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35Jörg Seifert, FreiburgEs traf sich eine Branche, die in Deutschlandknapp 20 Prozent <strong>de</strong>s Bruttoinlandsproduktserwirtschaftet und zwölfProzent aller Beschäftigten stellt. DerZentrale Immobilienausschuss (ZIA)empfing am 6. Juni 2013 in Berlin 1.200Führungskräfte <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaftauf <strong>de</strong>m Flughafen Tempelhof inBerlin. Ein Indiz für die zunehmen<strong>de</strong>Beachtung <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft<strong>im</strong> Lan<strong>de</strong> war die Anwesenheit von dreiBun<strong>de</strong>sministern und <strong>de</strong>m SPD-Kanzlerkandidatenauf <strong>de</strong>r Veranstaltung. Die<strong>de</strong>mografische Entwicklung, <strong>de</strong>r Wohnungsmarktund vor allem <strong>de</strong>r nahen<strong>de</strong>Bun<strong>de</strong>stagswahlkampf bescherten <strong>de</strong>rBranche Aufmerksamkeit über alle Parteigrenzenhinweg.Die Mietpreisbremse etwa war auf<strong>de</strong>m Flughafen in aller Mun<strong>de</strong>. Doch inRegionen mit erhöhtem Mietpreiswachstumlebten nur 15 Millionen Einwohner<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik, meinte Prof. Dr.Michael Voigtlän<strong>de</strong>r vom Kölner Institut<strong>de</strong>r Deutschen Wirtschaft. Zuerst ausSPD-Kreisen gehört, wur<strong>de</strong> sie mittlerweileAllgemeingut <strong>im</strong> Parteisprech vor<strong>de</strong>r Wahl. Wobei – was sie beinhaltet, warje nach Sprecher unterschiedlich. AllenAussagen gemein war, dass die Miete beiNeuvermietungen nicht mehr frei nachMarkt steigen können soll. Sie soll eineDeckelung erfahren. Wobei die Vorstellungenzwischen zirka 10 und 15 Prozentschwanken. Doch Marktwirtschaft isterfin<strong>de</strong>risch, wenn es um die Umgehungvon Ordnungssystemen geht. Man <strong>de</strong>nkenur an möblierte Wohnungen und hoheAbschläge für Küchen.Der Verband hob auf <strong>de</strong>r Pressekonferenz<strong>de</strong>n Zeigefinger. „Die Gefahrbesteht, dass <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeit sowieso unzureichen<strong>de</strong>Neubau von Wohnungenweiter geschwächt wird“, warnte ZIA-Präsi<strong>de</strong>nt, Dr. Andreas Mattner. Ihnbeunruhigte die Mehrfachwelle <strong>de</strong>rMieterthemen, die durch die Parteienschwappt. „Nichts da“, rief später SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück in seinerRe<strong>de</strong>, die treffend als „Peer in Fein<strong>de</strong>sland“hätte überschrieben sein können.Er wollte <strong>de</strong>n Neubau von solchen Regelungenausnehmen. „Wohnungsneubauist frei verhan<strong>de</strong>lbar“, unterstricher. Und wenn <strong>de</strong>r Mieter nach kurzerZeit wie<strong>de</strong>r auszöge, solle es keine Mietkorrekturennach unten geben, falls dieortsübliche Vergleichsmiete dies geböte.Die KernproblematikDer Kern <strong>de</strong>s Problems sei jedoch, sokam in diversen Stellungnahmen vonKongressbeteiligten zum Ausdruck,dass es in einigen Gebieten Deutschlands– nämlich in Metropolen undUniversitätsstädten – mehr Zuzug alsNeubauten gebe. Das treibe |gRe<strong>de</strong>-Splitter I „Abgaben vor und nach <strong>de</strong>r Wahl“Fotos: Wei<strong>de</strong>mann; Berlin Hyp; Allianz Real Estate; IVGJan Bettink, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong>rBerlin Hyp,angesichts <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungenmit Basel III undTrennbankengesetz: „DiePolitik muss sich auchüberlegen, was sie mit<strong>de</strong>n Einzelmaßnahmen <strong>im</strong>Gesamten auslöst.“Stefan Brendgen, CEO AllianzReal Estate: „Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer,Grundsteuer,Mietpreis<strong>de</strong>ckelung – wirerzielen keine Renditemehr! Die Städte müssenBauland ausweisen. Ichbegrüße <strong>im</strong> Übrigen alles,was Industrie bringt.“Hans Volkert Volkens, CFOIVG AG: „Das KAG tritt MitteJuli in Kraft und wir kennendie Details noch nicht. Dasist ein Unding! Außer<strong>de</strong>mbrauchen wir mehr Zeit fürkomplexe Diskussionen undmehr Sorgfalt in <strong>de</strong>n Formulierungen!“www.<strong>im</strong>mobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 07-08 | 2013

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