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OBS-Arbeitspapier

AP21_Lobby_final

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Marvin Oppong<br />

Ausverkauf des Journalismus?<br />

bei allen Veranstaltern ganz gleich ob aus der Kultur, dem Sport oder auch Medien stattfindet.<br />

Dies ist bei Capital Aufgabe von Verlagsabteilungen. Ziel ist es, die Kosten der Veranstaltung zumindest<br />

teilweise zu refinanzieren“, so von Buttlar. „,Sponsoring-Integration‘ heißt bei Capital<br />

wie auch bei allen anderen Veranstaltern: Einbindung des Sponsoren-Logos in die Bewerbung<br />

der Veranstaltung und der Veranstaltungsdekoration – meist mit einem Info-Stand oder auch<br />

einem Auftritt eines hochrangigen, fachlich kompetenten Vertreters des Unternehmens als<br />

Referent oder Teilnehmer einer Podiumsdiskussion. Partner waren immer Unternehmen oder<br />

Institutionen von Relevanz und maßgeblicher Marktgeltung. Diese sind aufgrund ihrer Marktbedeutung<br />

auch Teil der aktuellen Berichterstattung im Laufe eines Jahres über Entwicklungen<br />

in den diversen Märkten.“<br />

„Capital“ und der Bundesverband Alternative Investments<br />

Beim „Capital Geldanlage Gipfel 2013“, der im November 2013 in der Villa Kennedy in Frankfurt<br />

stattfand, gab es mehrere Sponsoren, darunter die Finanzanbieter DWS Investments und Union<br />

Investment. Die Begrüßung fand durch den „Capital“-Chefredakteur Horst von Buttlar statt. Einer<br />

von drei Medienpartnern des Events war der Bundesverband Alternative Investments (BAI).<br />

Was nach nachhaltigen Geldanlagen klingt, ist eigentlich der Lobbyverband der Hedgefonds.<br />

Unter dem Begriff „Alternative Investments“ versteht man Kapitalanlagen, die über die<br />

klassischen Anlageklassen (vor allem Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Liquidität bzw.<br />

Geldmarkt) hinausgehen und zum Ziel haben, stets eine positive absolute Rendite (sog. Absolute<br />

Return Konzept) zu erzielen. Dazu zählen neben Rohstoffinvestments auch Hedgefonds. Bei<br />

Alternativen Investments nutzen Investoren Märkte, die in der Regel eine geringere Liquidität<br />

und Transparenz aufweisen, einen oftmals längeren Anlagehorizont haben und in denen die<br />

Risiko- bzw. Performancemessung komplexer ist. Zu den Alternative Investments zählt auch das<br />

Universum der Hedgefonds, in denen oftmals auch unter dem Einsatz von Hebeln und Derivaten<br />

sehr überdurchschnittliche Renditen erzielt werden können, aber damit auch ein größeres<br />

Verlustrisiko besteht.<br />

Der BAI setzt sich dafür ein, „dass deutsche institutionelle bzw. professionelle Investoren<br />

ihre Kapitalanlage im Hinblick Alternative Investments einfacher und besser diversifizieren<br />

können, insbesondere im Hinblick auf die langfristige Sicherung der deutschen Altersvorsorge“,<br />

heißt es in der sog. Lobbyliste des Bundestages. Zu den satzungsmäßigen Aufgaben des<br />

BAI gehört auch die Steigerung des Bekanntheitsgrades von alternativen Anlagestrategien.<br />

Der BAI vertritt die Interessen der Branche gegenüber politischen Entscheidungsträgern und<br />

Aufsichtsbehörden. Ein Thema der Lobbyarbeit des BAI ist die EU-Richtlinie zur Regulierung<br />

86 <strong>OBS</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> 21

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