Departement I - Gemeinde Davos

Verwaltungs- und Vermögensrechnung
Jahresrechnung
Hans Peter Michel, Landammann
Martin Raich, Finanzverwalter
Im Rahmen der Erwartungen
Die Laufende Rechnung schliesst bei einem Gesamtaufwand
von 88,560 Mio. Franken und Erträgen von insgesamt
87,776 Mio. Franken mit einem Aufwandüberschuss von
783 464.80 Franken schlechter ab als budgetiert. Der Voranschlag
für das Jahr 2008 sah einen Aufwandüberschuss von
27 300 Franken vor.
Diese Verschlechterung gegenüber dem Voranschlag lässt
sich insbesondere zurückführen auf nicht budgetierte Nachtragskredite,
die durch den Grossen Landrat bewilligt wurden
(z. B. Beitrag an das Global Risk Forum und Erhöhung
des Beitrages an das Schweiz. Forschungsinstitut anstelle
der Stiftungstaxe). Unter Berücksichtigung dieser Nachträge
fällt das Gesamtergebnis der Laufenden Rechnung in
etwa im Rahmen des Voranschlages aus.
Tiefere Steuereinnahmen und Zusatzaufwendungen im Bereich
Bildung (u. a. Projekt «Kinder mit besonderen Bedürfnissen»,
zusätzliche Aufwendungen für Stellvertretungen)
wurden kompensiert durch sehr erfreuliche Ergebnisse in
den Bereichen Spital, öffentlicher Verkehr und öffentliche
Sicherheit. Dies widerspiegelt die grundsätzlich vorbildliche
Budgetdisziplin der Dienststellen und den ausgeprägten
Sparwillen der Gemeinde und ihrer Betriebe.
In der Investitionsrechnung 2008 sind bei Ausgaben von
rund 18,8 Mio. Franken und Einnahmen von rund 8,37 Mio.
Franken Nettoinvestitionen von 10 437 851.15 Franken zu
verzeichnen. Im Voranschlag waren Nettoinvestitionen von
8,4 Mio. Franken vorgesehen.
Im Vergleich zum Voranschlag hat sich das Investitionsvolumen
um netto rund 2 Mio. Franken erhöht. Diese Entwicklung
ist vor allem zurückzuführen auf das Spitalprojekt, wo
ursprünglich für 2007 budgetierte Investitionen erst im Jahr
2008 anfielen.
Im Bereich Umwelt und Raumordnung wurden verschiedene
für 2008 vorgesehene Projekte aufgeschoben.
Insbesondere wegen der Verschiebung der Nettoinvestitionen
von 2007 auf 2008 fällt der Selbstfinanzierungsgrad
2008 mit 103 % tiefer aus als im Voranschlag vorgesehen
(123 %). Im Vorjahr betrug der Selbstfinanzierungsrad
105 %. Erfreulicherweise konnte somit zum zweiten Mal
seit 1995 wieder ein Wert von über 100 % erreicht werden.
Bereits anlässlich der bevorstehenden Budgetdebatte für
das Jahr 2010 und dann insbesondere bei der anstehenden
Aktualisierung und Erweiterung der Finanzplanung müssen
die Leitplanken für eine sichere Zukunft des Gemeindehaushaltes
neu ausgerichtet werden.
Im Hinblick auf die für 2010 geplante Teilrevision des
kantonalen Steuergesetzes und die finanziellen Folgen der
Erweiterung des Kongresszentrums gilt es, bei den Konsumausgaben
der Laufenden Rechnung haushälterisch und
sparsam mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umzugehen.
Damit die bereits hohen Abschreibungen und die
Fremdkapitalzinsen lediglich in einem vertretbaren Mass
ansteigen, ist im Bereich der Investitionstätigkeit strikte
zwischen Wunsch-, Entwicklungs- und Zwangsbedarf zu
unterscheiden.
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