Departement I - Gemeinde Davos
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<strong>Departement</strong> IV Tiefbau<br />
Bäche<br />
Kurt Eberle, <strong>Gemeinde</strong>ingenieur<br />
Hochwasser<br />
<strong>Davos</strong> war wie 2007 auch 2008 nicht von schweren Unwettern<br />
betroffen. Zwei Ereignisse gilt es hervorzuheben:<br />
Infolge sehr warmer Temperaturen brachte der Flüelabach<br />
Ende Mai viel Schmelzwasser. Ab der Einmündung<br />
Höfji bach bis zu den Pulverhäusern trat der Bach an vielen<br />
Stellen über das Ufer und lagerte im Wald viel Material<br />
ab. Es war ein grosser Maschineneinsatz erforderlich, um<br />
den Bach wieder in das alte Bachbett zu zwängen. Im Geschiebefang<br />
Aebiwald konnten 5 000 m 3 Geschiebe zurückgehalten<br />
werden, welches anschliessend aufbereitet wurde<br />
und nun im Waldstrassenbau zum Einsatz kommt.<br />
Die Starkniederschläge vom 12. und 13. Juli hatten zur Folge,<br />
dass die Bäche in der Landschaft <strong>Davos</strong> stark anstiegen.<br />
Zur Überwachung von kritischen Stellen wie zum Beispiel<br />
Brücken, wurde die Feuerwehr aufgeboten. Beim Bildjibach<br />
war ein Maschineneinsatz erforderlich, um das angeschwemmte<br />
Material unter der Kantonsstrassenbrücke zu<br />
entfernen. Kleine Bäche im Unterschnitt gingen ebenfalls<br />
örtlich über die Ufer. Der grösste Tagesniederschlag 2008<br />
war am 13. Juli mit 55 mm Regen.<br />
Hochwasser Juli 2008 - Mattabrücke<br />
Unterhalt<br />
Oberhalb der Seehornstrasse liegt der Gehweg unmittelbar<br />
am Ufer des Flüelabaches. Bisher fehlte eine Sicherung auf<br />
der Ufermauer. Das Tiefbauamt hat diesen Mangel durch<br />
die Erstellung eines 130 Meter langen Staketengeländers<br />
behoben.<br />
Im Jahre 2004 wurden alle Sperren und Wuhrungsmauern<br />
des Albertibaches auf ihren Zustand inspiziert. Das Tief-<br />
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Geländer Flüelabach<br />
bauamt beschloss, die Kunstbauten und insbesondere die<br />
Sperren in Etappen zu sanieren. Die erste Sanierungsetappe<br />
war im Herbst 2007 von der Einmündung des Albertibaches<br />
in das Landwasser bis oberhalb der Promenade.<br />
Im Herbst 2008 sanierte ein Spezialist die Mauerwerke auf<br />
einer Länge von etwa 200 Metern unter- und oberhalb der<br />
Grüenistrasse.<br />
Nachdem 2007 die Bauwerke am Bolgenbach saniert wurden,<br />
erfolgte im Herbst 2008 die Erneuerung der Bauwerke<br />
am Carjölerbach und Maienbächli. Beide Bäche haben ihren<br />
Ursprung im Gebiet Usser Isch und münden unterhalb<br />
Bolgen beziehungsweise bei den Höfen in das Landwasser.<br />
Alte Holzbauwerke wurden ersetzt und Mauerwerke<br />
repariert. Die Arbeit in steilem Gelände erfolgte in enger<br />
Zusammenarbeit mit einem Privatunternehmer und dem<br />
Forstbetrieb <strong>Davos</strong>.<br />
Beim Landwasser sanierten Spezialisten unterhalb der<br />
Dischmastrasse im Bereich Büel die seitlichen Ufermauern.<br />
Die Fugen waren ausgespült. Mittels Hochdruck wurde<br />
Beton zwischen die Bruchsteine gepresst.<br />
Verbauung Lengmattabach<br />
Die Wetterentwicklung in der Schweiz zeigte in den vergangenen<br />
Jahren mit den verstärkt auftretenden Unwettern<br />
beispielhaft auf, dass es für die Sicherheit der Bevölkerung<br />
und für die Sicherung der Infrastruktur ausserordentlich<br />
wichtig ist, Wasserabflüsse und Geschiebeabgänge in<br />
kon trollierbarem Rahmen zu halten. Die <strong>Gemeinde</strong>, verpflichtet<br />
zur Schadenabwehr, beobachtet die Bachläufe der<br />
Landschaft <strong>Davos</strong> aufmerksam. Investitionen in sicherere<br />
Bachverläufe sind notwendig, um künftig drohende Schäden<br />
einzudämmen.