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Tadelakt_2011_Nr_285.pdf 1419KB 08.09.2012

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Natürlich gibt es auf jeder <strong>Tadelakt</strong>oberfläche Stellen, welche nicht perfekt sind. Ein-<br />

zelne kleine Löcher und Risse sind kein Qualitätsmangel, sondern tragen zur Einzigar-<br />

tigkeit der verputzten Fläche bei. In der Regel wird die gesamte Fläche zwei bis drei Mal<br />

überarbeitet. Oft ist es so, dass einige Flächen noch nass sind und andere bereits tro-<br />

cken. Diese Situation braucht Feingefühl und Geduld. Die noch nassen Stellen dürfen<br />

nicht zu stark «massiert» werden, da sonst der so wichtige Putzschlamm wegradiert<br />

wird und sandige Nester an die Oberfläche treten. Man muss zuwarten, bis auch diese<br />

Stellen soweit getrocknet sind, dass sie mit dem Stein verdichtet werden können. Im<br />

Notfall können Papierstücke, die nicht abfärben, auf die Stellen gelegt werden, um die<br />

Trocknung zu beschleunigen.<br />

Die Bearbeitung mit dem Stein macht jede Fläche zu einem Unikat. Wo mit mehr Druck<br />

gearbeitet wird, verdunkelt sich der Farbton. So entstehen die optische Tiefe und die<br />

«Handschrift» des Verarbeiters. Erst durch das Verdichten mit dem Stein erreicht der<br />

<strong>Tadelakt</strong> seine ausgesprochene Härte.<br />

Der lange Prozess des Verdichtens ist das Kern- und Herzstück des <strong>Tadelakt</strong>s. Haben<br />

wir zu wenig verdichtet, wird der fertige Verputz übersät sein mit grossen Rissen. Es<br />

lohnt sich also diese Arbeiten sorgfältig auszuführen.<br />

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass auch zu starkes Verdichten die Ober-<br />

fläche beschädigen kann. In diesem Fall zeigen sich kleine schuppenartige Abplatzun-<br />

gen.<br />

Als letzter Schritt des Verdichtens, wird der Verputz noch einmal mit einer harten<br />

Plastikkelle abgezogen.<br />

7. Seifen<br />

Bereits kurze Zeit nach Abschluss des Verdichtens, beginnt der <strong>Tadelakt</strong> zu «schwit-<br />

zen». Das Wasser im Inneren des Verputzgefüges dringt an die Oberfläche, wo es<br />

Tropfen bildet.<br />

Am Tag nach Abschluss der Verputzarbeit, wird der <strong>Tadelakt</strong> eingeseift. Das geschieht<br />

folgendermassen:<br />

37<br />

Hellere und dunklere<br />

Stellen entstehen durch<br />

unterschiedlich starkes<br />

Verdichten. Sie sorgen für<br />

optische Tiefe

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