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des Bezirks Oberbayern

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Der vorliegenden Tabelle kann entnommen werden, dass die in Anspruch genommene Leistung Werkstatt<br />

für behinderte Menschen seit 2009 kontinuierlich zugenommen hat. So lagen die durchschnittliche<br />

jährliche Wachstumsrate bei 1,76 % und der absolute Anstieg bei 8,36 %. Die Entwicklung der Platzzahlen<br />

lag im gleichen Zeitraum bei einem jährlichen Zuwachs um 2,78 % und der absolute Anstieg der verhandelten<br />

Plätze in WfbM bei 12,83 %.<br />

Rückblick Planungszeitraum 2013 bis 2015<br />

Ausgelagerte Arbeitsplätze sind Arbeitsplätze innerhalb von Betrieben <strong>des</strong> allgemeinen<br />

Arbeitsmarkts, die in die Zuständigkeit der WfbM fallen. Für den Planungszeitraum 2013 bis<br />

2015 wurde anvisiert, eine Rahmenkonzeption zu ausgelagerten Arbeitsplätzen zu erstellen.<br />

Zugrunde gelegt wurde der Gedanke, dass ausgelagerte Arbeitsplätze ein gutes Instrument<br />

sind, dem Wunsch- und Wahlrecht der Menschen mit Behinderungen, welche innerhalb einer<br />

WfbM arbeiten, Rechnung zu tragen. Darüber hinaus wird erhofft durch die Mehrung von<br />

ausgela gerten Arbeitsplätzen, Menschen mit Behinderungen den Übertritt auf den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.<br />

Eingliederungshilfe<br />

Erwachsene<br />

QVA: Das Stufenmodell „Qualifizierung von Menschen mit geistiger und/oder körperlicher<br />

Behinderung in Werkstätten für behinderte Menschen zur Vermittlung auf den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt“ wurde im Mai 2014 abgeschlossen und ein Abschlussbericht für den Sozial- und<br />

Gesundheitsausschuss erstellt. QVA sah vor, Menschen mit Behinderungen, welche in einer<br />

WfbM tätig sind, durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen in Kooperation mit den Integrationsfachdiensten<br />

und über Praktikumsplätze in Betrieben <strong>des</strong> allgemeinen Arbeitsmarkts eine<br />

längerfristige Beschäftigung zu ermöglichen. An dem Projekt nahmen im Zeitraum von 2010 bis<br />

2014 15 Personen teil, von denen zwei dauerhaft in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis vermittelt<br />

werden konnten. Alle anderen sind in die Werkstätten zurückgekehrt. Das Projekt wurde im Mai<br />

2014 eingestellt und durch das bayernweite Projekt BÜWA („Begleitender Übergang Werkstatt –<br />

allgemeiner Arbeitsmarkt“) ersetzt.<br />

Steuerung im Einzelfall: Die weitere Umsetzung <strong>des</strong> Gesamtplanverfahrens in der WfbM erfolgt<br />

für alle Zielgruppen. Ziel ist weiterhin, Betroffene bei der Lebensplanung – insbesondere der<br />

beruflichen Perspektiven – aktiv miteinzubinden.<br />

Werkstattforum 2014: Fast alle Träger der oberbayerischen Werkstätten, die Vertreter der<br />

Agentur für Arbeit und der Leistungserbringerverbände sowie die Mitarbeitenden <strong>des</strong><br />

<strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> nahmen am Werkstattforum 2014 teil. Erstmals nahm Elisabeth Kienel,<br />

die Sprecherin der Werkstatträte, als Vertreterin der Betroffenen teil.<br />

Das Thema „Werkstätten in Zeiten der Inklusion – Herausforderung für Leistungserbringer und Leistungsträger“<br />

stand bei dieser Veranstaltung im Mittelpunkt. So ging es in der aktuellen Debatte um<br />

die Reform der Eingliederungshilfe, die Rolle der Werkstätten für behinderte Menschen sowie die<br />

Herausforderungen, die sich daraus für den Sozialhilfeträger ergeben. In mehreren Impulsreferaten<br />

wurden diese Themen aus Sicht <strong>des</strong> <strong>Bezirks</strong> <strong>Oberbayern</strong> und der Leistungserbringerverbände vorgetragen<br />

und rege diskutiert. Eine wichtige Diskussionsgrundlage war das Kurzreferat von Elisabeth Kienel<br />

mit dem Titel „Nicht über uns – ohne uns“. Die Referentin, die selbst eine schwere Behinderung<br />

hat, beschrieb aus der Sicht der Beschäftigten die aktuelle Situation in den Werkstätten. Das Werkstattforum<br />

wurde von allen Beteiligten als eine Plattform für einen offenen und konstruktiven Dialog<br />

über die wichtigen Weichenstellungen für die Zukunft gesehen. Einigkeit bestand darin, dass die<br />

Teilhabe an der Arbeitswelt für ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben in der Mitte der<br />

Gesellschaft für Menschen mit Behinderungen eine große Rolle spielt.<br />

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