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Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

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II.II.1.Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong> und<strong>der</strong>en spezifischeRollstuhl<strong>an</strong>passungAllgemeine EinführungIndikationen für RollstühleMedizinisch gesehen, k<strong>an</strong>n eine <strong>Rollstuhlversorgung</strong> sowohlbei aufgehobener o<strong>der</strong> stark eingeschränkterGebrauchsfähigkeit <strong>der</strong> unteren Extremitäten, aber auch beinicht kompensierbarer, erheblicher Leistungseinschränkungvon Herz und Lunge, massiven Gleichgewichtsstörungen o<strong>der</strong>Ataxien indiziert sein.Die Ursachen für eine teilweise o<strong>der</strong> vollständige Gehunfähigkeitsind sehr vielfältig: Sie können begründet sein in erworbenenErkr<strong>an</strong>kungen, z. B. in neurologischen progredientenErkr<strong>an</strong>-kungen, in Unfällen, die zu Lähmungen o<strong>der</strong>Amputationen führen, in Schädigungen des Gehirns infolgevon Traumata o<strong>der</strong> M<strong>an</strong>geldurchblutungen o<strong>der</strong> auch durch<strong>an</strong>geborene Missbil-dungen o<strong>der</strong> Lähmungen.Kr<strong>an</strong>kheits- und Behin<strong>der</strong>ungsbil<strong>der</strong>Die Diagnose, das Kr<strong>an</strong>kheitsbild, k<strong>an</strong>n im Einzelfall eineerste Plausibilität für eine mögliche <strong>Rollstuhlversorgung</strong> darstellen.Das Kr<strong>an</strong>kheits- o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungsbild sollte im Hinblick aufdie medizinische Indikation in die Überlegung zurRollstuhlversor-gung einbezogen wer<strong>den</strong>, da hier durchausRückschlüsse auf bestimmte Ressourcen o<strong>der</strong>Funktionseinschränkungen gemacht wer<strong>den</strong> können. EineEinzelfallbetrachtung ist also unerlässlich.Ein bestimmtes Rollstuhlmodell k<strong>an</strong>n für verschie<strong>den</strong>e Kr<strong>an</strong>kheits-o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungsbil<strong>der</strong> geeignet sein. Umgekehrt giltebenfalls: gleiche Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong> bei verschie<strong>den</strong>enPersonen erfor<strong>der</strong>n eventuell unterschiedliche<strong>Rollstuhlversorgung</strong>en, bedingt durch die individuellenFunktionsbil<strong>der</strong>. Deshalb ist eine eindeutige generelleZuordnung Kr<strong>an</strong>kheitsbild – Rollstuhltyp nicht in jedem Fallmöglich.FunktionsfähigkeitenFür uns als Hersteller von Rollstühlen ist dieLeistungsfähigkeit des Benutzers deshalb maßgeblich undnicht unbedingt die Diagnose. Je<strong>der</strong> Mensch ist <strong>an</strong><strong>der</strong>s:Körpermaße, persönliche Eigenschaften, dieFunktionsfähigkeiten des Betroffenen sind individuell sehr verschie<strong>den</strong>.Ebenso die persönlichen Lebens-bedingungen, dasLebensalter und/o<strong>der</strong> die häusliche o<strong>der</strong> räumlicheUmgebung. Dieses alles berücksichtigen wir in dem sogen<strong>an</strong>ntenBaukasten, aus dem ein <strong>an</strong>gepasster Rollstuhlzusammengestellt wird.Die nach <strong>den</strong> jeweiligen Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong>n aufgeführtenProdukt-empfehlungen sind als eine erste Zuordnungshilfe zuverstehen. Grundlage für die Modellwahl sollte jeweils dieEinzelfallbetrach- tung sein. Detaillierte Aussagen zu <strong>den</strong> ein -zelnen Produkten fin<strong>den</strong> Sie im Kapitel V „Produktdarstellung”.Wenn Sie sich genauer über die einzelnen, nachstehend in18

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