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Wolf kandidiert fix<br />
Die Kandidatur von LA Bgm. Mag.<br />
Jakob Wolf ist nun „offiziell“. In<br />
einem Schreiben an die Bevölkerung<br />
von Umhausen hat der Gemeindechef<br />
alle Zweifel und Gerüchte ausgeräumt<br />
und seine erneute Kandidatur für das<br />
Bürgermeisteramt bekannt gegeben.<br />
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Rodelfans rüsten sich für den Weltcup-Auftakt<br />
am Samstag, dem 12. Dezember<br />
in Kühtai ab 10.30 Uhr.<br />
Hoher Standard, neue Führung<br />
Bergrettung des Bezirks Imst stellt die Weichen für die kommenden drei Jahre<br />
(pld) Die Jahreshauptversammlung<br />
der Bergrettung des<br />
Bezirks zeichnete ein umfassendes<br />
Bild der aktuellen Situation<br />
im Bezirk und in den Ortsstellen.<br />
Während andernorts<br />
General- und Hauptversammlungen,<br />
insbesondere jene mit<br />
Wahlen, von vielstimmigen Lobeshymnen<br />
dominiert werden,<br />
setzen die BergretterInnen auf<br />
Transparenz. Die Anwesenheit<br />
der Repräsentanten von 13 der 14<br />
Ortsstellen, der überpünktliche<br />
Beginn, die Diskussionskultur<br />
und das konkrete Ansprechen<br />
von Schwachstellen verliehen<br />
dem Abend jene Qualität, die<br />
man bei derartigen Veranstaltungen<br />
viel zu oft schmerzlich<br />
vermisst. Ebenso direkt und<br />
sachlich verlief die Wahl des Bezirksleiters.<br />
In den kommenden<br />
drei Jahren führt Manfred Prantl<br />
die Geschicke der Bergrettung<br />
im Bezirk, der bisherige Bezirksleiter<br />
Raimund Gritsch bleibt als<br />
Stellvertreter ebenfalls der Führungsebene<br />
erhalten.<br />
Im abgelaufenen Berichtsjahr absolvierte<br />
die Bergrettung im Bezirk<br />
Imst mit 162 um vier Einsätze mehr<br />
als erin Jahr zuvor. Insgesamt wurden<br />
dabei von 1052 RetterInnen 2430<br />
Einsatzstunden, also durchschnittlich<br />
15 je Einsatz, geleistet. Obwohl<br />
die Bergrettung ehrenamtlich arbeitet,<br />
entstanden Gesamtkosten von<br />
94.984 Euro oder durchschnittlich<br />
586,33 Euro je Einsatz. Verirren (33),<br />
Sturz (29) und Absturz (10) erwiesen<br />
sich einmal mehr als häufigste Unfallursachen.<br />
Unter den Sportarten<br />
führt das Wandern mit insgesamt <strong>50</strong><br />
Fällen die Statistik an, Schneesport<br />
auf Pisten (16) und Klettern (15) folgen<br />
mit großem Abstand. Rodeln<br />
wird ein hohes Verletzungspotenzial<br />
nachgesagt, tatsächlich führte der Kuvensport<br />
nur zu zwei Einsatzen. 105<br />
Einsätze erfolgten bei Tag, zehn in<br />
der Dämmerung und 32 bei Nacht.<br />
Von den 91 männlichen und 48 weiblichen<br />
Unfallopfern stammten 96 aus<br />
dem Ausland, wobei Deutschland<br />
mit 63 Personen vor Holland (13) die<br />
„Nationenwertung“ deutlich anführt.<br />
Statistiken, auf die die Bergrettung<br />
zu recht stolz sein darf. Dies vor<br />
allem deshalb, weil sich die Einsätze<br />
im alpinen Gelände meist körperlich<br />
als sehr anstregend erweisen und<br />
nach wie vor fehlende Ausrüstung<br />
Hptm. Ing. Dominik Czermak, der scheidende Bezirksleiter Raimund Gritsch, Landesleiter<br />
Hermann Spiegl, Bezirksleiter Manfred Prantl, Abt.Insp. Peter Gasteiger,<br />
BH-Stv. Mag. Andreas Nagele und Bezirkshundereferent Toni Wörz verdeutlichen<br />
die enge Zusammenarbeit bei der Hilfe im alpinen Gelände.<br />
Foto: Ploder<br />
rasche Hilfe zusätzlich erschwert.<br />
Die Ortsstellen sind auf freiwillige<br />
Spenden angewiesen. In Gemeinden,<br />
in denen Politik und Tourismus den<br />
