JAHRESBERICHT 2002/2003 - Fakultät für Mathematik - Otto-von ...
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36 A <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong><br />
A.4.3 Berufung Prof. Dr. Martin Henk<br />
Seit März <strong>2003</strong> ist die Professur <strong>für</strong> Geometrie (Nachfolge Prof. Dr. Bernulf<br />
Weißbach) am Institut <strong>für</strong> Algebra und Geometrie durch Martin Henk wieder<br />
besetzt.<br />
Bereits im Wintersemester 1995/96 war Herr Henk als Vertretungsprofessor<br />
an der Universität Magdeburg tätig. Seine mathematische Grundausbildung<br />
erhielt er an der Universität-GH Siegen, an der er Ende 1988 sein Studium<br />
der <strong>Mathematik</strong> beendete, anschließend promovierte und auch habilitierte. Im<br />
August 1994 folgte er einer Einladung <strong>von</strong> Prof. Ziegler, in dessen Arbeitsgruppe<br />
Methoden der kombinatorischen Geometrie an der TU Berlin mitzuarbeiten.<br />
Dort beschäftgte er sich vor allem mit dem Einsatz <strong>von</strong> topologischen<br />
und algebraischen Methoden zur Lösung <strong>von</strong> Fragestellungen aus dem<br />
Bereich der diskreten Konvex-Geometrie, dem Kernarbeitsgebiet <strong>von</strong> Herrn<br />
Henk. Im Vordergrund seiner mathematischen Untersuchungen stehen dabei<br />
sowohl klassische Probleme aus der Geometrie der Zahlen, der Zahlentheorie,<br />
der Konvexgeometrie, der torischen Geometrie, der ganzzahligen Optimierung,<br />
wie auch Fragestellungen aus den Bereichen des Kristallwachstums, der<br />
Molekular-dynamischen Simulationen und der Materialwissenschaften. Diese<br />
vielfältigen Verknüpfungen und Anwendungen machen die diskrete Konvex-<br />
Geometrie zu einem sehr aktiven, attraktiven und lebendigen Gebiet. Von<br />
1996 bis 1998 war Herr Henk in der Abteilung <strong>für</strong> kombinatorische Optimierung<br />
<strong>von</strong> Prof. Grötschel am Konrad-Zuse-Zentrum <strong>für</strong> Informationstechnik in<br />
Berlin tätig. Anschließend folgte er Prof. Weismantel nach Magdeburg, als dieser<br />
1998 einen Ruf an die <strong>Otto</strong>-<strong>von</strong>-Guericke Universität annahm. Im Frühjahr<br />
2001 übernahm Herr Henk eine Gastprofessur an der Universität Kreta und<br />
seit Oktober 2001 bis zu seinem Dienstantritt in Magdeburg war er außerordentlicher<br />
Professor an der TU Wien in der Abteilung <strong>für</strong> Analysis, mit einer<br />
halbjährigen Unterbrechung als Gastprofessor an der TU Berlin. Im Oktober<br />
<strong>2002</strong> erhielt er den Hlawka Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften<br />
<strong>für</strong> seine Arbeiten auf dem Gebiet der Geometrie der Zahlen und<br />
diskreten Geometrie.<br />
Neben der notwendigen Vermittlung des mathematischen Stoffes steht in Vordergrund<br />
der Lehrtätigkeit <strong>von</strong> Herrn Henk, die Absicht und der Wunsch, den<br />
Studierenden zu zeigen, dass <strong>Mathematik</strong> auch ein junges, modernes, viefältiges<br />
und anwendungsreiches Gebiet ist.