des Bezirks Oberbayern

2.3 Teilhabe am Arbeitsleben und vergleichbare Tagesstruktur
Die Teilnahme am Arbeitsleben hat in unserer Gesellschaft große Bedeutung. Sie beeinflusst Identität
und soziale Anerkennung der Menschen und dient der sozialen Sicherung. Arbeit ist für Menschen mit
Behinderungen ein entscheidender Indikator für gesellschaftliche Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung.
Die regelmäßige Beschäftigung ist Grundlage für Selbstbewusstsein, Anerkennung,
Respekt, Kontakte, Beziehungen, Empowerment und vieles mehr. Und diese Aspekte kennzeichnen
auch moderne Unterstützungsleistungen der Eingliederungshilfe.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen knüpft
in seinem Artikel 27 „das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Arbeit“ an „einen offenen, integrativen
und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt“. Damit Arbeitgeber des
allgemeinen Arbeitsmarkts Menschen mit Behinderungen anstellen, müssen jedoch weitere gemeinsame
Anstrengungen unternommen werden. Aus dieser Notwendigkeit ergeben sich Überlegungen für
den Bezirkstag, für die Bezirksverwaltung und für andere Leistungsträger. Beispielsweise sollte darüber
nachgedacht werden, mit Wirtschaftsvertretern in einen Dialog zu treten und über Wege und Anreize,
wie eine Durchlässigkeit der Systeme unterstützt werden kann, zu beraten.
Arbeit ist nach unserem gesellschaftlichen Verständnis eines der wichtigsten Lebensbedürfnisse eines
Menschen und gehört u. a. auch deshalb zur trägerübergreifenden Aufgabenstellung, an der viele
Akteure zu beteiligen sind. Es bedarf der intensiven Abstimmung und Kooperation aller, um den Bereich
Teilhabe Arbeit im Sinne inklusiven Denkens von und für Menschen mit Behinderungen umzusetzen
bzw. weiterzuentwickeln. Bestrebungen finden sich bereits ansatzweise und teilweise konkret bei den
ersten Fassungen zum Bundesteilhabegesetz wie es 2017 in Kraft treten soll.
Eingliederungshilfe
Erwachsene
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