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Fact Finding Mission - Max-Planck-Gesellschaft

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J AHRESBERICHT 2005<br />

Rufannahmen zum Wissenschaftlichen<br />

Mitglied im<br />

Berichtsjahr 2005<br />

Prof. Dr. Martin Claußen (Jg.<br />

1955), Institut für Klimafolgenforschung,<br />

Potsdam, an<br />

das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für<br />

Meteorologie in Hamburg.<br />

Arbeitsgebiet: Klimamodellierung,<br />

Paläoklima und Meteorologie<br />

Prof. Dr. Peter Druschel (Jg.<br />

1959), Rice University, Houston/Texas,Gründungsdirektor<br />

am <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut<br />

für Softwaresysteme in Kaiserslautern<br />

und Saarbrücken.<br />

Arbeitsgebiet: Dezentrale Systeme,<br />

Ad-hoc-Netzwerke.<br />

Prof. Dr. Benjamin List (Jg.<br />

1968), an das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />

Institut für Kohlenforschung<br />

in Mülheim a.d. Ruhr. Arbeitsgebiet:<br />

Organokatalyse<br />

Prof. Dr. Ing. Anke Rita Pyzalla<br />

(Jg. 1966), Universität<br />

Wien, an das <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />

Institut für Eisenforschung in<br />

Düsseldorf. Arbeitsgebiet:<br />

Werkstoffdiagnostik und<br />

Technologie der Stähle<br />

Theodor Hänsch<br />

48<br />

Ein optisches Uhrwerk<br />

Es ist vor allem die Erfindung des Frequenzkamms, der Theodor Hänsch den Nobelpreis verdankt.<br />

Mit diesem raffinierten Gerät kann man die Frequenz von Licht – also dessen Farbe –<br />

direkt und enorm präzise messen. Es steht heute in zahlreichen Labors; die in Martinsried<br />

ansässige Firma Menlo Systems, von Hänsch mit gegründet, bietet bereits kommerzielle<br />

Geräte an. Kunden sind vor allem die großen metrologischen Institute, die die nationalen<br />

Standards für die Sekunde und den Meter herstellen. Denn mit dem Frequenzkamm können<br />

sie endlich optische Uhren bauen: Diese ticken hunderttausend Mal schneller als<br />

Atomuhren und werden u.a. die Satellitennavigation viel präziser machen.<br />

Der Frequenzkamm-Laser strahlt ein Licht<br />

aus, das auf den ersten Blick weiß aussieht –<br />

wie das einer einfachen Glühbirne. Dabei<br />

erwartet man von einem Laser traditionell,<br />

dass er Licht in einer einzigen, reinen Farbe<br />

produziert. Weißes Licht ist dagegen ein<br />

optischer Brei aus vielen Frequenzen, den<br />

ein Glasprisma in alle Regenbogenfarben<br />

zerlegt. Das scheinbar weiße Licht des Frequenzkamms<br />

erzeugt dagegen einen ganz<br />

besonderen Regenbogen: Er ist nicht kontinuierlich,<br />

sondern besteht aus vielen feinen<br />

Farblinien. Wie ein Riesenkasten voller<br />

Buntstifte unterteilen sie das Spektrum<br />

vom Violetten bis zum Roten. Weil die Linien<br />

wie Zinken eines Kamms nebeneinander<br />

liegen, inspirierte das die Physiker zu dem<br />

Namen Frequenzkamm. Aus ursprünglich<br />

einfarbigen ultrakurzen Lichtpulsen erzeugt<br />

der Frequenzkamm-Laser ein Lichtspektrum,<br />

das aus Hunderttausenden scharfer<br />

Spektrallinien mit einem festen Frequenzabstand<br />

besteht. Ein solcher Frequenzkamm<br />

ist wie eine Art Lineal: Soll die Frequenz<br />

einer Strahlung bestimmt werden, so vergleicht<br />

man sie mit den extrem scharfen<br />

Spektrallinien des Kamms, bis man die passende<br />

findet. Diese neue Technik eröffnet<br />

vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, von<br />

der physikalischen Grundlagenforschung bis<br />

hin zur Raumfahrt, der optischen Telekommunikation<br />

und den Geowissenschaften.

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