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Kruse Integriertes Regenwassermanagement 10 ... - Projekt RISA

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22Anmerkung:Im Rahmen des vorliegenden Berichteswird nur der Begriff „dezentral“ verwendet,ohne eine Unterscheidung zu„semi-dezentral“ bzw. „semi-zentral“vorzunehmen. Bisher ist dieser räumlicheBegriff noch nicht in der wasserwirtschaftlichenFachliteratur definiertworden. Er wird oftmals mit dem direktenGrundstücksbezug gleichgesetzt.Vor allem im städtischen Kontextkann diesem Ansatz nicht immer entsprochenwerden. Zudem kann es ausstadt- bzw. freiraumplanerischen und /oder wasserwirtschaftlichen Gesichtspunktensinnvoll sein, einen größerenBezugsraum zu wählen, wie beispielsweiseein (Teil-) Einzugsgebiet.Auch der Begriff „naturnah“ ist in diesemZusammenhang noch nicht definiertworden. Die einzelnen Bausteinedes DRWB sind nicht zwangsläufig alsnaturnah anzusehen oder müssen naturnahausgestaltet sein. Sie bewirken,dass das Niederschlagswasser dem lokalenWasserkreislauf zugeführt wird,anstatt es komplett abzuleiten. Somitkönnen sie zu einer naturnahen Wasserbilanzbeitragen. Aber auch diesesist noch zu definieren (siehe S. 21).3.2 <strong>Integriertes</strong> <strong>Regenwassermanagement</strong>Im Gegensatz zur dezentralen naturnahenRegenwasserbewirtschaftung(DRWB), die die Maßnahmen beschreibt(siehe Kap. 3.1.2), gibt es fürden Begriff des integrierten <strong>Regenwassermanagement</strong>sderzeit keine offizielleDefinition, die in der Fachliteratur zufinden ist. Aus diesem Grund wird es indiesem Bericht wie folgt definiert: 35Das integrierte <strong>Regenwassermanagement</strong>(IRWM) beschreibt den konzeptionellenAnsatz von Seiten der Behörden,Stadtentwässerung, Wissenschaft,Fachbüros sowie der Umweltschutzverbändezur Realisierung dezentralernaturnaher Regenwasserbewirtschaftung.Das verfolgte Ziel dabei ist diegroßräumige Integration der Regenwasserbewirtschaftungin die Stadtentwicklungbzw. Stadtgestaltung. Damitwird sie zu einem wichtigen Bestandteildes städtischen Freiraums. 36 DieserAnsatz umfasst sowohl die Maßnahmender dezentralen naturnahen Regenwasserbewirtschaftungvon Niederschlagsabflüssen(inklusive Planungund Ausführung), als auch planerischesowie ökonomische Instrumente, diefür eine Umsetzung notwendig sind. Zuden planerischen Instrumenten zählendie formellen Instrumente der BauleitundLandschaftsplanung sowie informelleInstrumente der Stadtentwicklung(siehe Kap. 5.2 und 5.3). Unterökonomischen Instrumenten werdenFörderprogramme, beispielsweise fürden Bau von Gründächern, oder auchdie gesplittete Abwassergebühr 37 zusammengefasst.Diese kann indirektdurch mögliche Gebührenreduktionendie Umsetzung von dezentralennaturnahen Maßnahmen fördern. MitHilfe von ökonomischen Instrumentenkönnen Maßnahmen auf Privatgrundstückengefördert werden, auf die dieStadtverwaltung keinen Zugriff hat.Ein weiterer Baustein des IRWM ist eineabgestimmte Kommunikationsstrategiezur Optimierung von Arbeitsabläufeninnerhalb der Verwaltung und eine, dienach außen an die Bürger und die interessierteFachöffentlichkeit gerichtetist. Die Basis dafür bildet die Gesetzgebungauf europäischer Ebene bzw.Bundes- und Länderebene (siehe Kap.3.3). Abbildung 05 stellt die verschiedenenBausteine des IRWM dar.

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