JAHRESBERICHT 2002/2003 - Fakultät für Mathematik - Otto-von ...
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A.4 Personalia 35<br />
Conjoint-Analyse zur Konsumentenbefragung in der Marktforschung (DFG-<br />
Projekt mit dem Institut <strong>für</strong> Psychologie der Universität Münster). Seine weiteren<br />
interdisziplinären Forschungen beziehen sich auf die Psychologie, z. B.<br />
psychophysische und sensorische Experimente, sowie auf die medizinische Diagnostik,<br />
wie ” effiziente biometrische Methoden in der Gesichtsfeldmessung“,<br />
also statistische Verfahren zur Frühdiagnostik, Verlaufskontrolle und Visualisierung<br />
perimetrisch fassbarer Sehbahnläsionen (Projekt mit der Universitäts-<br />
Augenklinik Tübingen). Weitere Forschungsthemen <strong>von</strong> Professor Schwabe<br />
sind sequenzielle und adaptive, d. h. lernende Verfahren in der Statistik, sequenzielle<br />
Versuchsplanung und Wirkungsoptimierung, Online-Generierung und<br />
Online-Anpassung elektronischer Fragebögen bei computergestützten Interviews<br />
sowie Echtzeitsteuerung computergestützter, medizinischer Untersuchungen.<br />
In Planung ist der Aufbau eines lokalen Schwerpunktes ” effiziente Versuchsplanung“.<br />
Die Lehrkonzeption <strong>von</strong> Professor Schwabe zielt darauf ab, den Studierenden<br />
der mathematischen Studiengänge neben fundierten Kenntnissen in der<br />
<strong>Mathematik</strong> weitere Qualifikationen zu vermitteln. Für die spätere, praktische<br />
Umsetzung im Berufsleben müssen auch Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit<br />
mit ” Klienten“ – Ökonomen, Naturwissenschaftler, Ingenieure,<br />
Mediziner – sowie die Bereitschaft zu ” pragmatischen Lösungen“ erworben<br />
werden. Daher ist es wichtig, dass die Studierenden möglichst frühzeitig<br />
an die Diskussion <strong>von</strong> Fragestellungen aus den potenziellen Anwendungen,<br />
etwa im Rahmen <strong>von</strong> Beratungstätigkeiten, herangeführt werden. Für die<br />
Vermittlung derartiger Qualifikationen ist der Einsatz neuer Medien in der<br />
Lehre <strong>von</strong> großer Bedeutung. Professor Schwabe orientiert vor allem auf die<br />
Einführung und Verwendung <strong>von</strong> Statistiksoftware in seinen Lehrveranstaltungen<br />
<strong>für</strong> die mathematischen Studiengänge sowie auf ein computergestütztes<br />
Statistik-Praktikum. Ebenso sollen computeranimierte Präsentationen und<br />
internetverfügbare Lehrmaterialien <strong>für</strong> seine Vorlesungen genutzt werden, die<br />
er auch in der mathematischen Grundausbildung <strong>für</strong> Studiengänge anderer<br />
<strong>Fakultät</strong>en anbietet, z. B. im englischsprachigen Bachelor - Studiengang ” Economics“<br />
und im Hauptstudiengang ” Neurobiologie/Neurowissenschaften“. Aus<br />
Erfahrungen in der Ausbildung <strong>von</strong> Medizinern an der Universität Tübingen<br />
weiß Professor Schwabe, wie wichtig es ist, vor allem <strong>für</strong> Nachwuchswissenschaftler,<br />
ein Verständnis <strong>für</strong> die Grundkonzepte zu entwickeln, aber auch die<br />
Fähigkeit, einfache Fragestellungen selbst zu lösen und die Einsicht, sich bei<br />
komplexen Fragestellungen der Hilfe eines Experten zu versichern.<br />
Wenige Monate nach seiner Berufung und dem Amtsantritt als C3-Professor<br />
an unserer Universität erreichte Professor Schwabe ein Ruf auf einen Lehrstuhl<br />
(C4) <strong>für</strong> Mathematische Statistik an der Universität Bayreuth. Wir schätzen<br />
uns glücklich, dass Professor Schwabe diesen Ruf schließlich ablehnte.