FLUG REVUE 06/2016
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6285 Läufer nahmen Anfang April am 10. „Airport Night Run“ teil. Der Weg<br />
zur Vollendung des BER hat sich als noch längerer Marathonlauf entpuppt.<br />
Einsatzbereit nimmt der BER-Winterdienst<br />
Aufstellung vor dem Terminal.<br />
davon 21 Millionen in Tegel, ist Berlin<br />
zum drittgrößten Flughafenstandort in<br />
Deutschland aufgerückt. Die gesamte<br />
Stadt und ihr Umland profitieren von<br />
den Touristenmassen und deren Kaufkraft.<br />
Zusätzlich etabliert sich Berlin<br />
nun auch bei immer mehr wichtigen Unternehmen.<br />
In den ersten beiden Monaten<br />
<strong>2016</strong> stieg das Passagieraufkommen<br />
um satte 14,4 Prozent.<br />
HEUTIGES AUFKOMMEN IST<br />
ZU VIEL FÜR BER ALLEINE<br />
Weil das ungebrochen beliebte, aber<br />
überfüllte Tegel keinen zusätzlichen Verkehr<br />
mehr aufnehmen kann, legt<br />
Schönefeld als „Überlauf“ mittlerweile<br />
auch deutlich zu. Außerdem bahnt sich<br />
hier ein neuer Kampf der Niedrigpreisgiganten<br />
easyJet und Ryanair an. Letztere<br />
fliegt ab Berlin nun auch innerdeutsch.<br />
Für den Flughafen BER mit einer<br />
nominellen Kapazität von 27 Millionen<br />
Passagieren im Jahr bedeutet das<br />
ungebrochene Wachstum, dass man seine<br />
Anlagen komplett mit klassischen Linienfluggesellschaften<br />
füllen kann. Die<br />
bei den Abfertigungskosten sensibleren<br />
Niedrigpreis-Airlines, sie wachsen ebenfalls<br />
stark in Berlin, könnte man dann<br />
dauerhaft in den Schönefelder DDR-Altbau<br />
auslagern. Ob Berlin angesichts seines<br />
Kapazitätsmangels gänzlich ohne<br />
das leistungsstarke Tegel auskommen<br />
könnte, ist noch nicht geklärt. Hier<br />
kommt Mühlenfelds neues Erweiterungsgebäude<br />
ins Spiel, das dem Standort<br />
entscheidende Zusatzkapazität verschaffen<br />
soll. Auf dem jüngsten BER-<br />
Plan (siehe unten) zeichnet sich auch auf<br />
dem Vorfeld schon der Erweiterungsbedarf<br />
ab. Gleich zwei zusätzliche Satellitengebäude<br />
sind als gepunktete Riegel<br />
vermerkt. Hier wird dringend eine Entscheidung<br />
fällig, ob diese Terminals einmal<br />
per Brücke oder Tunnel, oder vielleicht<br />
sogar von Westen aus, angeschlossen<br />
werden sollen. Damit könnte die Erweiterungsthematik<br />
eines Tages auch<br />
dem jetzigen ILA-Areal in Selchow zu<br />
schaffen machen. Ob der Flughafen BER<br />
wie geplant auch mit ILA funktioniert,<br />
kann man auf der nächsten ILA 2018 sehen,<br />
falls der Aufsichtsrat mit seiner Terminplanung<br />
Recht behält und die ILA<br />
wieder dort stattfindet.<br />
FR<br />
SEBASTIAN STEINKE<br />
Falls Schönefeld offenbleiben soll,<br />
müsste der Bund an das Vorfeld<br />
„Ramp 1“ nach Westen ausweichen.<br />
Diese aktuelle Karte zeigt erstmals ein<br />
geplantes, dunkelrot markiertes Erweiterungsterminal<br />
nahe des Nordpiers.<br />
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