Departement I - Gemeinde Davos
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<strong>Departement</strong> V Hochbau<br />
Hochbauamt<br />
Cornelia Deragisch, <strong>Gemeinde</strong>architektin<br />
Das 2008 war für das Hochbauamt ein sehr aktives Jahr mit<br />
Projekten und Abstimmungen, die für <strong>Davos</strong> wegweisend<br />
sind und sein werden.<br />
Am 1. Juni 2008 konnte das Volk über die Zweitwohnungsinitiative<br />
der SP sowie über den Gegenvorschlag des Kleinen<br />
Landrats abstimmen. Die Ablehnung war überraschend<br />
deutlich. Eine nachträgliche Auswertung der Stimmzettel<br />
zeigte jedoch auf, dass 46 % der Stimmenden der Initiative<br />
zustimmten, 47 % dem Gegenvorschlag und 53 % gegen<br />
eine Einschränkung waren. Da nur wenige ein Doppeltes Ja<br />
angestrichen hatten, kamen die Gegner zu einem unerwarteten<br />
Erfolg. Nach einer ersten Enttäuschung doppelten die<br />
Parteien EVP, SP und Grüne mit einer weiteren Initiative in<br />
der zweiten Jahreshälfte nach, und wir werden uns auch im<br />
2009 mit einer Einschränkung des Zweitwohnungsbaus zu<br />
beschäftigen haben.<br />
Erweiterung Kongresshaus<br />
Das zweite grosse und sehr spannende Projekt war die Planung<br />
der Erweiterung des Kongresszentrums. Nachdem im<br />
November 2007 in einer ersten Stufe aus über 70 Eingaben<br />
die 15 Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt wurden, hatten<br />
diese nun vier Monate Zeit, ihre Projekte auszuarbeiten. Die<br />
Jurierung fand im Juni statt und war hochspannend. 15 verschiedene<br />
Lösungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen<br />
gingen ein. Teils grosszügig, teils futuristisch, ungewöhnlich,<br />
funktionell, abgehoben. Kaum ein Projekt glich dem<br />
andern. In verschiedenen Schritten setzten wir uns, d.h. die<br />
fünf Fach- und die vier Sachrichter, mit den Projekten auseinander.<br />
Nach zwei Tagen intensiver Diskussionen waren wir<br />
uns einig – das Siegerprojekt hiess «ernst ludwig» von Heinrich<br />
Degelo und Architekten. Heinrich Degelo schaffte es,<br />
aus dem in verschiedenen Etappen gewachsenen, zerfaserten<br />
Bau eine Einheit zu schaffen, das Bestehende zu integrieren<br />
und ein funktionelles und ästhetisch Ganzes zu machen.<br />
Nach der Präsentation des Siegerobjekts erarbeiteten wir zusammen<br />
mit dem Architekten und den Fachplanern ein abstimmungsreifes<br />
Bauprojekt.<br />
Ein umfangreiches Vorhaben, das allen viel abverlangte.<br />
Es galt, das Notwendige vom Wünschenswerten zu trennen,<br />
die Kosten immer und immer wieder zu überarbeiten,<br />
harte Diskussionen mit den Nutzern, Organisatoren und<br />
den Bauherren zu führen, bis endlich ein Projekt entstand,<br />
das wirtschaftlich, architektonisch und finanziell überzeugte<br />
und schliesslich auf allen Seiten Zustimmung fand. Am<br />
4. Dezember verabschiedete der Grosse Landrat den Kreditantrag<br />
mit nur einer Gegenstimme zu Handen der Volksabstimmung<br />
vom 8. Februar 2009.<br />
Diverse kleinere Projekte<br />
Neben diesen grossen Projekten spielte der Ersatz des<br />
Schattendachs der offenen Kunsteisbahn eine nebensächliche<br />
Rolle. Nachdem diese Investition in den letzten Jahren<br />
immer wieder verschoben wurde, da nicht klar war, ob nun<br />
eine Trainingshalle gebaut werden soll oder nicht, mussten<br />
diese Arbeiten diesen Sommer gezwungenermassen ausgeführt<br />
werden, da das Schattendach und damit auch die<br />
Eisaufbereitung sonst nicht mehr funktioniert hätten.<br />
Die Sanierung der Südtribüne der Vaillant Arena entwickelten<br />
wir in verschiedenen Sitzungen weiter, doch aus finanziellen<br />
Gründen stellen wir sie vorerst noch zurück. Es<br />
gab kleinere Anpassungen im Bereich des Kristall Clubs,<br />
der von Beginn weg auf grossen Anklang – und nach drei<br />
Jahren platzmässig an seine Grenzen – stiess. Durch den<br />
Umzug der Medien in die Westkurve konnte der Balkon<br />
vergrössert und zusätzliche Sitzplätze geschaffen werden.<br />
Dann ging es darum, die Planung für die Vollsanierung des<br />
Mehrfamilienhauses Trais<br />
Fluors vorzubereiten. Erstmals saniert die <strong>Gemeinde</strong> eine<br />
ganze Liegenschaft, während die Mieter darin wohnen bleiben.<br />
Neben Küche, Badezimmer und Leitungssystem soll<br />
das Haus auch energetisch aufgewertet werden. Als neues<br />
Heizsystem setzen wir auf Wärmepumpe, und das Wasser<br />
soll mit Sonnenkollektoren erwärmt werden.<br />
Ausblick<br />
Im Bereich Hochbau gilt es, die Erweiterung Kongress mit<br />
dem engen und ambitiösen Zeitrahmen voranzutreiben, damit<br />
im Dezember 2010 der AO Kongress bereits in den neuen<br />
Räumlichkeiten stattfinden kann. Weiter wird mit dem<br />
Trais Fluors ein Wohnhaus gesamtsaniert und das Mietreglement<br />
überarbeitet, um zeitgemässe Strukturen und eine<br />
effiziente und effektive Liegenschaftenbewirtschaftung zu<br />
haben.<br />
Ich freue mich auf diese Aufgaben und bin froh, dass ich<br />
weiterhin auf ein bewährtes Team und Umfeld zurückgreifen<br />
kann, das mich in meiner Arbeit tatkräftig unterstützt.<br />
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