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Leitfaden den an der Rollstuhlversorgung - Meyra

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II.4.5.Die neurologischenKr<strong>an</strong>kheitsprozesseMultiple Sklerose, Spinale Muskelatrophie, ALS*, Progres-siveMuskeldystrophie, Parkinson bedeuten häufig fortschreitendeLähmungserscheinungen o<strong>der</strong> Kraftverlust <strong>der</strong> gesamtenKörpermuskulatur, einhergehend mit schlaffer o<strong>der</strong> spastischerLähmung.Zusätzlich können Ataxien, Sensibilitätsstörungen,Sprachstörun-gen, Sehstörungen und <strong>an</strong><strong>der</strong>eWahrnehmungsstörungen sowie Blasen- undMastdarmstörungen auftreten.Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> <strong>den</strong> Rollstuhl• Der Rollstuhl muss während des Kr<strong>an</strong>kheitsverlaufs immerwie- <strong>der</strong> neu <strong>an</strong> seinen Benutzer <strong>an</strong>gepasst wer<strong>den</strong>, weshalbhier nur ein Modell mit einem sehr flexiblenBaukastensystem zum Einsatz kommen sollte. Der Stuhlsollte sich vom Trippel-, über einen Greifreifen- eventuell zueinem Lagerungsrollstuhl/ Schieberollstuhl umw<strong>an</strong>deln lassen• Gute Sitzpositionierung zur Vermeidung vonSekundärschä<strong>den</strong>. Diese könnten sein: Dekubitus (entst<strong>an</strong><strong>den</strong>durch Immobilität), Wirbelsäulen-Asymmetrien, dieSchmerzen verursachen und die Lungenbelüftung verringernkönnen sowie l<strong>an</strong>gfristig sogar eine Operation erfor<strong>der</strong>lichmachen können• Gute Sitzpositionierung auch zur Kontrakturprophylaxe• Die Anpassbarkeit <strong>der</strong> Sitz- und Rückensysteme zurStabilisierung des Oberkörpers ist von entschei<strong>den</strong><strong>der</strong>Bedeutung, um Restkräfte bestmöglich zu nutzen• Bei Muskeldystrophie, ALS eventuell Rücken- und Sitzeinheitindividuell geformt• Anpassung <strong>der</strong> Radgeometrie, <strong>den</strong>n Leichtgängigkeit för<strong>der</strong>tMobilität, Über<strong>an</strong>strengung hingegen beschleunigt <strong>den</strong>Kr<strong>an</strong>kheitsprozess• Sehr wichtig ist es, dass sämtliche Verriegelungen sowohlfür Benutzer als auch Begleitpersonen eindeutig und leichtzu h<strong>an</strong>dhaben sind• Hilfs<strong>an</strong>triebe zum längstmöglichen Erhalt <strong>der</strong> Eigenaktivitätsollten genutzt wer<strong>den</strong> (z. B. Unterstützung durch Zusatz<strong>an</strong>triebServomatic)• Optionen zur Armlagerung (Therapietisch, höhenverstellbareSeitenteile) sind in <strong>der</strong> Regel indiziert• Abnehmbare, geteilte Beinstützen, damit <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sfer selbstständigo<strong>der</strong> mit Unterstützung von vorne bewerkstelligtwer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n• Häufig wird ein Anti-Dekubitus-Sitzkissen benötigt• Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringesEigengewicht und Verladefähigkeit des StuhlesMEYRA-EmpfehlungEurochair (siehe Seite 53)Eurochair aktiv (siehe Seite 61)Primus 2 (siehe Seite 64)Motivo (siehe Seite 48)Eventuell auch ein Elektrorollstuhl½*Umsetzen, übersetzen o<strong>der</strong>ein- bzw. aussteigen25

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