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IM KW 50

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Galerienbummel<br />

Mit den Kunststraße-Kreativen durch Imst<br />

KünstlerInnen besuchen KünstlerInnen. Ein großer Teil der in<br />

den 25 Galerien Ausstellenden machte sich am vergangenen Freitag<br />

auf den Weg. Von 9 Uhr morgens bis zur nachmittäglichen<br />

Öffnung der jeweiligen Ausstellungsräumlichkeiten ging es von<br />

Galerie zu Galerie, die jeweiligen „Hausherren“ gaben kurzgefasste<br />

Erklärungen zu ihren Werken ab.<br />

Von Peter Bundschuh<br />

Zugegeben, es war schon ein<br />

ziemlicher Kunstmarathon für InsiderInnen,<br />

zu dem die RUND-<br />

SCHAU eingeladen worden war.<br />

Fazit ist aber, dass der Besuch aller<br />

Ausstellungen mit etwas Zeitmanagement<br />

zu einem einzigen Termin<br />

durchaus möglich ist. Die jeweilige<br />

Verweildauer richtet sich dabei nach<br />

den Vorlieben und Interessen der<br />

BetrachterInnen. Sitzgelegenheiten<br />

und Erfrischungen stehen meist<br />

zur Verfügung. Die „Imst-StadtlerInnen“<br />

können ja nach Belieben<br />

immer wieder „wo eini schaugn“,<br />

nun hat die Kunststraße aber überregionale<br />

Wertschätzung gefunden<br />

und wer von weiter anreist, muss<br />

sich den Kunstgenuss meist komprimiert<br />

geben. Die Nummern im Routenvorschlag<br />

der RUNDSCHAU<br />

beziehen sich auf die Galerienummerierung<br />

im Kunststraße-Folder<br />

mit Stadtplan.<br />

Im Westen viel Neues. (1)<br />

Der „Guggi Art“-Kunstraum zeigt<br />

Vielfarbiges in Acryl-Mischtechnik<br />

von Irene Wallnöfer und Alois Baumann-Plastiken.<br />

(2) Erst im Sommer<br />

öffnete die Lebenshilfe Galerie<br />

„City Art“ . Die Lebenshilfe-KünstlerInnen<br />

Akmaz, Boldt, Götz, Lang,<br />

Nothegger und Peer stellen aus.<br />

Am Stadtplatz und Umgebung.<br />

(10) Die Städtische<br />

Galerie Theodor von Hörmann<br />

„gehört“ zur Gänze den pastelliglyrischen<br />

Farben und scharfkantigen<br />

Graphiken von Prof. Erwin<br />

Reheis. (11) Am Stadtplatz 12 bei<br />

Tonmöbel Kafka gibt es Sehenswertes<br />

von Heinrich Prokopetz<br />

zu Hörenswertem aus der Kafka-<br />

Werkstätte. (8) Knallige Farben bevorzugt<br />

Malerin und Buchautorin<br />

Anita Bernhard, Erdig-Naturnahes<br />

zeigt Walter Tolloy im Raiffeisensaal.<br />

(7) Das Museum im Ballhaus<br />

gibt sich in <strong>50</strong> Texten wortgewaltig.<br />

Installiert von „kunst4life“ und<br />

Projektteam Kunststraße. (9) Der<br />

Art Club Imst macht an den Kunststraßen-Wochenenden<br />

das ehemalige<br />

Stadtplatzcafé am Stadtplatz 10<br />

zum Kulturcafé.<br />

Die Kuratorinnen der Kunststraße Imst<br />

2015, Alexandra Rangger und Gabriella<br />

Schatz im Museum im Ballhaus.<br />

Rund um den „Regierungsbezirk“.<br />

(4) Den Arbeiterkammersaal<br />

teilen sich Christa<br />

Felfernig, Monika Neuner und<br />

Myriam Parth. Zu sehen gibt es<br />

vorwiegend Photo-Pop Art und<br />

Frauendarstellungen in vielfältiger<br />

Mischtechnik. (3) Kleiner Stadtsaal<br />

ganz groß: Dass gleich dreizehn<br />

KünstlerInnen der Gruppe „bild er<br />

findung“ aus der Weltstadt Berlin<br />

zu Gast in Imst sind, spricht „Bände“,<br />

da gibt es nichts mehr zu sagen.<br />

(5) Vor knapp drei Jahren eröffnete<br />

der Buchladen Wiederlesen, mittlerweile<br />

ist das „Wiederlesen“ zum<br />

Fixstern in der Leserattenszene geworden.<br />

Die „Wortgalerie“ bietet ein<br />

beachtliches Rahmenprogramm zur<br />

Kunststraße.<br />

Zweimal PfeiffenbergerstRAsse.<br />

(12) Im „Eigenart“<br />

stellt Christian G. Spiß aus, besonders<br />

seine weiblichen und männlichen<br />

