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Departement I - Gemeinde Davos

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<strong>Departement</strong> IV Tiefbau<br />

Forstamt<br />

Hanspeter Hefti, Forstbetriebsleiter<br />

Höherer Holzertrag bleibt Wunschtraum<br />

Der Holzmarkt erholte sich nach dem Einbruch im Vorjahr<br />

nicht mehr und die hohen Verkaufspreise aus dem Jahr<br />

2006 bleiben Wunschträume. Mit unseren komplizierten<br />

Rahmenbedingungen (hohe Bringungskosten, Parzellierung,<br />

intensive touristische Nutzung) ist es weiterhin<br />

schwierig, grosse Erträge aus der Waldbewirtschaftung zu<br />

erzielen. So beschränken sich die waldbaulichen Eingriffe<br />

auf die Wälder mit besonderer Schutzfunktion. Diese Arbeiten<br />

werden als Abgeltung der Schutzleistung vom Kanton<br />

mitfinanziert.<br />

Im Berichtsjahr konnte der Forstbetrieb für ca.<br />

Fr. 600 000.– forstliche Arbeiten im Wald mit besonderer<br />

Schutzfunktion ausführen. Auf den ersten Blick mag das<br />

sehr viel Geld sein, umgerechnet auf fast 3000 ha Schutzwald<br />

können pro Hektare Schutzwald jedoch nur etwa Fr.<br />

200.– aufgewendet werden, was knapp 4 Arbeitsstunden<br />

entspricht. Im Berichtsjahr standen Holzereiarbeiten entlang<br />

der Siedlungsränder, in Bacheinhängen und weiteren<br />

exponierten und schwierigen Wäldern oberhalb Siedlungen<br />

im Vordergrund.<br />

Seilkraneinsatz im Spinnelenwald<br />

Mit etwa 7 500 m 3 liegt auch die gesamte Holznutzung deutlich<br />

unter der Vorjahresmenge (9 100 m 3 ). Mit dem tiefen<br />

Preisniveau ist es nicht möglich, den jährlichen Zuwachs<br />

(ca. 14 000 m 3 ) zu nutzen. Mit der aktuellen wirtschaftlichen<br />

Situation werden sich die Holzpreise auch kurzfristig<br />

nicht verändern. Dadurch werden unsere Wälder immer<br />

dichter und die Überalterung nimmt zu.<br />

Um dem neuen Berufsbildungsgesetz gerecht zu werden,<br />

wurde für die Ausbildung der Forstwarte Matthias Scheiwiller<br />

angestellt. Er hat sich als Forstwart weitergebildet<br />

80<br />

und darf als «Berufsbildner» tätig sein. Mit seiner zusätzlichen<br />

Tätigkeit als Holzerei-Instruktor beim Verband Waldwirtschaft<br />

Schweiz kennt er alle neuen Arbeitsmethoden<br />

aus erster Hand. Neu im Team der Lernenden ist ab 1. August<br />

2008 Jann Andrea Valär.<br />

Der Grosse Landrat hatte am 24. Januar 2008 die letzte Etappe<br />

für die Sanierung der Lawinenverbauung am Schiahorn<br />

bewilligt. Für Fr. 710 000.– konnten 232 m «Stahlschneebrücken,<br />

DK 3,5 m» erstellt werden. Die alten, vor 1950<br />

erstellten Verbauungen wurden abgebaut und fachgerecht<br />

entsorgt. Damit können die mehrjährigen Sanierungsarbeiten<br />

zwischen dem Panoramaweg und der Büschalp abgeschlossen<br />

werden und die Schutzbauten entsprechen den<br />

aktuellen Richtlinien.<br />

Am 17. April 2008 hat der Grosse Landrat dem Waldwegprojekt<br />

«Bünda – Ischlag – Büelenberg» zugestimmt. Mit<br />

dem 4.2 km langen Waldweg werden sehr pflegebedürftige<br />

und vorratsreiche Wälder im Gebiet «Ob den Zäunen<br />

– Haupt – Büelenwald» erschlossen. An die Gesamtkosten<br />

von 2.6 Mio. Franken zahlt der Kanton ca. 1,5 Mio.<br />

Franken. Das aufwendige Bewilligungsverfahren konnte<br />

Ende September abgeschlossen werden. In der restlichen<br />

Zeit der kurzen <strong>Davos</strong>er Bausaison wurden noch 320 m<br />

Waldweg erstellt. Auf einem weiteren Teilstück ist das<br />

Wegschneisenholz aufgerüstet, so dass die Bauarbeiten im<br />

Frühling 2009 zügig weitergehen können<br />

Am 31. August 2008 wurde Gion Caprez pensioniert. Er<br />

hat die Landschaft <strong>Davos</strong> <strong>Gemeinde</strong> seit dem 1. Juli 1992<br />

als Vertreter des Kantons betreut. Zuerst war er in <strong>Davos</strong><br />

stationiert und als Kreisförster im Forstkreis 18 für die <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Alvaneu, Schmitten, Wiesen und <strong>Davos</strong> verantwortlich.<br />

Mit der neuen kantonalen Forstdienstorganisation<br />

wurde Gion Caprez am 1. April 2001 Leiter der Waldregion<br />

1, Herrschaft / Prättigau / <strong>Davos</strong>, mit Bürostandort in<br />

Schiers. Gion Caprez hat massgeblich dazu beigetragen,<br />

dass Waldwege und Schutzbauten erstellt wurden sowie<br />

umfangreiche Arbeiten in Waldbauprojekten ausgeführt<br />

werden konnten.

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