13.07.2015 Aufrufe

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Ein Rollstuhl mit umfassendem Baukasten<strong>an</strong>schluss ist sehrflexibel in <strong>der</strong> Ausstattung und Anpassung <strong>an</strong> <strong>den</strong> Fahrer, hatjedoch zw<strong>an</strong>gsläufig ein höheres Gewicht, da für sämtlicheAusstattungsvari<strong>an</strong>ten Anbindungsmöglichkeiten amRahmen vorh<strong>an</strong><strong>den</strong> sein müssen.• Letztlich dürfen auch Lebensdauer undFestigkeits<strong>an</strong>for<strong>der</strong>un-gen als Einflussgrößen auf dasRollstuhlgewicht nicht unerwähnt bleiben. Die Lebensdauerist – neben <strong>der</strong> Be<strong>an</strong>spruchung – von <strong>der</strong> Dimensionierungdes Bauteils abhängig. Um die sogen<strong>an</strong>nte Dauerfestigkeitzu erreichen, ist ein bestimmter Materialeinsatz und damitein bestimmtes Gewicht unabdingbar.• Die Gesamtheit <strong>der</strong> Einflussgrößen ergibt ein bestimmtesRollstuhlgewicht und dessen Auswirkungen. Hier sindzunächst die Kosten zu erwähnen. Sie verhalten sich umgekehrtproportional zum Rollstuhlgewicht, d. h. <strong>der</strong> Einsatzhochfester, jedoch leichter Materialien bewirkt höhere Kostenund umgekehrt.• Weitere Auswirkungen des Rollstuhlgewichts sind die Hebekräfte,die z. B. aufgebracht wer<strong>den</strong> müssen, um einenRollstuhl in einen Kofferraum eines PKW zu verla<strong>den</strong>.• Ebenfalls sind die gewichtsmäßigen Auswirkungen auf <strong>den</strong>Fahrwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d, <strong>der</strong> sich aus dem Rollwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d, demBeschleunigungswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d und dem Steigungswi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dzusammensetzt, aufzuzeigen.• Der Fahrwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d des Systems „Rollstuhl/Rollstuhlfahrer”ist nur zu einem kleinen Teil vom Rollstuhleigengewichtabhängig. Daraus k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> ableiten, dass übertriebenegewichtsreduzierende Maßnahmen am Rollstuhlrahmen (z.B. durch die Wahl beson<strong>der</strong>s aufwendigerRahmenwerkstoffe), <strong>der</strong> seinerseits nur wie<strong>der</strong> einen Teil desRollstuhlgewichts ausmacht, in <strong>der</strong> Praxis unbedeutend sind.Eine sinnvolle Gewichtsreduzierung bis <strong>an</strong> die Grenze <strong>der</strong>Dauerfestigkeit gilt als zweckmäßig, jedoch nie darunter. Dasgeschieht häufiger, sehr zum Missfallen von Kostenträgern,Leistungserbringern und <strong>an</strong><strong>der</strong>en.• In dem Zusammenh<strong>an</strong>g soll erwähnt wer<strong>den</strong>, dass das klassi-sche Drahtspeichenrad hinsichtlich Gewicht, Belastbarkeitund Komfort (Stoßdämpfungsverhalten) allen Gussspeichenrä<strong>der</strong>n,ob aus Kunststoff o<strong>der</strong> Metall, deutlich überlegen ist.Nur d<strong>an</strong>n, wenn – aus welchen Grün<strong>den</strong> auch immer – <strong>der</strong>das Drahtspeichenrad gegenüber seitlichen Kräften stabilisierendeGreifreifen entfallen muss, sind Gussspeichenrä<strong>der</strong><strong>an</strong>gezeigt.• An<strong>der</strong>e Einflussgrößen (als das Eigengewicht) auf <strong>den</strong> Fahrwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dwirken sich häufig viel gravieren<strong>der</strong> aus. Dazugehört z. B. <strong>der</strong> Luftdruck <strong>der</strong> Reifen. Bei zu geringemLuftdruck – und das ist täglich zu beobachten – k<strong>an</strong>n sich<strong>der</strong> Rollwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d versechsfachen. D<strong>an</strong>n nützt dasRechnen mit „Gramm” nichts mehr.35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!