3-2016
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Bild 2: Person in Umspannanlage<br />
EMF-Richtlinie legt deshalb<br />
für nicht sinusförmige Felder<br />
die Weighted-Peak-Methode als<br />
Referenzmethode fest, die eine<br />
Gewichtung der Spitzenwerte im<br />
Zeitbereich vornimmt. Speziell<br />
auf Sicherheit konzipierte Messgeräte<br />
haben diese Messmethode<br />
– auch als Shaped Time Domain<br />
(STD) bekannt – bereits implementiert.<br />
Alternative Methoden<br />
oder die Berechnung der elektromagnetischen<br />
Felder sind von<br />
der EMF-Richtlinie ebenfalls zugelassen,<br />
falls sie zu annähernd<br />
gleichwertigen und vergleichbaren<br />
Ergebnissen führen.<br />
Ein Sonderfall sind die Expositionsgrenzwerte<br />
im medizinischen<br />
Bereich bei Entwicklung<br />
und Anwendung der Magnetresonanztomographie,<br />
landläufig<br />
als „Kernspin“ bezeichnet.<br />
Hier dürfen die Grenzwerte<br />
überschritten werden, wenn die<br />
Umstände dies rechtfertigen und<br />
der Arbeitgeber nachweist, dass<br />
die Arbeitnehmer weiterhin vor<br />
gesundheitsschädlichen Wirkungen<br />
geschützt sind.<br />
Besondere Beachtung wird<br />
dem Schutz von Menschen mit<br />
Implantaten wie Herzschrittmachern<br />
und besonders gefährdeten<br />
Personen wie Schwangeren<br />
geschenkt. Für diesen Personenkreis<br />
kann bereits unterhalb der<br />
Auslöseschwellen eine Gefährdung<br />
bestehen, weshalb eine<br />
besonders kritische Risikobewertung<br />
erforderlich ist.<br />
Arbeitgeber in der<br />
Pflicht<br />
EMV<br />
Neu an der EMF-Richtlinie ist,<br />
dass der Arbeitgeber für jeden<br />
Arbeitsplatz eine Risikobewertung<br />
durchführen muss. Die<br />
Bewertung ist durch fachkundige<br />
Dienstleister oder Personen<br />
durchzuführen, in angemessenen<br />
Zeitabständen zu wiederholen<br />
und rückverfolgbar zu<br />
dokumentieren. Allerdings muss<br />
nicht immer und überall gemessen<br />
werden. In vielen Fällen wie<br />
beispielsweise bei Büroarbeitsplätzen<br />
oder in Laboratorien, die<br />
nur Schwachstromgeräte betreiben,<br />
reichen die Konformitätsangaben<br />
(CE-Kennzeichnung) der<br />
Gerätehersteller aus. Jedoch ist<br />
auch hier die Summe der Exposition<br />
zu betrachten und ggf. zu<br />
berechnen.<br />
Andernfalls muss gemessen<br />
werden. Bei Überschreitung<br />
der Auslöseschwellen muss der<br />
Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen:<br />
Technisch durch alternative<br />
Verfahren, Schirmungen,<br />
persönliche Schutzausrüstungen,<br />
oder organisatorisch durch<br />
Zugangskontrollen, Beschränkung<br />
der Aufenthaltsdauer,<br />
Betriebsanweisungen u. ä. Die<br />
EMF-Richtlinie nennt keine<br />
konkreten Schutzmaßnahmen<br />
und keine Ausführungsdetails.<br />
Deshalb werden mit Spannung<br />
die Leitfäden erwartet,<br />
die die EU-Kommission spätestens<br />
sechs Monate vor Ende<br />
Joachim Müller, 21 x 28<br />
cm, 142 S., zahlr.Abb.,<br />
ISBN 978-3-88976-159-0,<br />
beam-Verlag 2011, 32,- €<br />
Art.-Nr.: 118100<br />
Dieses Buch erleichtert den<br />
Einstieg in die tägliche Praxis.<br />
Es beschäftigt sich mit<br />
den Grundlagen des Messaufbaus,<br />
unabhängig vom<br />
Buch-Shop<br />
Smith-Diagramm<br />
Einführung und Praxisleitfaden<br />
Joachim Müller, 21 x 28<br />
cm, 117 S., zahlr. Abb.<br />
beam-Verlag 2009, ISBN<br />
978-3-88976-155-2, 29,80<br />
€ Art.-Nr.: 118082<br />
Das Smith-Diagramm ist<br />
bis heute das wichtigste<br />
Instrument zur bildlichen<br />
Darstellung der Anpassung<br />
und zum Verständnis der<br />
Vorgänge in HF-Systemen.<br />
In der Fachliteratur findet<br />
man zwar viele Stellen zum<br />
Smith-Diagramm, sie erfordern<br />
aber meist erhebliche<br />
mathematische Kenntnisse:<br />
Eine grundlegende Einführung<br />
sucht man vergeblich.<br />
Diese Lücke schließt dieses<br />
Buch als praxisnahe Einführung<br />
in Aufbau und Handhabung<br />
des Diagramms.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Der Weg zum Smith-Diagramm<br />
- Reflexionsfaktor<br />
- Rückflussdämpfung<br />
- Praxis mit dem Smith-<br />
Diagramm, u.a.: Kompensation<br />
von Blindanteilen,<br />
Ortslinie über Frequenz,<br />
Leitung als Transformator,<br />
elektrisch kurze bzw.<br />
lange Leitung, S-Parameter<br />
und Smith-Diagramm -<br />
Leitwert-Smith-Diagramm<br />
- Stubs - Anpassung, usw.<br />
Praxiseinstieg in die<br />
vektorielle Netzwerkanalyse<br />
eingesetzten Gerät, um den<br />
Praxiseinsteig zu meistern.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Hintergründe zur vektoriellen<br />
Netzwerkanalyse<br />
S-Parameter, Netzwerkparameter<br />
Der Datenaustausch im<br />
Touchstone Fileformat<br />
Grundfunktionen in der<br />
Gerätetechnik<br />
Kalibrierung – Festlegung<br />
der Messbezugsebene<br />
Messungen an Antennen<br />
Untersuchungen an Leitungen<br />
Messungen an Bauteilen<br />
Gruppenlaufzeit<br />
Firmen und Institute werden gegen Rechnung<br />
beliefert<br />
Bestellungen an: beam-Verlag, Krummbogen 14,<br />
35001 Marburg, info@beam-verlag.de<br />
hf-praxis 3/<strong>2016</strong> 39