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Departement I - Gemeinde Davos

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<strong>Departement</strong> V Hochbau<br />

Merkblatt über das Beheizen von Ferienwohnungen<br />

Als Energiestadt hat sich die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> zu einem<br />

nachhaltigen Umgang mit der Ressource Energie verpflichtet.<br />

Information und Aufklärung der Einwohner und Gäste<br />

spielen dabei eine wichtige Rolle. So hat die <strong>Gemeinde</strong><br />

2007 eine Veranstaltungsreihe zum Thema «Gebäudesanierungen<br />

und Heizungsoptimierungen» durchgeführt. An<br />

der Tagungsreihe wurde wiederholt auch das Beheizen von<br />

Ferienwohnungen und Ferienhäusern angesprochen. Die<br />

damals erwähnten Energiesparmöglichkeiten wurden von<br />

der UVAK und dem Delegierten zusammengestellt und als<br />

Merkblatt via <strong>Davos</strong> Destinations-Organisation in alle Ferienwohnungen<br />

der Landschaft <strong>Davos</strong> verteilt (4300 Stk.).<br />

Grundkurs über Betrieb und Unterhalt von<br />

Heizungsanlagen<br />

Der Kurs war die Fortsetzung des vor zwei Jahren vom Umweltamt<br />

organisierten Grundkurses über umweltschonende<br />

Gebäudereinigung für Hauswarte. Am diesjährigen Kurs<br />

haben die Hauswarte gelernt, den Energieverbrauch ihrer<br />

Liegenschaften zu analysieren und die Veränderungen richtig<br />

zu interpretieren sowie realistische Sparziele zu formulieren.<br />

Zudem haben sie erfahren, wo relevante Energieverluste<br />

bei den haustechnischen Anlagen (Heizung, Lüftung,<br />

Klima, Elektro) auftreten können und wie man mit Benutzerreklamationen<br />

umgehen soll. Am Fachkurs haben insgesamt<br />

27 Personen (<strong>Gemeinde</strong>, DDO, private Liegenschaftenverwaltungen,<br />

Sportgymnasium etc.) teilgenommen.<br />

Erdwärmesondenkarte<br />

Die entsprechenden Arbeiten, die auf Antrag der UVAK<br />

bereits 2007 begonnen wurden, konnten im Juni 2008 abgeschlossen<br />

werden. Wegen des Abgleichs der Karte mit<br />

den übergeordneten Anforderungen und Empfehlungen<br />

von Bund und Kanton, konnte das Projekt nicht so rasch<br />

wie ursprünglich vorgesehen beendet werden. Mit der Erdwärmesondenkarte<br />

kann sich ein interessierter Bauherr in<br />

<strong>Davos</strong> rasch informieren, ob er am gewählten Baustandort<br />

eine geothermische Heizung in Erwägung ziehen soll oder<br />

nicht. Die Karte kann über das Landschaftsinformationssystem<br />

(www.lisdavos .ch) heruntergeladen werden.<br />

Abwärmenutzung Eisbahnen und Fernwärmeverbund<br />

mit Hallenbad <strong>Davos</strong><br />

Nach jahrelangen Vorarbeiten und Abklärungen ist dieses<br />

wichtige Projekt im letzten Jahr umgesetzt worden. Seit<br />

Ende November 2008 laufen die Anlagen, und die Abwärme<br />

der Kältemaschinen der offenen Kunsteisbahn wird zu<br />

Heizzwecken genutzt. Sie wird durch einen Enthitzer und<br />

einer Wärmepumpe gewonnen und mittels einer Fernwärmeleitung<br />

zum Hallenbad und zum Sportzentrum transportiert.<br />

Das Abwärmepotential der offenen Kunsteisbahn wird<br />

auf rund 1 200 – 1 300 MWh geschätzt. Mit der Nutzung der<br />

Abwärmeenergie lassen sich rund 120 000 – 130 000 Liter<br />

Heizöl pro Jahr einsparen. Das entspricht rund 10 % des<br />

momentanen Ölverbrauchs aller <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften.<br />

Mit diesem Projekt wird die <strong>Gemeinde</strong> zudem rund 350<br />

Tonnen weniger CO2 pro Jahr ausstossen. Bezogen auf den<br />

Gesamtausstoss der <strong>Gemeinde</strong>liegenschaften sind dies erfreuliche<br />

10 % weniger.<br />

Regelung über den Umgang mit Aussenheizungen<br />

Die Konferenz der kantonalen Energiefachstellen hatte bereits<br />

2007 das Problem der Heizungen im Freien thematisiert<br />

und eine Vollzugshilfe erstellt. Basierend auf die entsprechende<br />

Grundlage hat die UVAK eine Regelung für <strong>Davos</strong><br />

ausgearbeitet. Diese ist vom Kleinen Landrat im August<br />

2008 genehmigt worden. Die Regelung schliesst sowohl<br />

die festen Aussenheizungen für Terrassen, Freiluftbäder und<br />

Rinnen, als auch die mobilen Aussenheizungen für Sitz- und<br />

Stehplätze etc. auf öffentlichem Grund mit ein. Der Umgang<br />

mit mobilen Heizungen auf privatem Grund musste, weil die<br />

rechtlichen Voraussetzungen fehlen, unangetastet bleiben.<br />

Rezertifizierung Energiestadt <strong>Davos</strong><br />

Jede Energiestadt muss alle 4 Jahre durch einen externen<br />

Auditor geprüft und durch eine Labelkommission rezertifiziert<br />

werden. Mit der Rezertifizierung wird einer <strong>Gemeinde</strong><br />

das Recht erteilt, für weitere 4 Jahre die Bezeichnung<br />

«Energiestadt» zu führen und diesen Begriff bei allen ihr<br />

sinnvoll erscheinenden Anwendungen zu verwenden.<br />

Im Vorfeld dieser Überprüfung hat die UVAK in Zusammenarbeit<br />

mit den Verwaltungsabteilungen der <strong>Gemeinde</strong><br />

und dem EWD verschiedene Grundlagen überarbeitet sowie<br />

ein neues energiepolitisches Programm vorbereitet.<br />

Diese vom Kleinen Landrat genehmigten Grundlagen sind<br />

einem unabhängigen Auditor vorgelegt worden, welcher<br />

die <strong>Gemeinde</strong> aufgesucht und vor Ort die beschlossenen<br />

und umgesetzten Massnahmen geprüft hat. Die entsprechenden,<br />

in einem Rapport festgehaltenen Ergebnisse sind<br />

schliesslich der Labelkommission vorgelegt worden. Diese<br />

hält in ihrer abschliessenden Beurteilung vom 28. November<br />

2008 fest, dass «die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Davos</strong> durch gezielte<br />

Anstrengungen in der strategischen zukunftsorientierten<br />

<strong>Gemeinde</strong>entwicklung sowie durch Umsetzungen im Energieversorgungsbereich<br />

sich in den letzten vier Jahren stark<br />

steigern konnte». In der Bewertung erreicht die <strong>Gemeinde</strong><br />

69.7 Prozent der möglichen Punkte. Dies sind fast 12 Prozent<br />

mehr als bei der ersten Auszeichnung im Jahre 2001.<br />

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