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des Bezirks Oberbayern

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Inklusion<br />

Mit diesem Verfahren steht dem Bezirk <strong>Oberbayern</strong> nun ein Instrument zur Fallsteuerung im Sinne eines<br />

Handwerkszeugs zur Verfügung. Es ermöglicht die Abstimmung der an der Bedarfsfeststellung sowie<br />

an der Festlegung und Ausgestaltung der Maßnahmen beteiligten Stellen und Personen mit dem Ziel,<br />

die im Einzelfall erforderliche Hilfeleistung wirksam und effizient zu gestalten. Wie in allen anderen<br />

Bereichen der Eingliederungshilfe ist der Fokus <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> als überörtlichem Sozialhilfeträger zukünftig<br />

auch bezüglich der Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben weniger auf die Einrichtungen, als auf die<br />

einzelne Person <strong>des</strong> Leistungsberechtigten gerichtet.<br />

Die Aspekte Teilhabe, Personenzentrierung und Partizipation finden mit der Einführung <strong>des</strong> Gesamtplanverfahrens<br />

in Werk- und Förderstätten für Menschen mit Behinderungen bereits seit dem 01.07.2012<br />

verstärkt Berücksichtigung. Mit der aktiven Einbindung der betroffenen Menschen bei der individuellen<br />

Ziel-, Maßnahmen- und Zukunftsplanung im Zusammenhang mit der Erstellung von Hilfeplänen, Sozialund<br />

Entwicklungsberichten sollen die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen mehr als bisher in den<br />

Mittelpunkt der gemeinsamen Planungen gestellt werden. Für den Bezirk <strong>Oberbayern</strong> bedeutet dies,<br />

dass der persönliche Kontakt zu den Leistungsberechtigten zunehmend intensiver wird und damit<br />

deutlich höhere Erwartungen und Anforderungen hinsichtlich der Beratung von Menschen mit Behinderungen<br />

verbunden sind.<br />

Vor dem Hintergrund dieser neuen Ausgangslage kommt der Einzelfallsteuerung beim Bezirk <strong>Oberbayern</strong>,<br />

dem Fallmanagement, eine zentrale und wesentliche Bedeutung zu. Sie ist Grundvoraussetzung<br />

dafür, dass dem Willen <strong>des</strong> Gesetzgebers nach einer personenzentrierten, bedarfsgerechten und im<br />

individuellen Sozialraum angesiedelten Hilfe im Einzelfall entsprochen werden kann und dass – mehr als<br />

bisher – die Planungsinstrumente, wie z. B. das Gesamtplanverfahren, ihre Wirkung entfalten können.<br />

Das vom Sozial- und Gesundheitsausschuss <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> am 20.07.2011 beschlossene Basiskonzept<br />

32 zum Fallmanagement beim Bezirk <strong>Oberbayern</strong> bildet den Rahmen für diesen erwünschten<br />

Wandel der bisher eher nachgehend reaktiven Fallbearbeitung hin zu einer proaktiven Einzelfallsteuerung.<br />

Die Umsetzung <strong>des</strong> Basiskonzepts erfolgt in Form eines Stufenplanes. Als erste Stufe wurde zur<br />

Erprobung <strong>des</strong> Konzepts ein auf drei Jahre angelegtes Pilotprojekt durchgeführt, das am 01.07.2012 mit<br />

der Planungs- und Entwicklungsphase startete. Das Pilotprojekt hatte insbesondere die Konkretisierung<br />

folgender Aspekte zum Ziel:<br />

Umfang der Erweiterung der Steuerungsmöglichkeiten <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> im Einzelfall<br />

Erforderliche Rahmenbedingungen für ein Fallmanagement<br />

Beitrag <strong>des</strong> Fallmanagements zu einer personenzentrierten Hilfe und damit zu einer besseren<br />

Teilhabe, höherer Qualität und Nachhaltigkeit<br />

Entwicklungsimpulse zu einer Optimierung der Leistungsangebote und der Angebotsstruktur<br />

Erforderliche (Personal-) Ressourcen zur effektiven Wahrnehmung der Prozessverantwortung der<br />

Sachbearbeiter <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> im Fallmanagementprozess und der Erfüllung der damit verbundenen<br />

Aufgaben der internen Fachdienste und <strong>des</strong> Rechtsreferates der <strong>Bezirks</strong>verwaltung<br />

Umfang der Auswirkungen finanzieller Mittel durch das Fallmanagement<br />

Der Untersuchungsbereich <strong>des</strong> Modellprojekts bezieht sich auf die Regionen Stadt und Landkreis<br />

Rosenheim sowie auf den Landkreis Miesbach.<br />

32<br />

www.bezirk-oberbayern.de/media/custom/2378_485_1.PDF?1413272338&La=1 (Stand 19.08.2015)<br />

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