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OBS-Arbeitspapier

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Marvin Oppong<br />

Ausverkauf des Journalismus?<br />

lediglich der thematische Schwerpunkt wurde vorab abgestimmt“, womit indirekt allerdings<br />

schon inhaltlicher Einfluss bestanden haben dürfte.<br />

Im Rahmen des mit der „SZ“ veranstalteten „Hauptstadtgesprächs“ diskutierten „im Haus<br />

des Familienunternehmens Eigentümer großer Familienunternehmen mit bekannten Vertretern<br />

aus der Politik über aktuelle Zeitfragen.“ 122 Unter den Diskutanten war in der Vergangenheit<br />

etwa der Unternehmer Berthold Leibinger und dessen Tochter Nicola Leibinger-Kammüller, die<br />

auch im Kuratorium der Stiftung Familienunternehmen vertreten ist.<br />

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete über das erste „Hauptstadtgespräch“, das sie zusammen<br />

mit der Stiftung Familienunternehmen veranstaltete. 123 Ebenso berichtete Marc Beise, als<br />

die Stiftung Familienpolitik sich gegen den Rettungsfonds ESM einsetzte. 124<br />

Aufgabe der Stiftung beim „Hauptstadtgespräch“ sei es, so Stiftungs-Vertreter Kistenfeger,<br />

Familienunternehmer für eine Teilnahme an diesen Diskussionen zu gewinnen. „Die Stiftung<br />

steht nicht und stand nie in einem wirtschaftlichen Verhältnis mit der SZ.“<br />

Wie „SZ“-Wirtschaftsressortleiter Marc Beise auf Anfrage mitteilte, gibt es die „Hauptstadtgespräche“<br />

„seit längerer Zeit gar nicht mehr“. Das Format sei von Seiten der „SZ“ her „rein<br />

redaktionell getrieben“ gewesen. „Wir haben in Berlin Diskussionsrunden mit Politikern und<br />

Familienunternehmern organisiert, über die wir in der SZ in eigener Verantwortung berichtet<br />

haben“, so Beise. „Alle angesprochenen Formate standen nie im Fokus unseres Interesses und<br />

spielten im Redaktionsalltag eine untergeordnete Rolle, und sie alle gibt es ja auch gar nicht<br />

mehr.“<br />

Die Zeit Verlagsgruppe<br />

Bei der „Zeit“ heißt es zum Anteil des Event-Geschäfts am Verlagsumsatz ebenfalls: „Bitte haben<br />

Sie Verständnis dafür, dass wir den Umsatz einzelner Geschäftsbereiche nicht ausweisen.“<br />

Aus der letzten Bilanz-Pressemitteilung des Verlages geht hervor, dass die Zeit Verlagsgruppe<br />

ihren Umsatz im Jahr 2014 um acht Prozent auf 180 Millionen Euro steigern konnte. Auf das<br />

Kerngeschäft entfallen 120 Millionen, auf „die weiteren Geschäfte 60 Mio. Euro“. Zudem heißt<br />

es: „Alle weiteren neuen Geschäfte sind auch signifikant gewachsen.“ Zu den „weiteren Geschäfte[n]“<br />

gehörten „eine Vielzahl anderer Verlagsbereiche (Tempus Corporate, ,Zeit Reisen‘,<br />

,Zeit Shop“ u. a.)“.<br />

122 http://www.familienunternehmen.de/de/publikationen-studien/das-hauptstadtgespraech [abgerufen am 03.02.2016].<br />

123 http://www.familienunternehmen.de/----2012-10-08-Sueddeutsche-Zeitung-berichtet-ueber-das-erste----Hauptstadtgespraech---------_<br />

site.site..ls_dir._siteid.31_nav.-1_entryid.203_likecms.html [abgerufen am 20.01.2016].<br />

124 http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stiftung-familienunternehmen-protestiert-lobby-gegen-rettungsschirm-formiert-sich-<br />

1.1376881 [abgerufen am 20.01.2016].<br />

78 <strong>OBS</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> 21

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