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W ISSEN SCHAF(F)T GESUNDHEIT<br />
D A WAR WAS LOS...<br />
Küchenleiter Erich Waldner<br />
„Sich g‘sund essen“<br />
Es ist 4.30 Uhr – während andere<br />
noch schlafen, herrscht in der Küche<br />
des Krankenhaus St. Vinzenz bereits<br />
reges Treiben. Die Vorbereitungen<br />
fürs Frühstück sind in vollem Gange.<br />
Knapp eine Stunde später wird auch<br />
schon fürs Mittagessen gekocht. Ab 10<br />
Uhr stellen die MitarbeiterInnen am<br />
Produktionsband die Speisen für jeden<br />
Patienten individuell zusammen. 13<br />
Uhr: Schichtwechsel. Der zweite Trupp<br />
bereitet das Abendessen zu. Nach Ausgabe<br />
aller Speisen und Abschluss aller<br />
Reinigungsarbeiten ist um 20.30 Uhr<br />
in der Küche Dienstende eines langen<br />
Arbeitstages.<br />
SOZIALE VERANTWORTUNG<br />
GROSS GESCHRIEBEN. Die St.<br />
Vinzenz Service GmbH ist ein ans<br />
Krankenhaus angegliedertes Unternehmen<br />
mit insgesamt 35 MitarbeiterInnen.<br />
Neben ausgebildeten KöchInnen<br />
und angelernten Hilfskräften<br />
wird das Team von einer Diätologin<br />
und einer Büromitarbeiterin komplettiert.<br />
Die soziale Verantwortung steht<br />
dabei hoch im Kurs. In der Krankenhausküche<br />
bekommen auch Menschen<br />
mit körperlichen oder geistigen<br />
Einschränkungen die Möglichkeit auf<br />
einen geregelten Arbeitsablauf mit abwechslungsreichen<br />
Aufgaben. Seit Juni<br />
2015 führt Erich Waldner, staatlich geprüfter<br />
Küchenmeister, die 35-köpfige<br />
Mannschaft an.<br />
NACHHALTIG, REGIONAL<br />
UND SAISONAL. Bis zu 1<strong>50</strong>0<br />
Mahlzeiten pro Tag produziert die<br />
hauseigene Küche. Größten Wert legt<br />
man dabei auf die Verwendung von<br />
nachhaltig produzierten Produkten aus<br />
der Region und saisonal orientierten<br />
Gerichten. Neben der Verpflegung für<br />
die Patienten wird auch täglich frisch<br />
für das hauseigene Mitarbeiterrestaurant<br />
gekocht. Die Speisen gibt es dort<br />
in Buffetform und zu angemessenen<br />
Preisen, auch Besucher sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Bereits bei der stationären Aufnahme<br />
ordnet der behandelnde Arzt jedem<br />
Patienten entsprechend seiner Bedürfnisse<br />
und seines Krankheitsbildes eine<br />
Fotos: KH St. Vinzenz<br />
spezielle Kostform zu. Gemeinsam mit<br />
eigens ausgebildeten Menüassistenten<br />
wählen die Patientienten täglich ihre<br />
Wunschgerichte, angepasst an die jeweilige<br />
Kostform, aus. Dafür gibt es<br />
ein digitales Speisenerfassungssystem.<br />
Die Küchenleitung hat in Zusammenarbeit<br />
mit der Diätologin der Krankenhausküche<br />
sowie der Diätologin<br />
des Krankenhauses selbst einen Kostformenkatalog<br />
erstellt. Zur Abdeckung<br />
aller Patientenbedürfnisse wurden unterschiedliche<br />
Kostformen entwickelt.<br />
Diese Kostformen sind auf gastroenterologische,<br />
stoffwechseldefinierte,<br />
protein- und konsistenzdefinierte Einschränkungen<br />
sowie Intoleranzen und<br />
Allergien angepasst. Natürlich gibt es<br />
