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de letzebuerger ziichter 3/2011 - Convis Herdbuch Service Elevage ...

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Milchrin<strong>de</strong>r<br />

Testbullen) erzeugt wer<strong>de</strong>n. Erst auf<br />

Basis <strong>de</strong>r Leistungen <strong>de</strong>r Test-Töchter<br />

konnten nach ca. 5 Jahren Wartezeit<br />

Zuchtwerte geschätzt wer<strong>de</strong>n und die<br />

Spitzenvererber selektiert wer<strong>de</strong>n,<br />

während 90-95% <strong>de</strong>r Wartebullen geschlachtet<br />

wur<strong>de</strong>n. Dieses lange und<br />

aufwändige System machte konventionelle<br />

Besamungszuchtprogramme<br />

sehr teuer.<br />

Die immer stärkere Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />

funktionalen Merkmale wie Nutzungsdauer<br />

und Fruchtbarkeit verteuerte die<br />

Programme sogar, da diese Informationen<br />

später als für die Milchleistung<br />

anfallen und für sichere Zuchtwerte<br />

mehr Töchter je Testbulle erfor<strong>de</strong>rlich<br />

sind. Jetzt kann <strong>de</strong>r züchterische Wert<br />

für alle Merkmale direkt aus <strong>de</strong>m individuellen<br />

genetischen Ko<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s Tieres,<br />

also auch <strong>de</strong>s Bullen, berechnet<br />

wer<strong>de</strong>n und dies bereits unmittelbar<br />

nach seiner Geburt. Jetzt kann aus<br />

z.B. 100 jungen Bullenkälbern über<br />

die vergleichsweise preiswerte genetische<br />

Untersuchung <strong>de</strong>r künftige<br />

Spitzenbulle bestimmt wer<strong>de</strong>n. Vorgestellte<br />

Mo<strong>de</strong>llrechnungen zeigten,<br />

dass eine Verdoppelung <strong>de</strong>s Zuchtfortschrittes<br />

bei gleichzeitig <strong>de</strong>utlich<br />

geringeren Kosten möglich ist.<br />

Über die in <strong>de</strong>n Holstein-<br />

Zuchtorganisationen bereits erfolgten<br />

Än<strong>de</strong>rungen und die erwartete<br />

weitere Entwicklung wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />

Geschäftsführern <strong>de</strong>r Weser-Ems<br />

Union sowie <strong>de</strong>r Masterrind berichtet.<br />

Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Größe ist dabei<br />

die Akzeptanz <strong>de</strong>r genomischen<br />

Zuchtwerte bzw. <strong>de</strong>r nur-genomisch<br />

geprüften jungen Bullen durch die<br />

Milchviehhalter. Diese müssen sich<br />

noch daran gewöhnen, nur-genetisch<br />

geprüfte junge Spitzenbullen einzusetzen,<br />

von <strong>de</strong>nen es noch keine Töchter<br />

mit nachgewiesenen Leistungen gibt<br />

und von <strong>de</strong>ren Exterieurqualitäten sich<br />

die Milchviehhalter mit eigenen Augen<br />

überzeugen können.<br />

Einig zeigten sich alle Fachleute, dass<br />

sich die Sicherheit <strong>de</strong>r genomischen<br />

Zuchtwerte weiter erhöhen wird. Die<br />

genomische Selektion wird Grundlage<br />

<strong>de</strong>r künftigen Milchrin<strong>de</strong>rzuchtprogramme<br />

sein und <strong>de</strong>n Zuchtfortschritt<br />

gera<strong>de</strong> auch in <strong>de</strong>n Gesundheitsmerkmalen<br />

<strong>de</strong>utlich verbessern. Damit dies<br />

auch tatsächlich schnell Realität wird,<br />

ist die intensive Kommunikation mit<br />

<strong>de</strong>n Landwirten über die Hintergrün<strong>de</strong><br />

und Chancen <strong>de</strong>r genomischen Selektion<br />

eine gemeinsame Aufgabe.<br />

44 <strong>de</strong> lëtzebuerger <strong>ziichter</strong> 28. Jg., 3/<strong>2011</strong><br />

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