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Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

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V.4. Der Aktivrollstuhl – nicht nurfür aktive RollstuhlfahrerDie Begriffsbezeichnung Aktivrollstuhl ist erklärungsbedürftig.Nicht die vorh<strong>an</strong><strong>den</strong>e Aktivität des Fahrers ist ausschlaggebendfür die Wahl dieser Gattung, son<strong>der</strong>n die Möglichkeitendesflexiblen Systems, <strong>den</strong> Benutzer zu größeren Aktivitäten zubefähigen. Entschei<strong>den</strong>d für <strong>den</strong> Aktivrollstuhl sind die vielfältigenAnpassmöglichkeiten (Adaptionen) – er ist durch seinenBaukasten mit vielen Vari<strong>an</strong>ten auf <strong>den</strong> einzelnenBenutzerwie ein Maß<strong>an</strong>zug zu „schnei<strong>der</strong>n”. Deshalb ist <strong>der</strong> BegriffAdaptivrollstuhl unserer Meinung nach passen<strong>der</strong>. Je genauerdie Anpassung <strong>an</strong> die individuellen Körpermaße, <strong>an</strong> die Funktionseinschränkungen(mit Option auf zukünftige weitereAnpassungen) und <strong>an</strong> die gewünschten Fahreigenschaftenmöglich ist, um so aktiver k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Stuhl von seinem Benutzerim Alltag eingesetzt wer<strong>den</strong>.Selbstständigkeit und Mobilität sind bei einer Versorgung miteinem Adaptivrollstuhl die obersten Ziele. Die selbstständigeLebensführung, Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in Beruf und Familie,Wie<strong>der</strong>aufnahme sozialer Kontakte und nicht zuletzt dieFreude <strong>an</strong> einem aktiv geführten, selbstbestimmten Lebensind die Motivatoren für die Benutzer dieser Rollstühle.Auch wenn es eine Produktgruppe (18.50.03.) fürAktivrollstühle im Hilfsmittelverzeichnis gibt (vgl. auch KapitelIV.3., Seite 38), bleibt festzustellen, dass auch in dieserProduktgruppe – ähnlich wie bei <strong>den</strong> Leichtgewichtsrollstühlen– sehr heterogene Modell-vari<strong>an</strong>ten zusammengefasst sind.Eine fast unüberschaubare Anzahl verschie<strong>den</strong>ster Typen mitmehr o<strong>der</strong> weniger Vari<strong>an</strong>z in <strong>der</strong> Ausstattung gestaltet esschwierig, unter Versorgungsaspek-ten das geeignete Modellherauszufiltern.56•Die individuellen Voraussetzungen des zukünftigen Benutzerssind deshalb bei diesen Modellen im Vorfeld zur Versorgungsehr detailliert abzufragen. Hier k<strong>an</strong>n neben <strong>der</strong> genauestenErmitt-lung <strong>der</strong> individuellen Körpermaße des Anwen<strong>der</strong>s die inKapitel VII. aufgeführte Checkliste für <strong>Rollstuhlversorgung</strong>eneine große Unterstützung darstellen. Ein so erstelltesAnwen<strong>der</strong>profil gibt durch seine Anfor<strong>der</strong>ungskriterien genauereAuskünfte und hilft bei <strong>der</strong> Auswahl.Unter Versorgungsaspekten dient nachstehende Übersicht <strong>der</strong>verschie<strong>den</strong>en Vari<strong>an</strong>ten als eine erste Orientierung bei Aktivrollstühlen.Aktivrollstühle mit geradem Vor<strong>der</strong>bauAbnehmbare, abschwenkbare Beinstützen. Faltbarer Rahmen.Aktivrollstühle mit schrägem Vor<strong>der</strong>bauDie Beinstützen sind im Rahmen integriert. Faltbarer Rahmen.Aktivrollstühle mit schrägem Vor<strong>der</strong>bauDie Beinstützen sind im Rahmen integriert. Starrer Rahmen.

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