FLUG REVUE 06/2016
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Militärluftfahrt<br />
Pilatus PC-7 flog vor 50 Jahren<br />
Fotos: Pilatus<br />
Große Bildschirme wie in einem Kampfjet bietet die PC-21 (links): Bei der PC-7<br />
Mk II ging es noch konventionell zu, auch wenn schon ein HuD im Angebot war.<br />
nach etwa 750 Flugstunden die zivile<br />
Schweizer Zulassung bereits erhalten.<br />
PC-21 DECKT WEITES<br />
AUSBILDUNGSSPEKTRUM AB<br />
Die Fertigstellung der ersten Serienmaschine<br />
wurde nach dem Unfall beschleunigt.<br />
Das Flugzeug flog am 29. August<br />
2005, obwohl noch kein Auftrag vorlag.<br />
Erster Besteller war schließlich Singapur,<br />
das die PC-21 im November 20<strong>06</strong><br />
für das von einem Lockheed-Martin-<br />
Team angebotene „Basic Wing Course“-<br />
Programm auswählte. Die Schweizer<br />
Luftwaffe zog am 22. Januar 2007 nach<br />
und kaufte sechs Flugzeuge für ihr Jetpiloten-Ausbildungssystem<br />
(JEPAS), zu<br />
dem auch ein Simulator gehört. Die ersten<br />
Lieferungen der PC-21 erfolgten im<br />
Frühjahr 2008, und kurz danach begannen<br />
die ersten Pilotenkurse in Perth<br />
(Trainingszentrum Singapur in Australien)<br />
beziehungsweise in Emmen. In der<br />
Mit dem Prototyp HB-HOZ begann<br />
1975 die Fertigentwicklung der PC-7.<br />
Schweiz fliegen die angehenden Kampfflugzeugpiloten<br />
30 Wochen auf der modernisierten<br />
NCPC-7 (neues Cockpit)<br />
und dann 45 Wochen auf der PC-21, bevor<br />
sie direkt auf die F/A-18 Hornet<br />
wechseln.<br />
Dieser bisher einmalige Ausbildungsgang<br />
wird durch die speziellen Eigenschaften<br />
der PC-21 ermöglicht, zum Beispiel<br />
Rollraten von über 200 Grad pro<br />
Sekunde. Die elektronische Triebwerksregelung<br />
sorgt für ein jetähnliches Ansprechverhalten<br />
der Propellerturbine. Im<br />
Cockpit dominieren drei große Farbbildschirme,<br />
auf denen sogar simulierte Radarbilder<br />
und Waffenfunktionen dargestellt<br />
werden können. Eine Anpassung<br />
der Symbolik an verschiedene Einsatzmuster<br />
ist möglich. Mit diesen Eigenschaften<br />
hat sich die PC-21 eine Topposition<br />
im Trainermarkt gesichert, wie der<br />
eingangs erwähnte Auftrag aus Australien<br />
einmal mehr belegt.<br />
FR<br />
KUNDEN<br />
PC-7<br />
Angola 26<br />
Bolivien 24<br />
Bophutatswana 3<br />
Botswana 8<br />
Chile 10<br />
Frankreich 5<br />
Guatemala 12<br />
Iran 35<br />
Irak 52<br />
Malaysia 44<br />
Mexiko 88<br />
Myanmar 19<br />
Nigeria 2<br />
Niederlande 13<br />
Österreich 16<br />
Schweiz 40<br />
Surinam 3<br />
Tschad 4<br />
Uruguay 7<br />
Vereinte Arabische Emirate 31<br />
Martini-Kunstflugteam 4<br />
diverse Zivilkunden ca. 11<br />
PC-7 Mk II<br />
Botswana 5<br />
Brunei 4<br />
Malaysia 19 + 5<br />
Indien 75<br />
Südafrika 60<br />
PC-9<br />
Angola 4<br />
Australien<br />
67 (PC-9/A)<br />
Bulgarien 6 (PC-9 M)<br />
Irak 20<br />
Irland 8 (PC-9 M)<br />
Jordanien<br />
9 (PC-9M)<br />
Kroatien 17 (PC-9 M)<br />
Mexiko 2 (PC-9 M)<br />
Myanmar 10<br />
Oman 12<br />
Saudi-Arabien 50<br />
Schweiz 14<br />
Slowenien 9 (PC-9 M)<br />
Thailand 36<br />
Tschad 1<br />
US Army 3<br />
Zypern 2<br />
Condor Flugdienst (D) 10<br />
PC-21<br />
Australien 49<br />
Katar 24<br />
Saudi-Arabien 55<br />
Schweiz 8<br />
Singapur 19<br />
Vereinte Arabische Emirate 25<br />
78 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> Juni <strong>2016</strong><br />
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