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JAHRESBERICHT 2002/2003 - Fakultät für Mathematik - Otto-von ...

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46 B Institute<br />

Die bisher beste Schranke <strong>für</strong> solch ” freie Ebenen“ war eine Konstante, d. h.<br />

unabhängig <strong>von</strong> der Dimension. Die Frage, ob die maximale Dimension einer<br />

freien Ebene sogar linear in der Dimension des Raumes ist, bleibt offen und<br />

zu untersuchen.<br />

• Polynome und Polytope: In einer gemeinsamen Arbeit mit Hartwig Bosse<br />

und Martin Grötschel wurde gezeigt, dass sich jedes n-dimensionale Polytope<br />

durch höchstens 2 n−1 Polynomungleichungen beschreiben lässt. Insbesondere<br />

erhält man eine Beschreibung eines Polytopes durch eine Anzahl <strong>von</strong> Ungleichungen,<br />

die unabhängig <strong>von</strong> der Seitenstruktur des Polytopes ist. Inwieweit<br />

man solche ” Polynombeschreibungen“ bzw. geeignete Approximationen <strong>von</strong><br />

Polytopen durch Polynomungleichungen, <strong>für</strong> algorithmische Methoden zum<br />

Lösen <strong>von</strong> Optimierungsproblemen benutzen kann, soll u. a. im weiteren untersucht<br />

werden.<br />

• Extremaleigenschaften <strong>von</strong> Gittern: Es wurden Algorithmen entwickelt, um<br />

Extremaleigenschaften wie simultane Packungs- und Überdeckungsradien <strong>von</strong><br />

Gittern zu berechnen. Mit Hilfe einer in C++ programmierten Umsetzung wurden<br />

alle auf diesem Gebiet bisher bekannten Ergebnisse verifiziert. Zudem wurden<br />

neue, beste Gitter in Dimension 6 gefunden. Der Beweis der Optimalität<br />

der gefundenen Gitter beliebt ein zu untersuchendes Problem.<br />

• Konvexe-Hülle-Algorithmen <strong>für</strong> symmetrische Polytope: Es wurden (und<br />

werden) Algorithmen zur Berechnung <strong>von</strong> Ecken eines durch Facetten und<br />

spezielle Symmetriegruppen gegebenes Polytop auf ihre Praktikabilität hin<br />

untersucht. Mit Hilfe des sogenannten ” Algorithmus <strong>von</strong> Voronoï“ wird untersucht,<br />

ob es möglich ist zentrale, klassische zahlentheoretische Probleme, wie<br />

die Berechnung der Hermite Konstanten, algorithmisch anzugehen.<br />

Kombinatorik<br />

Ein Hauptgegenstand der Forschung war die Untersuchung der Existenz <strong>von</strong><br />

perfekten Codes in Johnson Graphen. Eine 30 Jahre alte Vermutung <strong>von</strong> Delsarte<br />

sagt, dass keine solche nichttrivialen perfekten Codes existieren. Es wurden<br />

explizite Teilbarkeitsbedingungen <strong>für</strong> die Existenz hergeleitet, welche in<br />

eleganter Weise die bekannte Hamming-Bedingung nach sich ziehen. Die Auswertung<br />

dieser Teilbarkeitsbedingungen erweist sich jedoch als schwierig, daran<br />

wird weiterhin gearbeitet.<br />

Ein zweiter Hauptgegenstand der Forschung liegt in der kombinatorischen<br />

Extremal-Theorie:<br />

• In Zusammenarbeit mit S. Hartmann (Massey) wurden Durchschnittsprobleme<br />

im Sinne <strong>von</strong> Erdös-Ko-Rado <strong>für</strong> den Partitionsverband untersucht.<br />

Resultate konnten erzielt werden <strong>für</strong> Partitionen, in welchen die Blockgröße<br />

konstant und die Anzahl der Blöcke groß ist. Diese Forschungen sind motiviert

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