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JAHRESBERICHT 2002/2003 - Fakultät für Mathematik - Otto-von ...

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B.3 Institut <strong>für</strong> Mathematische Optimierung 91<br />

zur Lösung allgemeiner gemischt-ganzzahliger Programme zu entwerfen. Beginnend<br />

mit einer zulässigen Lösung des Problems modifiziert das Verfahren<br />

die Spalten der Nebenbedingungsmatrix bis eine augmentierende Richtung gefunden<br />

wird oder aber ein Beweis <strong>für</strong> die Optimalität der Lösung erbracht<br />

ist. Das praktische Potential der Methode wurde an vielen Beispielen aus dem<br />

Bereich der Diskreten Optimierung dargestellt.<br />

Kombinatorische Optimierung<br />

Einen wichtigen Schwerpunkt im Berichtszeitraum bildeten kombinatorische<br />

Algorithmen <strong>für</strong> strukturierte 0/1-Opimierungsprobleme. Kombinatorische Algorithmen<br />

basieren auf der mathematischen Struktur des zugrundeliegenden<br />

Problems. Insbesondere gelang es, den ersten bekannten kombinatorischen Algorithmus<br />

<strong>für</strong> das unabhängige path-matching Problem anzugeben. Dabei handelt<br />

es sich um eine Verallgemeinerung der wohl grundlegendsten und schwierigsten<br />

Algorithmen der kombinatorischen Optimierung, <strong>für</strong> das Matchingund<br />

das Matroiddurchschnittproblem.<br />

Für das stabile Mengenproblem wurde eine Methode abgeleitet, welche nach<br />

endlich vielen Schritten einen beliebigen Graphen in einen sogenannten perfekten<br />

Graphen konvertiert. Die Schritte des Verfahrens sind wiederum rein kombinatorisch.<br />

Sie basieren auf Transformationen des ursprünglichen Graphen in<br />

Graphen mit möglicherweise mehr Knoten und Kanten, aber im Allgemeinen<br />

geringerer Stabilitätszahl.<br />

Polyedrische Kombinatorik<br />

Zulässige Lösungsbereiche diskreter Optimierungsprobleme werden zur Lösung<br />

des Problems in konvexe polyedrische Mengen eingebettet. Da die Lösung<br />

linearer Optimierungsprobleme mit effektiven Solvern möglich wird, ist die<br />

Beschreibung der ganzzahligen Polyeder in der Nähe der optimalen (nicht<br />

ganzzahligen) Lösung hilfreich. Es zeigte sich, dass mit Hilfe der Gittertheorie<br />

Ungleichungen <strong>für</strong> allgemeine gemischt ganzzahlige Optimierungsprobleme<br />

abgeleitet werden können. Die geschickte Konstruktion <strong>von</strong> Facetten auf der<br />

Basis eines matroidalen Zugangs führt zur Verbesserung der Algorithmen und<br />

Lösung größerer Probleme.<br />

Stetige Optimierung<br />

Die Untersuchungen zur stetigen Optimierung galten dem Einsatz semiinfiniter<br />

Optimierungstechniken, insbesondere der semiinfiniten Dualitätstheorie,<br />

als Werkzeug in der Konvexgeometrie. Sobald lineare Systeme zur Beschreibung<br />

eines konvexen Körpers vorliegen (z. B. liefert die Darstellung eines konvexen<br />

Körpers als Durchschnitt aller seiner Stützhalbräume ein System <strong>von</strong> i. a.<br />

unendlich vielen Ungleichungen), lassen sich gewisse extremale Überdeckungsund<br />

Einbettungsprobleme als semiinfinite Optimierungsprobleme erfassen und

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