Wert der Bergrettung akzeptieren<br />
und würdigen, stehen in der Regel<br />
geeignete Räume und Einsatzfahrzeuge<br />
zur Verfügung. Auch andere<br />
Investitionen werden nennenswert<br />
mitfinanziert. Gleichzeitig bestehen<br />
nach wie vor Regionen, in denen<br />
die Retter mit ihren Privatfahrzeugen<br />
zum Einsatzort aufbrechen, was<br />
immer wieder zu Problemen führt.<br />
Unter anderem sind normale P<strong>KW</strong><br />
nicht für Liegendtransporte geeignet.<br />
Weitere Sorgen bereitet in manchen<br />
Ortsstellen der Nachwuchsmangel.<br />
Die Veränderungen der Berufswelt<br />
und Freizeitgewohnheiten,<br />
aber auch die abnehmende körperliche<br />
Eignung zählen zu den Hauptgründen.<br />
Finanzschwäche schlägt<br />
sich auch in den Möglichkeiten der<br />
Öffentlichkeitsarbeit nieder, wodurch<br />
die dauernde Präsenz der Bergrettung<br />
im Bewusstsein der Bevölkerung<br />
fehlt. Die Verantwortlichen<br />
betonen dazu auch, dass Einheimische<br />
wie Touristen die Notrufnummer<br />
140 der Bergrettung nicht kennen<br />
und auch die Bergrettungs-App<br />
für Smartphones noch nicht von der<br />
Hompage des Landesverbandes heruntergeladen<br />
haben.<br />
Weil die umfassende Ausbildung<br />
und der körperliche Eignungstest<br />
immer wieder Nachwuchs vor einem<br />
Engagement in der Bergrettung zurückschrecken<br />
lassen, diskutierte<br />
man in Sautens auch über eine Teilung<br />
der Kräfte in unterschiedliche<br />
Aufgabenbereiche. Aktuell bietet<br />
diese Variante in der Praxis allerdings<br />
keine Vorteile. Für den reibungslosen<br />
Ablauf der administrativen Aufgaben<br />
in der Bezirksleitung wäre allerdings<br />
eine teilzeitbeschäftigte Verwaltungskraft<br />
nötig.<br />
In den letzten Jahren wurden für<br />
den Einsatzfall immer umfangreichere<br />
Zusatzkenntnisse erforderlich,<br />
die Zeit für entsprechende Lehrgänge<br />
können die Ehrenamtlichen aber<br />
nur schwer aufbringen… Einsätze,<br />
Übungen und Arbeiten in der Ortsstelle<br />
auf Bezirks und Landesebene<br />
erfordern bereits jetzt von vielen<br />
die Bereitschaft, Urlaub zu nehmen.<br />
Dies betrifft besonders deutlich die<br />
sieben aktiven Hundeführer, die<br />
viermal jährlich neben eigenen auch<br />
kombinierte Einsätze realitätsnah<br />
durcharbeitet.<br />
BH-Stv. Mag. Andreas Nagele<br />
lobte die Arbeit der Bergretter, die<br />
Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen<br />
und Behörden<br />
und betonte, dass in den letzten<br />
Jahren keine Missverständnisse oder<br />
Meinungsverschiedenheiten aufgetreten<br />
sind. Abt.Insp. Peter Gasteiger,<br />
der Leiter der alpinen Einsatzgruppe<br />
der Polizei im Bezirk Imst, und der<br />
Verbindungsoffizier des Bundesheeres,<br />
Hptm. Ing. Dominik Czermak,<br />
bestätigten übereinstimmend<br />
die friktionsfreie Kooperation. Allerdings<br />
werden bereits jetzt durch die<br />
Sparmaßnahmen beim Bundesheer<br />
die Übungen mit Hubschraubern auf<br />
die Katastrophenübungen reduziert.<br />
InteressentInnen an einer Mitarbeit<br />
in der Bergrettung wenden<br />
sich an die Ortsstellen oder erhalten<br />
Erstinformatonen auch über die<br />
Homepage des Landesverbandes im<br />
Internet. Die Bevölkerung und die<br />
Wirtschaft wird gebeten, durch den<br />
Erwerb von Leistungspaketen, für<br />
Private reicht ein Paket für die gesamte<br />
Familie, und Spenden die Arbeit<br />
der Bergrettung auch finanziell<br />
zu unterstützen.<br />
RUNDSCHAU Seite 6 9./10. Dezember 2015