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Kruse Integriertes Regenwassermanagement 10 ... - Projekt RISA

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7 Konsequenzen für die Planung in Hamburg<strong>10</strong>3Mit dem Strukturplan Regenwasser hatsich Hamburg ein hohes Ziel gesetzt:die Etablierung ganzheitlicher Lösungenzum Umgang mit Niederschlagswasserin der Stadt. Dies soll durch einenintegrativen Planungsansatz in derVerwaltung und einen stärkeren Einbezugder Grundstückseigentümer geschehen.Das bereits aufgestellte Leitbildlautet: „Leben mit Wasser“. Es basiertbisher ausschließlich auf wasserwirtschaftlichenZielen: Erhalt des Entwässerungskomforts,Gewässerschutzund Binnenhochwasserschutz – alleswichtige Themen für Hamburg. Hierstellt sich allerdings die Frage, ob nichteine Chance vertan wird, wenn sich diePlanungen auf wasserwirtschaftlicheThemen beschränken und nicht, wie inden Referenzbeispielen aufgezeigt, andereThemenfelder gleich mit berücksichtigtwerden und dadurch neue Synergienentstehen.Der Bebauungsplan ein wichtiger Bausteinbei der kleinräumigen Umsetzungvon integriertem <strong>Regenwassermanagement</strong>.Die räumliche Wirkungsweisedieses Planungsinstruments darf jedochnicht überschätzt werden. Jährlichwerden lediglich 0,5% der gesamtenLandesfläche Hamburgs mit einemB-Plan neu überplant, d.h. der B-Plankann nur einer von mehreren Bausteinender Umsetzungsstrategie sein.Wie die großräumigen städtebaulichenLeitbilder und Masterpläne der internationalenReferenzstädte Rotterdam,New York und Singapur gezeigt haben,stellt die Verknüpfung von wasserwirtschaftlichenThemen mit Zielen derStadtentwicklung ein großes Potentialdar; denn sowohl ökonomische, ökologische,soziale als auch gestalterischeAspekte werden darin berücksichtigt.Zudem können alle Bereiche einerStadt bei der Planung einbezogen werden– Bestands- und Neubaugebiete.Dafür ist ein Wechsel der Betrachtungsebenenotwendig. Anstatt zu Beginndie Fokussierung auf kleinräumigausgerichtete Einzelprojekte zu lenken,wird die Stadt in ihrer Gesamtheit undmit ihren Entwicklungspotentialen betrachtet.Das Landschaftsprogramm Hamburgsmit seinem Grünen Netz bietet dafür einenersten Ansatz, um grüne und blaueInfrastruktur gemeinsam zu entwickeln.Dieses Potential hat Hamburg bishernoch nicht in Betracht gezogen. Einekonsequente Umsetzung der Ziele ausdem Landschaftsprogramm vor allemin Bestandsgebieten, gepaart mit einerkontinuierlichen Weiterentwicklungdes Freiraumverbundsystems als grüneInfrastruktur, hätte Vorteile sowohlfür die Freiraumentwicklung als auchfür die Regenwasserbewirtschaftung.Durch die Loslösung von der konkreten<strong>Projekt</strong>ebene können durch visionäreÜberlegungen neue Lösungsansätzeerarbeitet werden, wie Hamburgeine grün-blaue Infrastruktur umsetzenkönnte. Diese Herangehensweise kanndie großräumige Umsetzung desintegrierten<strong>Regenwassermanagement</strong>s bedeutendunterstützen. Ein daraus abgeleitetesAktionsprogramm wäre dielogische Konsequenz.Abb. 53:Die grün-blaue Infrastruktur Hamburgs alsMöglichkeit für ein integriertes <strong>Regenwassermanagement</strong>auf gesamtstädtischer Ebene(angelehnt am GrünenNetzHamburg)7

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