13.07.2015 Aufrufe

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

III.4.3. Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Antriebsradpositionvertikal(höher am Rahmen)Neben <strong>der</strong> Möglichkeit, das Hinterrad horizontal zu verschieben,k<strong>an</strong>n dies auch in senkrechter Richtung in <strong>der</strong> Lage desRadmittelpunktesverän<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong>. Dies dient u. a. <strong>der</strong>Optimierung <strong>der</strong> Greifverhältnisse (siehe Bild 3). Ferner wirddie Schwerpunktlage relativ zu <strong>den</strong> Rä<strong>der</strong>n beeinflusst. Soentsteht Sitzgefälle nach hinten, was physikalisch ähnlicheAuswirkungen hat, wie die Radbefestigung weiter vorn.Merke: Wer<strong>den</strong> die Pfeilrichtungen in <strong>den</strong> Bil<strong>der</strong>n 2 und 3umgekehrt, so ergeben sich auch umgekehrte Auswirkungen.Als durchschlagen<strong>der</strong> Nachteil steht <strong>den</strong> gen<strong>an</strong>ntenVariationen die Überschlagsneigung nach hinten entgegen.Hier ist es grund-sätzlich nötig, ein individuelles Optimum zusuchen (Stichwort: <strong>an</strong>gepasstes Hilfsmittel). Für <strong>den</strong> ungeübtenFahrer sind eventuell zusätzliche Maßnahmen (z. B.Stützrollen) erfor<strong>der</strong>lich.III.4.4.Hin<strong>der</strong>nisüberwindungWarum ist die überwindbare Hin<strong>der</strong>nishöhe, insbeson<strong>der</strong>e imstatischen Fall, d. h. ohne Gewichtsverlagerung des Rollstuhlfahrers,mit Rollstühlen so gering? Bild 4 (Mitte) zeigt einenRoll-stuhl, <strong>der</strong> sich bereits mit <strong>den</strong> Vor<strong>der</strong>rä<strong>der</strong>n auf demHin<strong>der</strong>nis-niveau befindet. Der Schwerpunkt S ist <strong>an</strong>gedeutet;durch ihn verläuft die senkrechte Schwerelinie. Da sie dieRadaufst<strong>an</strong>ds-punktverbindungslinie zwischen <strong>den</strong>Radaufst<strong>an</strong>dspunkten schneidet, steht <strong>der</strong> Rollstuhl statischstabil. Der Rollstuhl hat seine maximale Neigung nach hintenerreicht; m<strong>an</strong> möchtemeinen, das Hin<strong>der</strong>nis ist unüberwindbar.„Klammert” sich nun, wie in Bild 4 (Unten) dargestellt, dasgroße Hinterrad <strong>an</strong> <strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisk<strong>an</strong>te fest, kommt zwar <strong>der</strong>Rollstuhl wie<strong>der</strong> mehr in seine waagerechte Position, abersogen<strong>an</strong>nte virtuelle Kräfte bewirken, dass <strong>der</strong> Rollstuhl nunnach hinten überschlägt.Bild 4Es ist erkennbar, dass <strong>der</strong> Radaufst<strong>an</strong>dspunkt desHinterrades weit nach vorn gew<strong>an</strong><strong>der</strong>t ist – und das geschiehtübrigens in Abhängigkeit vom Raddurchmesser des großenHinterrades – und die durch <strong>den</strong> Schwerpunkt desGesamtsystems gehende senkrechte Linie dieRadaufst<strong>an</strong>dspunktverbindungslinie nicht mehr zwischen <strong>den</strong>bei<strong>den</strong> Radaufst<strong>an</strong>dspunkten schneidet.Dies ist <strong>der</strong> physikalische Hintergrund für <strong>den</strong> unausweichlichenÜberschlag nach hinten.32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!