des Bezirks Oberbayern

Inklusion
Im Planungszeitraum 2016 bis 2020 sollen Leitfäden für Integrationsplätze für weitere Landkreise entstehen.
Hierfür wurde der Bezirk bereits angefragt. Außerdem beteiligt sich der Bezirk weiterhin beim
GSV-Projekt Nr. 7 und an dem Projekt „Bildungsregion“ im Landkreis Berchtesgadener Land.
Des Weiteren wird die „inklusive Nachmittagsbetreuung“ als reguläre Leistung des Bezirks Oberbayern
angeboten. Diese Leistung kann und soll so implementiert werden, dass sie für die Jugendhilfe
anschlussfähig ist.
3.1.6 Regionale Psychosoziale Verbünde zur Versorgung von Menschen mit
seelischer Behinderung
In den Regionalen Psychosozialen Verbünden einer bestimmten Region sind alle, die an der Gestaltung
von Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen beteiligt sind, in
einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. In der Gesamtheit der Struktur der Verbünde nebst
themenspezifischen Arbeitskreisen stellt einen wesentlichen Aspekt die systematische Beteiligung der
Selbstvertretung von Betroffenen und Angehörigen und die Organisation von Selbsthilfe dar. In der Regel
gibt es in jedem Landkreis bzw. kreisfreien Stadt in Oberbayern einen regionalen Psychosozialen Verbund.
Anliegen der regionalen Verbünde ist es, eine stetig hohe Qualität des regionalen Versorgungssystems zu
erreichen. Die Mitglieder der Verbünde sind bestrebt, durch die Zusammenarbeit im Verbund die Inklusion
der Menschen mit einer seelischen Behinderung voranzutreiben und zu sichern.
Die Regionalen Steuerungsverbünde sind als Weiterentwicklung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften
(PSAG) in den „Grundsätzen zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen“ 39
beschrieben. Sie sollen die Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften ablösen und sich schwerpunktmäßig
künftig mehr auf Vernetzung, Kooperation und Steuerung der Hilfen konzentrieren, als sie das bisher als
Planungs- und Kontrollgremium tun. Damit wird sich die Bestimmung der PSAG verändern und sich den
Regionale Steuerungsverbünden annähern. Vor dem Hintergrund der örtlichen Teilhabeplanungen und
der UN-BRK müssen deren Rolle und Aufgaben neu definiert werden. Aufgrund dieses Paradigmenwechsels
stehen die örtlichen Gremien vor großen Herausforderungen. Die Vertreter der Bezirksverwaltung
handeln diesbezüglich sehr aufmerksam und initiativ. Das Interesse liegt auf der gemeinsamen Zusammenarbeit,
um die örtlichen Planungs- und Teilhabeprozesse auf einem guten Vernetzungs- und Koordinierungsweg
im Sinne der UN-BRK zu unterstützen.
Der Bezirk Oberbayern beteiligt sich als Leistungsträger regelhaft mit dem Einsatz seiner Mitarbeiter
(Regionalkoordinatoren) für den Bereich der Menschen mit seelischer Behinderung an den Sitzungen
der Regionalen Psychosozialen Verbünde. Er sorgt somit für eine sozialraumorientierte Vernetzung der
Sozialverwaltung, für eine Gestaltung von Schnittstellen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der
Angebotsstrukturen vor Ort.
Im Rahmen des Gremiums GSV wurde im Berichtszeitraum eine Rahmengeschäftsordnung für solche
Regionalen Psychosozialen Verbünde erarbeitet und beschlossen, um diese in jedem Landkreis vorhandenen
Gremienstrukturen einheitlicher zu gestalten und um damit den Grundsätzen der bayerischen
Staatsregierung zur Versorgung von psychisch kranken Menschen in Bayern zu entsprechen.
Für den Zeitraum 2016 bis 2020 fördert der Bezirk Oberbayern die Umsetzung der im Gremium GSV
erarbeiteten und beschlossenen Rahmengeschäftsordnung für Regionale Psychosoziale Verbünde und
beteiligt sich weiterhin als beratendes Mitglied in Form der Mitarbeiter der Regionalkoordination.
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Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (Hrsg.), Grundsätze zur Versorgung
von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern, München 2007, S. 132
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