07.12.2012 Aufrufe

Tadelakt_2011_Nr_285.pdf 1419KB 08.09.2012

Tadelakt_2011_Nr_285.pdf 1419KB 08.09.2012

Tadelakt_2011_Nr_285.pdf 1419KB 08.09.2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

getestete Eigenschaft Kalziumkarbonat (350g) Dolomit (100g)<br />

Polierbarkeit Reagiert sehr empfindlich auf den<br />

Polierstein. Weil die Oberfläche<br />

immer noch leicht klebrig ist,<br />

reisse ich die Oberfläche immer<br />

wieder leicht auf. Dadurch<br />

kommt es zu einer gut sichtbaren<br />

Körnigkeit an der Oberfläche. Mit<br />

der Plastikkelle lässt sich die<br />

Oberfläche sehr gut polieren und<br />

erreicht einen stärkeren Glanz als<br />

originaler <strong>Tadelakt</strong>.<br />

Rissbildung beim Trocknen Übermässige Rissbildung mit<br />

Tendenz zum Brechen. Die Ursache<br />

dürfte eine zu kleine Sieblinie,<br />

oder eine zu grosse Schichtdicke<br />

sein. In einem zweiten Versuch mit<br />

geringerer Schichtdicke, zeigen<br />

sich praktisch keine Risse mehr.<br />

Härte nach dem Austrocknen Bedingt durch die grosse Wasseraufnahme<br />

und die gute Verdichtbarkeit,<br />

rechne ich mit einer guten<br />

Aushärtung. Ein definitiver Härtetest<br />

bleibt noch auszuführen<br />

62<br />

Bedingt durch die dünne Schicht<br />

des Putzschlamms, zeigen sich<br />

schnell die darunter liegenden<br />

Körnchen. Reagiert unempfindlich<br />

auf den Polierstein und lässt sich<br />

sehr gut polieren. Der Glanz entspricht<br />

in etwa dem von <strong>Tadelakt</strong>.<br />

Sehr starke Rissbildung.<br />

Nach 24 Stunden zerbröselte das<br />

Muster. Ich gehe davon aus, dass<br />

zuwenig Bindemittel (Kalk) vorhanden<br />

war. Weitere Brenn- und<br />

Verputzproben werden vielleicht<br />

neue Erkenntnisse bringen.<br />

Obwohl das Verputzmaterial aus Kalziumkarbonat noch gewisse «Kinderkrankheiten»<br />

aufweist, kann gesagt werden, dass es sich bei den Mustern um <strong>Tadelakt</strong> handelt. Ich<br />

bin zuversichtlich, dass mit einer Verbesserung der Sieblinie und der Schichtdicke,<br />

auch die Resultate ansprechender werden. Zwei Monate nach Fertigstellung dieser<br />

ersten Muster, werde ich anhand eines Härtetests prüfen, ob auch die Härte in etwa<br />

einem <strong>Tadelakt</strong> entspricht.<br />

Was genau für den Erfolg dieses Tests verantwortlich ist, kann ich leider nicht sagen.<br />

Die Praxis und weitere Gesteinsanalysen werden hoffentlich weitere Erkenntnisse lie-<br />

fern. Die Tests beweisen aber, dass die Herstellung von <strong>Tadelakt</strong> nicht nur in Marok-<br />

ko, sondern auch in der Schweiz und wahrscheinlich auf der ganzen Welt möglich ist.<br />

Bewiesen ist auch, dass mehrere Ausgangsmaterialien für <strong>Tadelakt</strong> verwendet werden<br />

können.<br />

Ob sich aus diesem oder anderen Dolomitgesteinen ein tadelaktähnlicher Verputz her-<br />

stellen lässt, werde ich mit weiteren Tests ermitteln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!