Akte können begeistern. (13)<br />

In der Pfeiffenbergerstraße 4 geben<br />

sich die Ausstellenden Wolfgang<br />

Baldauf, Egmont Maier, Lothar<br />

Zull, Georg Margreiter und Daniela<br />

Phale ein Stelldichein. Dazu kommt<br />

„KoncART Projekt“, Fashion & Art<br />

photographed by Aleksandar Koncar,<br />

und Projekt „(Wir)klichkeiten“<br />

von pro vita alpina.<br />

Durch die Schusterund<br />

kRAmergasse. (6)<br />

Dietlinde Bonnlander ist in vielem<br />

schwer zu übertreffen Die betont<br />

sozial engagierte Künstlerin hat ihre<br />

Wohnung in der Schustergasse 7 zur<br />

Bodypainting: Bernhard Witsch frönt seiner zweiten Leidenschaft gemeinsam mit<br />

Freund und Kollegen David Schletterer – Modell Larissa „verschwindet“ im Kunstwerk.<br />

Im Bild: Bernhard, Larissa und David (v.l.)<br />

RS-Fotos: Bundschuh<br />

Kunststraßengalerie umfunktioniert.<br />

Auch wenn die altruistisch denkende<br />

Kunstschaffende es wahrscheinlich<br />

nicht gerne hört: Sie ist einfach die<br />

„Grand Dame“ der Szene. (14) Kunst<br />

soll bewegen, wachrütteln, auch irritieren.<br />

Mit seinen Kreuz-Bildern,<br />

einem Zyklus in zehn Werken, gelingt<br />

das Hans Seifert zweifelsfrei.<br />

Und das ausgerechnet im Advent? Ja,<br />

schon. (15) Bernhard Moser mag es<br />

rund und vorwiegend aus Stein. Seine<br />

Kugeln sind teils von Metall und<br />

Holz eingeengt, dann wieder zeigen<br />

sie ihre perfekte Form von jeglicher<br />

Umrahmung befreit. Sehr berührend<br />

sind die „Gesichter in Serie“ von<br />

Klaus Koch-Tomelic („KOTO“). In<br />

Acryl-Kunstharz auf Sperrholz kommen<br />

Verzweiflung und Traurigkeit<br />

zum Ausdruck. (16) In der Kramergasse<br />

11 gibt man sich international.<br />

Im sehenswerten Gewölbe stellen<br />

Shahrzad Faizy shandy, Claudia Habringer<br />

und Martina Korosek aus.<br />

(17) Die Fotos von Helena Scheiber<br />

sind in Analogtechnik aufgenommen<br />

und im eigenen Labor entwickelt.<br />

Und ja, die Schrift auf den Bildern<br />

von Kunsthistoriker und Maler Helmut<br />

Ortner ist original, nicht irgendwie<br />

ins Bild geschummelt. (18) Der<br />

Kunststraße-Infopoint bietet nicht<br />

nur Auskünfte, sondern auch eine<br />

große Auswahl an Artikeln, die Freude<br />

machen.<br />

Richtung Oberstadt. (22)<br />

In den gemütlichen Räumlichkeiten<br />

des Culture Club gibt es bearbeitete<br />

Fotos auf Leinwand zu betrachten.<br />

Thema: „Jeder ist irgendwo fremd“.<br />

Dazu eine Postkartenserie. (20) Im<br />

ubuntu-Forum stellt Dieter Oberleiter<br />

Sandstrukturbilder gemeinsam<br />

mit „Metallbaron“ Bernhard Witsch<br />

aus. Die RUNDSCHAU hat berichtet.<br />

(19) Im Imster Jugendzentrum<br />

wird die Gesamtschau „Kindl[ich]t“<br />

präsentiert. (23) Pflegezentrum Gurgltal<br />

– es stellen aus: Franz Eberharter<br />

und Birgit Frank-Robert. Unter<br />

anderem interessante Ätztechnik.<br />

(21) Ateliergemeinschaft Sonnberg:<br />

Nicht das „Oberstübchen“ vergessen,<br />

denn man taucht in fantastische<br />

Farbwelten ein. (24) Daniela Pfeifer:<br />

Mensch und Körper in Acrylmischtechnik,<br />

Thomas Valtingoier:<br />

Skulpturen. (25) In der Pfarrgasse 32<br />

stellt der Kulturverein Sigmundsried<br />

mit acht vertretenen KünsterInnen<br />

Werke unterschiedlichster Genres<br />

und Techniken aus. Die Galerien<br />

sind Freitag von 17 bis 20 Uhr, Samstag<br />

und Sonntag von 15 bis 20 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Sehens- und Hörenswertes vom Stadtplatz<br />

12 (11) und ein Eintauchen in Farbwelten<br />

im Atelier am Sonnberg (ASA-<br />

KUK (21)).<br />

RUNDSCHAU Seite 36 9./10. Dezember 2015

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