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OBS-Arbeitspapier

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Marvin Oppong<br />

Ausverkauf des Journalismus?<br />

In dem Beitrag heißt es zum nordrhein-westfälischen Klimaschutzgesetz, dem ersten eigene<br />

Klimaschutzgesetz eines Landes, es sei „von der Wirtschaft vielfach kritisiert worden“. Aus<br />

dem Positionspapier, das der „F.A.Z.“ vorab vorlag, wird zitiert: „Die Energiepolitik muss im<br />

europäischen Kontext verstanden und gestaltet werden.“ Zum Initiativkreis wird erklärt, dass in<br />

diesem „neben fast alle großen Unternehmen des Landes auch viele Mittelständler Mitglieder<br />

sind.“ Mit staatlicher Detailregulierung, gibt der Beitrag das Positionspapier weiter wieder,<br />

„sei die Energiewende nicht zu realisieren“. Als Autorenangabe wird in beiden Texten vor der<br />

Ortsmarke Düsseldorf jeweils lediglich „St.“ genannt. „St“ ist laut „F.A.Z.“-Angaben das Kürzel<br />

von Werner Sturbeck.<br />

Auf Anfrage erklärte Knop, die „implizite Vermutung, die Berichterstattung in der F.A.Z.<br />

werde durch eine angebliche Honorierung von Moderationsleistungen beeinflusst“ sei „eine<br />

infame Unterstellung und durch nichts zu belegen. Nichts ist falscher als das.“<br />

Die „F.A.Z.“ erklärt dazu, alle Berichte, die irgendwann über den Initiativkreis Ruhr in der<br />

„F.A.Z.“ „gestanden haben, haben mit dem Inhalt des Gründerforums NRW in Bochum nichts<br />

zu tun.“ Die Initiative für eine Berichterstattung gehe stets von der „F.A.Z.“-Redaktion aus.<br />

„Das Veranstaltungsgeschäft des F.A.Z.-Verlags hat keinerlei Auswirkungen auf die redaktionelle<br />

Unabhängigkeit der Berichterstattung in unseren Medien. Ebenso wenig können Inhalte<br />

gekauft werden. Die F.A.Z. ist unabhängig und ausschließlich ihrem hohen journalistischen<br />

Anspruch verpflichtet“, so Sprecherin Franziska Kipper. Zur Wirtschaftsberichterstattung eines<br />

Mediums gehörten „selbstverständlich auch Artikel zu relevanten Themen der wirtschaftlich<br />

stärksten deutschen Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen“. Es gebe „keinerlei wie auch<br />

immer geartete Zusammenarbeit zwischen der F.A.Z.-Redaktion, dem F.A.Z.-Verlag und dem<br />

Initiativkreis Ruhr“. Welche Summen für die Organisation der Veranstaltung geflossen sind,<br />

darüber schweigen sich die Befragten aus: „Über den Inhalt des Vertrags zum Gründer-Forum<br />

NRW haben sich die Initiativkreis Ruhr GmbH und das Frankfurter Allgemeine Forum zu beiderseitigem<br />

Stillschweigen verpflichtet“, hieß es.<br />

54 <strong>OBS</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> 21

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