16.03.2016 Aufrufe

OBS-Arbeitspapier

AP21_Lobby_final

AP21_Lobby_final

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausverkauf des Journalismus?<br />

Marvin Oppong<br />

Ein anderes Mal schrieb Knop 2011 in einem „F.A.Z.“-Blog-Artikel über den Geschäftsführer<br />

der WAZ-Mediengruppe, Bodo Hombach, dieser sei auch „im Initiativkreis Ruhrgebiet engagiert“,<br />

„mit allem Gewicht, das er hat“. In einem Artikel über den Verkauf der „WAZ“ brachte<br />

Knop 2012 ebenfalls den Initiativkreis Ruhr ins Spiel: „Er werde die Mediengruppe aber weiter<br />

beraten und im Initiativkreis der Ruhr-Industrie vertreten, teilte Hombach mit.“<br />

Beim „Gründer-Forum NRW“ war auch Thema, welche Helfer es gibt und wer Gründungen<br />

unterstützt. Und wie es aussieht, konnte sich der Initiativkreis Ruhr, zumindest was faz.net<br />

betrifft, optimal als Anbieter auf diesem Gebiet in Szene setzen. „Auch an Startgeldern mangele<br />

es nicht. Im Initiativkreis Ruhr, dem auch 67 Unternehmen mit 630 Milliarden Euro Umsatz und<br />

fast 2,3 Millionen Beschäftigten angehören, stünden einige hundert Millionen Euro Fördergelder<br />

zur Verfügung“, so Knops Artikel im „F.A.Z.“-Blog Ad hoc.<br />

Auch im März 2014 schrieb Knop in Ad hoc über die sogenannte Energiewende und deren<br />

Auswirkungen auf arme Menschen. 67 Dieses Mal gab er Klaus Engel, Chef des Initiativkreis-<br />

Mitglieds Evonik, wieder. Dieser wolle „als Moderator des Initiativkreises Ruhr mit dem Bundeswirtschafts-<br />

und -energieminister [sic!] Sigmar Gabriel am 8. März in einer geschlossenen<br />

Veranstaltung über die Analyse sprechen. Das Gutachten liegt der F.A.Z. exklusiv vor.“ Dabei<br />

ging es um ein Auftragsgutachten zweier Professoren im Auftrag des Initiativkreises Ruhr, das<br />

sich mit Verteilungskonflikten infolge der Energiewende und mit „Elektrizitätsarmut“ befasste.<br />

Dann brachte der Beitrag ebenfalls den Chef des Initiativkreis-Mitglieds Evonik ins Spiel: „‚Auch<br />

wenn die große Mehrheit der Haushalte in Deutschland die höheren Stromkosten stemmen<br />

kann, müssen wir uns unverzüglich um jene kümmern, die den stetigen Anstieg nicht mehr<br />

finanzieren können‘, sagt Initiativkreis-Moderator Engel.“<br />

Knop hatte in seinem Beitrag zudem Mitleid mit den Mitgliedern des Konferenz-Partners:<br />

„25 Jahre nach der Gründung wird der Initiativkreis Ruhr von fast 70 Unternehmen, Banken und<br />

Organisationen getragen. Nicht wenige davon leiden als energieintensive Unternehmen unter<br />

dem gewaltigen Stromkostenauftrieb, darunter Namen wie Bayer Materials, Deutsche Bahn,<br />

Evonik, Grillo-Werke, Thyssen-Krupp und Trimet Aluminium oder, wie Eon und RWE, unter den<br />

von der Energiewende mit verursachten Verwerfungen am Strommarkt.“<br />

Knop erklärte auf Anfrage: „Ich habe das Gründerforum NRW nicht nur moderiert, weil Dortmund<br />

meine Heimat ist, sondern weil es im Interesse aller ist, wenn es im Ruhrgebiet mehr<br />

Unternehmensgründer und wirtschaftliche Entwicklung geben würde. Die Debatte darüber auf<br />

der Konferenz war so interessant, dass viele Medien darüber berichtet haben. Unter anderen<br />

WAZ, NRZ, Recklinghäuser Zeitung, WDR und mehrere Onlinemedien. Es hat also ein öffentliches<br />

Interesse daran gegeben.“ Der Bericht über die Energiewende und deren Auswirkungen<br />

67 http://blogs.faz.net/adhoc/2014/03/05/die-energiewende-kommt-die-armen-teuer-828/ [abgerufen am 19.01.2016].<br />

<strong>OBS</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> 21<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!