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OBS-Arbeitspapier

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Ausverkauf des Journalismus?<br />

Marvin Oppong<br />

von Teilnehmern der Sicherheitskonferenz. Eine kritisch-analytische Distanz zur Konferenz<br />

und selbst zur Nato ist hier offenbar nicht vorgesehen: ,Diese Beilage der Süddeutschen Zeitung<br />

dient (...) als gedruckte Sicherheitskonferenz‘, schrieb Außenpolitik-Ressortleiter Stefan<br />

Kornelius im Editorial der Beilage von 2010, sie diene auch ,als Katalysator‘ für die Diskussion<br />

über die zukünftige Ausrichtung der Nato. Die Beilage wird in Zusammenarbeit mit der American<br />

Academy in Berlin […] produziert, deren Direktor stets mit einem Grußwort vertreten ist.“ 116<br />

Am 20. Februar 2015 twitterte Krüger das Foto eines Ausrisses aus einer Beilage von 2007,<br />

die in Zusammenarbeit mit der American Academy in Berlin produziert wurde. 117 Laut Impressen<br />

war Stefan Kornelius Teil der Redaktion der Beilagen der Jahre 2007, 2008, 2009 und 2010.<br />

Wolfgang Krach, Mitglied der Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“, teilte darüber hinaus<br />

auf Nachfrage in Bezug auf die Beilagen mit: „Die von Ihnen erwähnte außen- und sicherheitspolitische<br />

Beilage entstand 2011 alleine und ausschließlich in der Verantwortung der ,Süddeutschen<br />

Zeitung‘. Die American Academy war bei der Vermittlung einiger Gastbeiträge behilflich,<br />

die zuvor von der Redaktion der SZ ausgewählt worden waren. Die American Academy hatte also<br />

keinen redaktionellen Einfluss auf die Beilage und half lediglich bei Übersetzungen. Verantwortlich<br />

war der Ressortleiter Außenpolitik der SZ, Stefan Kornelius. Herr Smith wurde gebeten,<br />

als Experte für die transatlantischen Beziehungen und als Leiter der American Academy einen<br />

Beitrag zu schreiben. Weder der Süddeutsche Verlag noch die ,Süddeutsche Zeitung‘ noch Herr<br />

Kornelius haben für diese Kooperation Zahlungen erhalten.“<br />

Kooperation mit dem Bundesverband demografischer Wandel<br />

Am 22. September 2015 fand die „2. SZ-Fachkonferenz: Betriebliche Krankenversicherung“ in<br />

Düsseldorf statt. Kooperationspartner war der Bundesverband demografischer Wandel – Unternehmerverband<br />

Deutschland e. V. Zu den Referenten zählten der Geschäftsführer des Verbands<br />

der Privaten Krankenversicherung und der Leiter Soziale Sicherung der Bundesvereinigung der<br />

Deutschen Arbeitgeberverbände.<br />

Auf eine Anfrage an den Bundesverband demografischer Wandel, die klären sollte, was<br />

genau die Kooperationspartnerschaft zwischen dem Interessenverband und der „SZ“ beinhaltete,<br />

was die Motive des Verbands für die Zusammenarbeit waren und ob der Verband<br />

dafür bezahlt, Kooperationspartner zu sein, forderte dessen Präsident Bernhard Schindler<br />

„Unter lagen der Otto Brenner Stiftung und der Umfrage“ an. „Erst wenn ich diese vorliegen<br />

116 Siehe Fußnote 112.<br />

117 https://twitter.com/ukrueg/status/568752170574721024 [abgerufen am 20.01.2016].<br />

<strong>OBS</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> 21<br />

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