auch einen Speiseplan für Patienten<br />
ohne ernährungsbezogene Einschränkungen.<br />
Wie im Großteil aller Krankenhäuser<br />
wird auch in Zams nach dem „cook<br />
& chill“-Verfahren gekocht. Dabei werden<br />
die Lebensmittel zuerst gegart und<br />
dann nach der Zubereitung innerhalb<br />
von 90 Minuten auf eine Kerntemperatur<br />
von 2-4°C abgekühlt. Im kalten<br />
Zustand werden die Speisen portioniert<br />
und angerichtet, bevor sie auf<br />
Essenswägen auf den Stationen regeniert<br />
werden (mittels eigener Ladestation<br />
aufgewärmt). Neben der Einhaltung<br />
bestimmter Rezepturen müssen<br />
auch die strengen Hygienerichtlinien<br />
eingehalten werden. Zusätzlich zur<br />
täglich dokumentierten Eigenkontrolle<br />
gibt es auch Kontrollen durch das<br />
Lebensmittelinspektorat. „Wir wollen<br />
mit frischen Kräutern und Gewürzen<br />
einen Ausgleich schaffen und kochen<br />
deshalb beabsichtigt salzarm und nach<br />
neuesten gesundheitlichen Erkenntnissen.“,<br />
so F&B Manager und Küchenleiter<br />
Erich Waldner.<br />
BLICK IN DIE ZUKUNFT. Im<br />
Zuge des Neubaus wird im Haus 5 eine<br />
neue Küche sowie ein neues Mitarbeiterrestaurant<br />
untergebracht.<br />
Künftig will<br />
man auch Lehrlingsausbildungsstellen<br />
im Bereich Küche<br />
schaffen.<br />
Noch bevor das Blechbläserensemble, das sich zwischen den Auftritten hinter<br />
der Bühne versteckte, „Tochter Zion“ von Georg Friedrich Händel anstimmte,<br />
sang der Kirchenchor Tarrenz das Lied „Marienadvent“. <br />
RS-Fotos: Krismer<br />
(Jo) Einen stimmungsvollen<br />
Adventabend durften eine Menge<br />
Zuhörerinnen und Zuhörer letzten<br />
Freitag im Tarrenzer Mehrzwecksaal<br />
erleben. Der heimische Kirchenchor<br />
lud wieder zum alljährlichen<br />
Adventsingen. Zu Gast waren ein<br />
Blechbläserensemble und ein Klarinettenquartett<br />
der Musikkapelle<br />
Tarrenz und die „Saitenstimmen“<br />
aus Nassereith, die allesamt mit<br />
wunderschönen Weisen auf das nahende<br />
Weihnachtsfest hinwiesen.<br />
Beeindruckend mit verbindenden<br />
Das Klarinetten-Ensemble der Musikkapelle<br />
Tarrenz mit „Iatz kimmt die<br />
heilige Weihnachtszeit“.<br />
Worten, besinnlichen Geschichten<br />
und Gedichten führte Eduard<br />
Martin durch den Abend. Für<br />
zusätzliche weihnachtliche Stimmung<br />
sorgten die beim heurigen<br />
Krippenbaukurs des Krippenverein<br />
Tarrenz geschaffenen, prachtvollen<br />
Krippen, die, am Rande des Saales<br />
aufgebaut, in Augenschein genommen<br />
werden konnten.<br />
Eduard Martin führte souverän durch<br />
das Programm und erzählte u.a. die<br />
Geschichte, in der sich die vier Kerzen<br />
auf dem Adventkranz über die<br />
religiösen Grundwerte der Menschen<br />
unterhalten.<br />
Besonders weihnachtlich die Darbietungen der „Saitenstimmen“ mit Tochter<br />
Chiara, Papa Hermann und Mama Alexandra Krabichler aus Nassereith. Besonders<br />
hervorzuheben das Harfenspiel von Tochter Chiara.<br />
a.ö. KRANKENHAUS ST. VINZENZ BETRIEBS GMBH ZAMS<br />
RUNDSCHAU Seite 16 9./10. Dezember 2015