Departement I - Gemeinde Davos

Departement I Präsidialdepartement
Raumplanung
Cornelia Deragisch, Gemeindearchitektin
Aktive Raumplanung
In der Raumplanung hatten wir neben der Zweitwohnungs-
Initiative diverse weitere grosse Projekte. Mit der Überbauung
Bahnhof Davos Platz waren wir gefordert, Lösungen
zu finden, die all die verschiedenen Anforderungen wie
Kutschen- und Taxistandplatz, Carparkplatz und die bestehende,
hohe Ausnutzungsziffer unter einen Hut bringen
mussten. Mit einer internationalen Studentengruppe
versuchten wir, verschiedene Lösungsansätze zu finden
und durchzudenken. Es kamen sehr interessante Lösungen
zusammen, die nun von der Investorengruppe weiterentwickelt
werden müssen.
Mit der Öffnung der Kurbetriebszone sollten neue Möglichkeiten
für die leerstehenden und ungenutzten Klinikliegenschaften
gefunden werden. In Zusammenarbeit mit den
Grundbesitzern, den Klinikbetreibern, Raumplanern, dem
Amt für Raumentwicklung und potentiellen Investoren
entstand nach und nach eine Lösung, die eine nachhaltige
Nutzung der Parzellen gewährleistet.
Grosse Zustimmung für die Wäscheria AG
Die Wäscheria AG trat mit der Anfrage nach einem möglichen
Standort für eine neue Wäscherei an die Gemeinde.
Immer mehr Hotelbetriebe überlassen ihre Wäsche einer
professionellen Wäscherei. Die Wäscheria betreibt bereits
zwei Wäschereien in Ilanz und Samdedan. Sie kommt nun
langsam an ihre Grenzen und suchte nach einem dritten
Standort. In der engeren Wahl standen Landquart und Davos.
Mit den entsprechenden Rahmenbedingungen gelang
es uns, die Wäscheria für Davos zu gewinnen. Das Projekt
stiess auch bei der Bevölkerung der Fraktion Glaris auf
einen guten Rückhalt. Es hatte sich einmal mehr gezeigt,
dass es sich lohnt, frühzeitig zu informieren und auf die
Bevölkerung zuzugehen.
Eine langjährige Geschichte ist der Bergbahnperimeter.
Hier suchten wir zusammen mit den Bergbahnen Davos
Klosters aktiv nach Lösungen für die Bereiche Parkpatz
Parsenn und Parkplatz Jakobshorn. Neue Studien wurden
verglichen mit alten, Abklärungen betreffend Standort
Parkhaus wurden gemacht, Zufahrten und Wegführungen
geprüft etc. Nun nähern wir uns langsam einer Lösung und
hoffen, Ihnen diese im 2009 präsentieren zu können.
18
Etwas schwieriger war das Vorankommen bei der Wohnzone
Wald. Nachdem der Kanton bei der Zonenplanrevision
von 2001 die Wohnzone Wald, so wie von uns definiert,
nicht angenommen hat, waren in den letzten Jahren verschiedene
Möglichkeiten geprüft und wieder verworfen
worden. Im Laufe des Sommers entschied man sich für
zwei Varianten beim weiteren Vorgehen.
Im Dezember 2008 konnten die betroffenen Parzellenbesitzer
informiert werden. Die nächsten Schritte werden nach
Vorliegen der Zu- oder Ablehnung zur finanziellen Beteiligung
der Liegenschaftenbesitzer festgelegt.
Ausblick
An der Abstimmung vom 8. Februar 2009 belohnte der Souverän
unsere Arbeit. Mit einem grossen Ja-Anteil von nahm
er die Projekte Kongresszentrumserweiterung (68 %), Wäscheria
(92 %) und Öffnung der Kurbetriebszonen (76 %)
an. Nun kann Davos mit grossen Schritten in die Zukunft
gehen. Mit den neuen Möglichkeiten im Kongressbereich
erhalten auch die bestehenden Hotels sowie die geplanten
Betriebe einen neuen Auftrieb und neue Sicherheiten.
Betreffend Kurbetriebszone ist mit dem «Holland House»
bereits ein erstes Projekt vor der Baueingabe, welches auf
diesen erweiterten Grundlagen aufbaut. Auf dem Gelände
des ehemaligen Niederländischen Asthmazentrums wird
es keine Bauruine geben, sondern es entsteht ein modernes
Gesundheitshotel. Mit der Wäscheria siedelt ein neuer
Betrieb in Davos Glaris an, der weitere 30 Arbeitsplätze
schafft.
Als Hauptprojekte im raumplanerischen Bereich stehen der
Bergbahnperimeter, die Wohnzone Wald und die hängige
Initiative betreffend Einschränkung des Zweitwohnungsbaus
an. Diese Projekte sollen im Laufe des 2009 zur Abstimmung
kommen.