2. Analyse - IfW

Vorwort
Public Relations Konzeption für das Innovationszentrum Wiesenbusch Gladbeck
Nicht nur natürliche Gegebenheiten und die Landschaft prägen das Gesicht
einer Region. Vor allem die Menschen und die Art und Weise wie und mit
welchen Ressourcen dort gearbeitet wird, welche Industrie dort angesiedelt
ist, gestalten das Profil eines Lebensraumes und seiner Bewohner.
Dies gilt für kaum eine andere Region so sehr, wie für das Ruhrgebiet.
Kohle- und Stahlindustrie waren der Grund für die Geburtsstunde des Wirt-
schaftsraumes zwischen Rhein, Ruhr und Lippe. Fördertürme und Hochöfen
prägten das Bild der Ruhrstädte und die Berufsbilder orientierten sich
schwerpunktmäßig am Bergbau und der Schwerindustrie.
Als Kohle, der wichtigste Rohstoff und Energieträger, zunehmend an Bedeu-
tung verlor, erlebte die Region ihren wirtschaftlichen Niedergang. Durch
die bedingungslose Ausrichtung auf den fossilen Energieträger hatte sich im
Ruhrgebiet eine starke Monostruktur aufgebaut, die nun zusammenbrach.
Diese monostrukturierte Ausrichtung der Wirtschaftsansiedlung hatte ande-
ren Wirtschaftszweigen keine Chance gegeben, die nun die zahlreichen Ar-
beitsplatzverluste in der Montanindustrie hätten auffangen können.
Heute gehört die Montanindustrie im großen und ganzen der Vergangenheit
an. Die Region vollzieht einen Strukturwandel, der sich durch alle Bereiche
- Wirtschaft, Industrie, Kommunen und Bevölkerung - zieht. Neue Industrie-
zweige werden angesiedelt, neue Berufsgruppen entstehen, Architektur
und Lebensweise ändern sich.
Vormals hat sich die gesamte Region und insbesondere ihre Bewohner, mit
Kohle und Stahl identifiziert. Neben der rein strukturellen Problematik geht
es auch um die Identität der Region und der Menschen, die in ihr leben.
Im Zuge der „Internationalen Bauausstellung – Emscher Park“ wurde von
der Landesregierung NRW beschlossen, die gesamte Emscherzone einer um-
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