Verbreitung von Wissen im<br />

Laufe der Zeit verändert haben. Sie werden<br />

einen privilegierten Zugang zu den Sammlungen<br />

der am Netzwerk beteiligten Institutionen<br />

erhalten.<br />

P OLITISCHE L EITLINIEN<br />

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