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Kruse Integriertes Regenwassermanagement 10 ... - Projekt RISA

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34Über Jahrhunderte war das HamburgerGewässernetz zahlreichen Veränderungenausgesetzt: „Vordeichsflächenwurden eingedeicht und Überschwemmungsgebietereduziert, Gewässerwurden zugeschüttet, vernässte Niederungentrockengelegt, Bäche wurdenverrohrt.“ 57 Hinzu kam die zunehmendeBebauung des Stadtgebietes (sieheAbb. 11 und 12). Diese Veränderungenstellten gravierende Eingriffe inden Naturhaushalt und insbesonderein den Wasserhaushalt dar.GEEST(gest oder güst: niederdeutsch für trocken,unfruchtbar 58 )Die Geest bezeichnet einen Landschaftstyp,der in Norddeutschland,den nördlichen Niederlanden und Dänemarkvorkommt. Er ist durch SandundGeröllablagerungen der Gletscherwährend der Eiszeiten entstanden undbildet höher gelegene Flächen aus. 59In Hamburg befinden sich in diesen Bereichen– je nach standörtlichen Bedingungen– Sande, Geschiebelehm, Geschiebemergel,Geschiebedecksande,Schmelzwassersande und Sandlöss. 60Auf sandigen oder kiesigen Böden miteinem geringen Schluff- bzw. Tonanteilerfolgt eine schnelle Versickerung desNiederschlags in den Boden. Dagegenweisen Böden mit einem hohenSchluff- und Tonanteil (beispielsweiseGeschiebelehm und Geschiebemergel)nur eine sehr eingeschränkte Versickerungsleistungauf. Je nach Topographiebleibt das Niederschlagswasseroberflächig stehen, läuft oberflächigab bzw. versickert nur langsam in denUntergrund. 61MARSCHAls Marsch (auch Schwemmland genannt),bezeichnet man das holozäneGebiet der nordwestdeutschen Küstenund Flüsse sowie vergleichbare Landschaftsformenweltweit, die durch allmählicheVerlandung entstanden sind.Marschen sind generell flache Landstricheohne natürliche Erhebungen.Sie liegen in etwa auf Höhe des Meeresspiegelslandeinwärts des Watts undder Salzwiesen und reichen bis zurGeest. Hier befinden sich überwiegendtonreiche Böden, aber auch sandigeUfer entlang der ehemaligen Flussarme.62Das Marschgebiet wird in Hamburgdurch ein Entwässerungssystem trockengehalten, dass aus Gräben, Wettern(Entwässerungsgraben im Marschgebiet)und Pumpstationen besteht. Dienatürliche Wasserbilanz stellt sich hierwie folgt dar: über 60% des Niederschlagswasserverdunstet, 35% fließtaufgrund des bindigen Bodens an derOberfläche ab und die Grundwasserneubildungsrateist nur sehr gering. 63

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